Beim TuS Monzernheim gehen die Lichter aus

Die Maßnahme der Vereinsverwantwortlichen deutete sich an. Zuletzt hatte Monzernheim das Spiel gegen FT/Alemannia Worms abgesagt, zuvor ging ein Nachhholspiel gegen Monsheim II mit 0:11 verloren. „Da waren wir nur mit zehn Mann angetreten. Nachdem sich zwei Spieler schwer verletzt hatten, waren wir nur noch acht“, schildert Herwarth Mankel, der die Fußballabteilung des TuS derzeit noch kommissarisch leitet und Ortsbürgermeister im benachbarten Hochborn ist. Schon zuvor war die Personaldecke wegen zweier weiterer Langzeitverletzter und zwei Spielern, die aus beruflichen Gründen den Wohnort wechselten, arg dünn. Mankel: „Wir konnten auch keine Reserve mobilisieren. Viele Ehemalige hatten versprochen zu helfen – es kam aber nie einer.“ Zu Saisonbeginn konnte Trainer und Torwart Fabian Seber über einen sechzehn Mann starken Kader verfügen, der sich bis heute halbiert hat. „Fabian hat viel Herzblut mitgebracht. Leider ist es auch ihm nicht gelungen, gleichaltrige Spieler für den Fußball in Monzernheim zu begeistern.“ Doch nicht nur an Spielern mangelte es dem „kleinsten fußballtreibenden Ort im Altkreis Worms“, so Mankel, zuletzt. Auch drumherum fehlten Leute, die helfen wollen.

Der TuS steht nun mit einem Rasenplatz mit einem nur wenige Jahre alten Flutlicht da, aber ohne Mannschaft und Perspektive. Oder doch? Mankel: „Es gibt Ideen, wie es zur neuen Saison weitergehen könnte. Aber spruchreif ist noch nichts.“ Eine eigentständige Mannschaft des TuS Monzernheim, so Mankels Prognose, wird es aber wohl nie wieder geben.