2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
– Foto: Guido Brennecke

Bentheim III siegt im Spitzenspiel und macht die „Rückrunde“ spannend

Ein Torfestival ist es geworden, das Topspiel in Bentheim. Dabei siegte der Tabellendritte gegen den amtierenden Herbstmeister in aller letzter Sekunde. Uelsen glänzt mit Fair Play Aktion.

Spielbericht Borussia Neuenhaus:

Ein Topspiel, was seinen Namen verdient hatte. Beide Mannschaften zeigten auf einem schwer bespielbaren Boden, dass sie zurecht oben an der Tabellenspitze sind. Wir mussten krankheitsbedingt auf ein paar Spieler verzichten, bei Bentheim konnte man Ausfälle gut kompensieren (Danke an Laarwald, dass die Kreisliga Partie abgesagt werden musste – spaß, safety first).

Wir taten uns zu Beginn recht schwer unser Spiel aufzuziehen. Viele Fehlpässe und Fehler bei der Ballannahme erschwerten einen guten Spielaufbau. Dennoch konnten wir einen guten Angriff starten, der uns direkt in Führung brachte: Torsten steckt durch auf Julian der eiskalt zur Führung netzt.

Bentheim ließ sich dadurch nicht beirren und blieben bei ihrem Spiel: direkte Bälle in die Spitze und dann ab die Post. Dies wurde dann in der 11. Minute belohnt: unnötiges Foul im 16er und den fälligen Elfmeter verwandelt Malte Frensch sicher.

Im Anschluss dominierte Bentheim das Spiel, in vielen Situationen waren wir regelrecht am Schwimmen. Die Zuordnung passte nicht und Bentheim nutzte die Platzverhältnisse ideal aus. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: eine Ecke von uns konnte nur zum 16er geklärt werden, Bart und Kilian spielen sich den Ball in der Luft hin und her, bis der Ball vor die Füße von Marcel landet, der den Ball aus linker Position in die Maschen drescht. Und damit nicht genug, lediglich eine Minute späte funktionierte unser Pressing und wir liefen mit Drei gegen Eins auf das Bentheimer Tor zu. Marcel verzögert gekonnt, Julian gibt im richtigen Moment das Kommando, um den folgenden Steilpass ideal zum 3:1 zu verwertet.

Jedoch gab uns der Doppelschlag keine Ruhe ins Spiel. Und so erzielte der starke Niklas Möhring nach einer gekonnten Körpertäuschung das 3:2. Dies war dann auch der Halbzeitstand.

Zur zweiten Halbzeit stellten wir um und haben mehr Ballbesitz gespielt. Vielleicht auch etwas zu viel, denn daraus haben sich oftmals gefährliche Situationen für Bentheim ergeben. Bentheim glich in der 53. Minute aus, ehe wir in der 56. Minute einen Elfmeter bekommen haben, den Julian zum 4:3 verwandelte. Im Anschluss ergaben sich mehrere Chancen auf beiden Seiten. Uns wurde ein Tor abgepfiffen, was wahrscheinlich hätte zählen müssen: der Schiedsrichter hatte wohl gesehen, dass der Torwart von Bentheim mit den Händen auf dem Ball war, ehe Julian den Ball aus dem Getümmel zog und einnetzte. Dabei lag der Ball unter Julian (was übrigens beim GN Artikel gut zu sehen ist). Das Ganze war natürlich unübersichtlich und schwer zu sehen, jedoch wäre es das 5:3 gewesen, in so einem engen Spiel…

Bentheim glich dann – folgerichtig – wieder aus: ein Freistoß vom Sechzehner zieht Marius Wiesner auf Torwarteck, unser Spieler auf der Linie haut über den Ball – bitter.

Je länger das Spiel dauerte desto mehr merkte man, dass Bentheim den Sieg unbedingt wollte. Aber auch wir hatten noch die Chance durch mehrere Konter das Spiel für uns zu entscheiden. Doch der Wille von Bentheim siegte am Ende. Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den 16er, ein Bentheimer Spieler stützt sich auf und kann den Ball so per Kopf rüber legen und dort steht Paul Rademaker mutterseelenallein und braucht nur noch einschieben. Bitter. Das der Schiedsrichter die Partie direkt danach abpfiff (obwohl noch Spielzeit auf der Uhr zu sein schien) passte dann zu unserem Tag.

