2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Bei Concordia Lötsch unter Freunden

Bei Concordia Lötsch ist die Kameradschaft in der Mannschaft das wichtigste. Deswegen kommen selbst klassenhöhere Spieler zum B-Ligisten.

Der Teamgedanke ist im Mannschaftssport ganz wichtig. Beim SV Concordia Lötsch wird er sogar besonders gepflegt. Die Spieler des B-Ligisten verbringen auch außerhalb der sportlichen Aktivitäten viel Zeit miteinander.

„Wenn hier schon mal die Frage ist, wer mit Fußballgucken kommt, sind schnell 15 Mann dabei. Das Mannschaftsgefüge ist absolut toll“, bestätigt Trainer Tim Inderfurth. Der 31-Jährige geht ab Sommer in seine vierte Saison bei den Lötschern und trug zuvor selber viele Jahre das Trikot der Mannschaft. Obwohl der Verein nur über einen bei den meisten Spielern ungeliebten Aschenplatz verfügt, gab es seit seinem Amtsantritt in der Saison 2017/18 nicht einen einzigen Abgang. Das ist in der Region einmalig.

Zugleich finden auch immer wieder neue Spieler den Weg nach Lötsch. Große Aktivitäten von Seiten der Verantwortlichen sind dabei gar nicht notwendig. „Das läuft alles über die Kontakte der Spieler. Ich schalte mich erst hinterher dabei ein. Mittlerweile hat sich halt rumgesprochen, dass die Kameradschaft bei uns ganz gut ist. Oft haben die Spieler Anfragen von anderen Vereinen, entscheiden sich am Ende aber dennoch für uns“, bestätigt Concordias Trainer.

Für die Saison 2020/21 konnte der Verein sich aktuell mit Yannik Beskes und Michael Goertz verstärken. Beide Offensivspieler kommen dabei vom klassenhöheren TSV Kaldenkirchen. Gerade die Verpflichtung des 25-jährigen Goertz sorgte in der Gegend für eine große Überraschung. Denn seit zwei Jahren gehörte er beim A-Ligisten mit zu den treffsichersten Stürmern des Teams. Doch sein Wechsel zeigt, dass es nicht nur um die Ligazugehörigkeit geht, weswegen sich ein Spieler am Ende für einen bestimmten Verein entscheidet. Mit Philipp Schmitz, Simon Stahnke, Simon Klasses, Rene Terhaag, Maximilian Kox, Sören Goltz, Tobias Eckert, Martin Schepers und Tim Bellen hat man zudem Spieler in seinen Reihen, die mindestens bereits in der Kreisliga A gespielt haben. Einige von ihnen durften sich sogar schon in der Bezirksliga versuchen.

Auch wenn dadurch der Druck nach und nach nun wächst, möchte Inderfurth, der beim Training fast immer um die 20 Spieler begrüßen kann, den Fokus dennoch weiter auf die Kameradschaft und den Spaß legen. „Für mich war es beim Fußball neben dem Spaß auch immer wichtig, mit Freunden zu spielen, mit denen man sich nach dem Training und den Spielen zusammensetzen kann. In Lötsch gibt es keinen Spieler, der nach dem Training sofort duscht und abhaut. Wir sind ein Freundeskreis, der auch nach dem Training und in der Freizeit viel zusammen macht. Ich denke, diese Freundschaften machen den Verein zu etwas ganz besonderen“, sagt Florian Peuten, der ebenfalls den großen Zusammenhalt lobt. Der 33-Jährige gehört zu den Alteingesessenen der Mannschaft, er ist schon seit 2004 dabei und hat nur aufgrund seines Studiums im Seniorenbereich für ein Jahr bei einem anderen Verein gespielt hat.

Genau wie sein Mannschaftskollege Peuten lobt Torwart Lukas Inderfurth die enorme Kameradschaft des Teams: „Die gesamte Mannschaft besteht aus Freunden. Jeder gibt alles für den anderen – es wird sich gegenseitig gepusht und motiviert. Es kommt zu einem gesunden Konkurrenzkampf, aber jeder gönnt dem Anderen, wenn er spielt.“ Der 26-Jährige ist seit 2014 dabei, hat zuvor für keinen anderen Klub gespielt.

Neben dem Platz ließ sich die Mannschaft in der Corona-Pause zudem etwas ganz Besonderes einfallen und machte damit auch den Sponsoren eine Freude. Im März sammelten die Spieler binnen 24 Stunden über 2.000 Euro an Spendengeldern zusammen und gaben ihren Gönnern und Unterstützern so einen Teil ihrer zuvor geleisteten Spende wieder zurück. Bei der Renovierung des Vereinsheims packte die Mannschaft ebenfalls tatkräftig mit an und untermauerte damit noch einmal mehr den Teamsgeist, der beim SV Concordia Lötsch ganz groß geschrieben wird.

Aufrufe: 027.6.2020, 22:00 Uhr
RP / Heiko Van der VeldenAutor