Das kommt doch sehr überraschend. Weniger vielleicht wegen des Tabellenstands, der SVK musste auf einem Abstiegs-Relegationsplatz überwintern, sondern vielmehr der Zeitpunkt sorgt für Stirnrunzeln. Knapp drei Monate hatten die Gelb-Schwarzen Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie es denn weitergehen soll. Warum dann jetzt eineinhalb Wochen vor dem Start in die Frühjahrsrunde diese weitreichende Entscheidung? Der Verein spricht in einer Stellungnahme von der "unterschiedlichen Auffassung für die zukünftliche sportliche Ausrichtung", die zur Trennung geführt hätte. Im Zuge der Entscheidung hat auch Bernd Eimannsberger sen. sein Amt als Sportdirektor mit sofortiger Wirkung zur Verfügung gestellt. "Wir haben ein strategisches Gespräch geführt, wie es bei uns in den nächsten Jahren weitergehen soll. Wir sind mit Yunus einfach nicht auf einen Nenner gekommen", begründet Thaddäus Jell den Schritt, der zusammen mit Thomas Dengel ab sofort operativ die sportlichen Geschicke leiten wird. "Uns ist es ganz wichtig, dass wir wieder eine schlagkräftige Jugend und eine starke zweite Mannschaft auf die Beine stellen. Unser Bestreben ist es, Talente aus dem eigenen Nachwuchs an die Bayernligamannschaft heranzuführen. Darauf legen wir sehr großen Wert", beteuert Jell und legt damit den Fokus auf die Ausbildung.
Ab sofort übernimmt Michael Kostner vom TSV Dorfen die Trainerposition beim SV Kirchanschöring. "Hier gilt der aufrichtige Dank der Vereinsführung des TSV Dorfen, dass der Wechsel rasch und unkompliziert erfolgen konnte", heißt es in der Pressemitteilung der Kirchanschöringer. "Michael hat schon bewiesen, dass er mit jungen, talentierten Spielern langfristig zusammenarbeiten kann", ist Jell von den Qualitäten von Kostner überzeugt. Zunächst soll der 49-Jährige die Gelb-Schwarzen zum Klassenerhalt führen, was danach passsiert, ist noch nicht fixiert. "Die Tendenz geht klar dahin, dass wir mit Michael langfristig arbeiten wollen. Aber das ist noch nicht spruchreif", erklärt Jell abschließend.