Großes Lob an Bentheim, die für diese Verhältnisse einen idealen Spielplan hatten. Bentheim war sowohl während des Spiels als auch nach dem Spiel fair und respektvoll. So muss es sein.

Julian Weelink, Borussia Neuenhaus: „Im Großen und Ganzen eine verdiente aber auch unglückliche Niederlage. Auf tiefen Rasen war es das zu erwarten schwere Spiel. Unsere frühe Führung hat uns aber leider keinerlei Sicherheit gebracht und wir haben zu schnell den Ausgleich kassiert. Bei Bentheim war so gut wie jeder Angriff gefährlich. Entweder scheiterten Sie dann aber an sich selbst oder an Blümel, der ein paar starke Paraden an den Tag legte. Wir taten uns aus meiner Sicht schwer aber führten trotzdem auf einmal mit 3:1. Das wir so eine Führung noch aus der Hand geben hätte ich selber nicht geglaubt. An diesem Tag ließen wir aber leider fast alles vermissen was uns in dieser Saison so stark gemacht hat. Das 5:4 in der 91 min ist natürlich doppelt bitter. Man verliert das Spiel in der Schlussminute und dann war da auch noch ein Foulspiel, was nicht geahndet wurde.

Trotzdem Glückwunsch an Bentheim die nach meinem Gefühl den Sieg an diesen Tag einfach mehr wollten als wir. Jetzt freue ich mich aber doppelt so sehr aufs Rückspiel“

Philipp Geerties, Waldsturm Frensdorf:

„Wir möchten uns an dieser Stelle besonders bei Uelsen II bedanken, die nach gut 60 Minuten ebenfalls einen Spieler vom Feld genommen haben, als wir aufgrund von fehlenden Ersatzspielern nur noch zu zehnt weiterspielen konnten. Vielen Dank dafür und viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf!“

Spielbericht SV Alemannia Nordhorn

Nach einem (zu dem Zeitpunkt) aussichtslosen 0:3-Rückstand in der 35. Spielminute, haben wir mit dem am Ende 4:3-Erfolg 3 wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mit nach Nordhorn genommen.

Schöner Fußball sieht anders aus, als am vergangenen Sonntag, und es kam zu dem, durch die Tabellensituation beider Teams, erwarteten "Abstiegskampf".

Unser Team begann in den ersten 35 Miunten (unerklärlich) nervös und lud den Gegner durch sehr viele Fehlpässe im Spielaufbau zu Gegenangriffen ein. Die Abstimmung in der Defensive passte gar nicht und wurde erst besser durch einen Spielerwechsel nach dem Elfmeter für Ringe/Neugnadenfeld zum 0:3 aus unserer Sicht. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" brachte der Wechsel mehr Schwung in unsere Offensive und zwang den Gegner, sich defensiver aufzustellen, so das wir in den 10 Minuten vor der Pause zu einigen Torchancen kamen und letztendlich innerhalb von 7 Minuten den Ausgleich erzielten.

In der zweiten Hälfte bestimmten Fehlpässe auf beiden Seiten überwiegend das Spielgeschehen und es boten sich für beide Teams viele Torchancen; außerdem haben die tiefen Bodenverhältnisse ihren Teil dazu beigetragen, das "mit der Kondition auch die Konzentration schwindet" und in unserem Team zum verbalen Austausch untereinander führte; was nicht förderlich war, allerdings dann doch nicht vom Gegner genutzt werden konnte.

Letztendlich war es dann doch eine Frage der Willensstärke, das wir mit 4:3 in der 95. Spielminute als glücklicher Gewinner nach Hause fahren durften.

Unterm Strich hat mein Team nach dem 0:3 Rückstand eine tolle Moral bewiesen und in der zweiten Hälfte in einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit großem Kampfgeist die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter leben lassen.

Nach diesem "Kraftakt", ist es schade, das jetzt die Winterpause kommt.

Ich verabschiede mich mit den Worten "der SV Alemannia Nordhorn lebt weiter" und wünsche Allen eine auffrischende Winterpause, ruhige Feiertage und alles Gute für 2022

Jürgen Klimek

Aufrufe: 016.11.2021, 10:00 Uhr
Marcel Oude-WesselinkAutor