2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
André Meyer
André Meyer – Foto: Mehmet „Dedepress“ Dedeoglu

Berliner AK sucht nach Gastspiel in Jena weiterhin Erkenntnisse

Die Moabiter verlieren in Thüringen zum dritten Mal in Folge - doch im Fokus stehen zwei kollabierte Spieler, denen es heute dem Umständen entsprechend gut geht

Die vergangenen drei, vier Woche würde der Berliner AK sicherlich gerne streichen. Zuerst einmal legten mehrere Coronafälle, am Ende waren 13 Spieler positiv getestet, den Spielbetrieb lahm. Die Partie gegen die Füchse und gegen den BFC Dynamo wurden verschoben. Trainiert wurde in dieser Zeit wenig, ein erster Versuch scheiterte wegen neuer positiver Testungen. Anschließend konnte es nicht schnell genug gehen. Kaum waren genügend Spieler aus der Quarantäne entlassen, wurden die Spiele durchgepeitscht. Und das in einer für die Moabiter nicht unwichtigen Phase.

Das Pokalspiel beim Berlinligisten aus Reinickendorf, den Füchsen, konnte noch mit 2:0 gewonnen werden. Einen Tag nach Beendigung der Quarantäne. Die Spieler hielten sich zurück, machten kaum mehr als nötige. Als Außenstehender drängte sich der Verdacht auf, dass nach zwei Wochen die Kraft und Spritzigkeit fehlte. Dies verdeutlichte die Niederlage in Rathenow drei Tage später, als man nach 1:0 Führung spät drei Gegentore kassierte. Ein fataler Ausrutscher. Doch wer will es dem Team verdenken?

Nach nur drei weiteren Tagen fand dann das durch die Zuschauer sehnlichst gewünschte Spitzenspiel gegen den BFC Dynamo statt. Zeit zum durchatmen war nicht. Der Spielplan durch den BFV und NOFV ließ das nicht zu. 2.500 Zuschauer wollten das Spektakel sehen. Der Berliner AK spielte gut mit, ließ aber auch hier im zweiten Abschnitt die Schlussoffensive vermissen und sich auskontern. Der BFC agierte effektiv und gewann mit 3:1, sicherte sich damit die Herbstmeisterschaft. Für den Berliner AK hingegen blieb keine Zeit zur Aufarbeitung. Drei Tage später stand man erneut auf dem Feld, in Jena. Zu viel, für mindestens zwei Spieler. Das 0:2 aus Sicht der Berliner rückte spätestens nach dem Abpfiff in den Hintergrund. Ohne die genaue Ursache zu kennen, brachen mit Ugur Tezel und „Kwabwe“ Schulz gleich zwei Spieler zusammen und mussten mit Sauerstoff beatmet werden. Beide gehörten zu den vor wenigen Wochen infizierten Spielern. Mittlerweile geht es den beiden Spielern den Umständen entsprechend gut, Ergebnisse der Untersuchungen stehen aber noch aus.

Die Diskussionen am Wochenende waren vielseitig. Vier Spiele binnen elf Tage? Für eine Profimannschaft doch kein Problem, englische Woche sind mit Champions League, Europa League, DFB-Pokal oder Länderspielpause Normalität. Doch abseits der großen Bundesliga ist das eher Seltenheit. Auch in der Regionalliga Nordost. Und dann auch noch nach einer zweiwöchigen Pause. Auch ohne die Coronabedingte Auszeit wäre es ein Mammutprogramm für die Athleten gewesen, so aber noch mehr. Ein behutsames heranführen der Spieler, auch oder vor allem der Infizierten war nahezu nicht möglich.

Immerhin konnte bzw. kann diese Woche zur Erholung und Aufarbeitung genutzt werden. Neun Tage Pause liegen zwischen dem Spiel in Jena und dem Aufeinandertreffen mit Auerbach am Sonntag im Poststadion. Nach aller Voraussicht stehen für die Athleten bis zur Winterpause noch zwei Spiele bevor. Danach heißt es durchatmen, Erkenntnisse suchen und sammeln, sowie den Fokus neu aufstellen. Die Meisterschaft scheint trotz drei Niederlagen am Stück nicht unmöglich, denn auch der BFC patzte am vergangenen Wochenende. Die Spannung innerhalb der Liga ist gegeben. Und der Berliner AK ist mittendrin statt nur dabei.

Den Spielern wünschen wir an dieser Stelle Schnelle und unkomplizierte Genesung.

Zum Verein: Berliner AK

Aufrufe: 07.12.2021, 09:25 Uhr
FuPa Berlin / mp Autor