Man müsse es nehmen, wie es kommt, hält sich Wolters nicht lange damit auf. „Jammern und klagen hilft eh nichts.“ Trotzdem war der Coach enttäuscht, denn nun werden die Speller voraussichtlich an einem Feiertag wie den 1. Mai in den Bus steigen müssen. Wobei die Nachholtermine für die Partien in Wunstorf und Göttingen noch nicht endgültig geklärt sind.
Obwohl Spelle nicht spielte, gab es trotzdem einen Gewinner: Michael Schütte-Bruns. Der Abwehrspieler wurde für seine Rote Karte gegen den VfL Oldenburg bis einschließlich Sonntag gesperrt. Durch die Ausfälle verpasst er also nicht drei Spiele, sondern nur die Uelzen-Partie.
Ebenfalls die Trikots zu Ostern im Koffer lassen musste der kommende Gegner. Aus der beabsichtigten Aufholjagd des Abstiegskandidaten Uelzen wurde wegen zweier Spielausfälle nichts. „Wenn wir dort gewinnen und Oldenburg gegen Osnabrück verliert, können wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen“, tönt Trainer Torben Tutas vor dem Spelle-Spiel.
Uelzen war die letzte Mannschaft, die Speller vor der Winterpause besiegen konnte. In den ersten 45 Minuten sei es ein ausgeglichenes Spiel mit leichter Tendenz für Uelzen gewesen, so Wolters. „In der zweiten Halbzeit waren wir drückend überlegen und haben das ganze Spiel gemacht.“ Man habe einfach Punkte liegen lassen. „Das müssen wir jetzt wieder reparieren.“ Ein Sieg dürfte für Spelle gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt sein, denn Uelzen liegt auf dem ersten Abstiegsplatz und hätte dann 17 Punkte Rückstand. „Dann müsste es reichen“, sagt Wolters.
Nach dem Hinspiel legten die Emsländer ihren furiosen Lauf von acht Spielen ohne Niederlage hin. Seitdem entwickelten sich die beiden Neulinge gegenläufig. Spelle punktete konstant, Uelzen wurden ebenso konstant zum Punktelieferanten und kassierte allein in den letzten neun Partien acht Niederlagen. Man bringe seine Qualität als Team noch zu selten auf den Platz, erklärte Torwart Moritz Niebuhr kürzlich gegenüber der „Allgemeinen Zeitung Uelzen“.