Die Gäste glaubten, Benz als Achillesferse des KFC ausgemacht zu haben. Schließlich absolvierte der 22 Jahre alte Schlussmann sein erstes Spiel in der Dritten Liga, weil Stammtorhüter René Vollath an einer Sehnenreizung im rechten Oberschenkel laboriert. Doch Benz schüttelte sich nur einmal kurz, als er einen Ball zur Ecke abprallen ließ, doch ansonsten wirkte er sicher.
„Ich war auch nicht nervös“, berichtete er. „Ich habe auch vor dem Spiel gut geschlafen. Ich wusste, dass der Trainer und die Mannschaft mir vertrauen.“ Mit diesem Gefühl ging er in die Partie, konnte aber nicht verhindern, dass er erstmals in einem Spiel im KFC-Trikot hinter sich greifen musste. Krämer dachte nicht weiter über Benz nach, sondern meinte: „Das müssen wir einfach besser verteidigen.“
Von einem anderen Akteur war Krämer aber regelrecht begeistert. „Dennis Chessa war für mich der Spieler des Tages“, sagte er. „Der hat aus der kalten Hose eine Bombenpartie gemacht.“ Der 25 Jahre alte Linksverteidiger stand erstmals in dieser Saison auf dem Platz, weil Christian Dorda erkrankt war. Chessa nutzte diese Chance eindrucksvoll, weil er nicht nur in der Defensive nichts anbrennen ließ, sondern vor allem auch offensiv Akzente setzte. „Das war sensationell“, urteilte Krämer euphorisch.
Hingegen knöpfte er sich seine Pappenheimer vor, die beste Möglichkeiten vergeben hatten. Vor allem Connor Krempicki bekam einiges zu hören. „Solche Chancen muss man nutzen, da gibt es überhaupt nichts. Wenn wir die nicht nutzen und Jena wirft in der Schlussminute alles nach vorne und macht den Ausgleich, dann schauen wir dumm aus der Wäsche. Das hat es im Fußball ja nicht nur einmal gegeben. Deshalb müssen wir solche Chancen nutzen.“