2024-05-02T16:12:49.858Z

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Levent Yalkin (Mitte) leistet beim TV Freimersheim einen sehr guten Job – als Trainer wie als Spieler. Er hängt dort noch ein Jahr dran.	Foto: pakalski-press/Axel Schmitz
Levent Yalkin (Mitte) leistet beim TV Freimersheim einen sehr guten Job – als Trainer wie als Spieler. Er hängt dort noch ein Jahr dran. Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Bezirksliga: Aufbruchstimmung beim TV Freimersheim

Drei Ex-Biebelnheimer verstärken den Kader des abstiegsbedrohten Bezirksligisten +++ Levent Yalkin begräbt seine Abschiedsgedanken

Freimersheim. Als TuS Biebelnheim seinen Abschied aus dem Fußball verkündete, ging eine Welle des Bedauerns durchs Land. Der Klub gehörte zum vertrauten Inventar im Kreis Alzey-Worms. Aber: Vom Nachlass des ehemaligen Bezirksligisten profitieren andere. So wie der TV Freimersheim, dem sich im Winter drei Ex-Biebelnhemer anschlossen. Und zwar namhafte Ex-Biebelnheimer: Danieli Haxhiu-Gega, Ashkan Sadeghi und Ömer Cekic.

Für den TV Freimersheim ist das ein Glücksfall. „Kaum waren die drei da, da ging ein Ruck durch unsere Mannschaft“, schildert Levent Yalkin, der Trainer des abstiegsbedrohten Bezirksligisten. Bei dem herrschte schon vor der Verstärkung des Kaders Zuversicht, dass der Klassenverbleib geschafft werden kann. Die Hoffnung hat nun neue Nahrung bekommen. Zumal auch Kevin Petner die Zelte in Bechenheim abbrach und nach Freimersheim zurückkehrte.

Yalkin bläst zum Angriff

Nun, seitdem das Training wieder ordentlich besucht ist und sich die latente Personalnot entschärft hat, bläst Levent Yalkin zum Angriff: „In der Abstiegsrunde wollen wir noch einmal angreifen. Unsere Marschroute ist klar: Wir wollen dranbleiben. Wir haben nichts zu verlieren“, propagiert der Coach.

Der ehemalige türkische Jugendnationalspieler strahlt Optimismus aus: „Zwei, drei Mannschaften können wir in der Abstiegsrunde hinter uns lassen. Das ist möglich“, sagt Yalkin. Er verweist darauf, dass sein Team auch in der Hauptrunde oft auf Augenhöhe mit den Kontrahenten war, nur nicht ausreichend punktete. „Wir schossen einfach zu wenig Tore. Das zu verbessern, daran arbeiten wir jetzt“, so Yalkin. Lediglich in Saulheim sei der TV Freimersheim klar unterlegen gewesen. Ein Betriebsunfall.

"Solange es geht, will ich Fußball spielen"

Mit dem frischen Personal sieht Yalkin seinen Klub noch besser aufgestellt. Ganz abgesehen davon, dass er selbst wieder mitmischen will. Ans Karriere-Ende, von dem in den vergangenen Monaten wegen einer schweren Verletzung immer wieder die Rede war, denkt er nicht mehr. Stattdessen: „Ich habe mich in den zurückliegenden Wochen wieder zurückgekämpft. Solange es so bleibt, werde ich Fußball spielen“, so der 42-Jährige. Bei der Qualität, die der Ex-Lonsheimer mitbringt, ist das eine Ansage gegenüber den Rivalen, die in den kommenden Monaten nur aus dem Norden Rheinhessens kommen werden. Das ist die Konsequenz aus dem Modus mit den Play-off-Runden. Die Gegner aus dem Süden, darunter TuS Framersheim, VfL Gundersheim oder FSV Saulheim, wurden in der Hauptrunde alle abgearbeitet. Auf sie treffen die Freimersheimer in dieser Saison nicht mehr.

Aufbruchstimmung spürt Levent Yalkin im Verein. Und das schon seit Monaten. Ursprünglich hatte er den TV Freimersheim verlassen wollen. An interessanten alternativen Angeboten mangelte es nicht. Der Bezirksligist kämpfte aber um den Trainer, dem er so viel zu verdanken hat. Auch Spieler bekundeten, den TV zu verlassen, wenn Yalkin sein Engagement dort beende: „Es gab viele Gespräche mit den Jungs und dem Vorstand“, erinnert sich der Umworbene.

Möglicherweise kommt ein Flutlicht

Letztlich habe er seine Entscheidung revidiert. Es waren personelle Kaderergänzungen, die ihm für die nächste Saison vom Verein avisiert wurden. Und die Sorge, dass mit seinem Abgang kaputtgehen könnte, was in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Und die Infrastruktur soll ausgebaut werden. Möglicherweise kommt sogar ein Flutlicht. Es wäre ein Quantensprung für den TV Freimersheim, dessen Training in der dunklen Jahreszeit derzeit in der Fremde stattfinden muss. So wie jetzt auf dem Alzeyer Wartberg. Doch das könnte sich alsbald ändern. Yalkin: „Das ist der Plan, den wollte ich mittragen.“ Deshalb geht er in Freimersheim nun ins achte Trainerjahr. Rekordverdächtig.



Aufrufe: 017.2.2022, 17:00 Uhr
Claus RosenbergAutor