2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kehrtwende: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, lange ein Verfechter strenger Maßnahmen, sieht die Zeit für Lockerungen gekommen.
Kehrtwende: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, lange ein Verfechter strenger Maßnahmen, sieht die Zeit für Lockerungen gekommen. – Foto: Imago Images

Bayern lockert: Auch Stehplätze in Stadien wieder erlaubt

Auslastung bei Fußballspielen soll statt bisher maximal 10.000 nun 15.000 betragen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder trat am Montagmittag nach der CSU-Vorstandssitzung vor die Presse und verkündete Lockerungsschritte in der Corona-Pandemie. "Wir wollen eine sanfte und kontrollierte Öffnung", betonte Söder.
Pikant: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich vor dem Hintergrund von immer neuen Höchstständen hinsichtlich der Zahl der Infizierten am gestrigen Sonntag noch strikt gegen Lockerungen aus. Söder begründet seinen Schritt damit, dass Omikron zwar äußerst ansteckend sei, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aber zu weniger schweren Verläufen und Krankenhausaufenthalten führe. Am morgigen Dienstag soll der das bayerische Kabinett die Pläne noch absegnen. Dann dürfte auch final geklärt werden, ab wann genau die Lockerungen in Kraft treten. Das ließ Söder am Montag noch offen.

Bayern prescht vor - dieses Mal aber nicht, wenn es um Verschärfungen der Maßnahmen geht. Markus Söder sieht einen Wendepunkt gekommen, wie er auf Twitter schrieb: "Wir brauchen bei Corona eine Balance aus Vorsicht und Hoffnung. Dem Gesundheitssystem droht wegen Omikron derzeit keine Überlastung. Deswegen müssen wir den Einstieg in den Ausstieg der Einschränkungen beginnen."

Neben der Lockerungen beispielsweise in der Gastronomie - die Sperrstunde für Restaurants um 22 Uhr soll wegfallen - darf sich auch der Sport zumindest über kleine Schritt hin Richtung ein wenig Normalität freuen. Die Stadien dürfen wieder zu 50 Prozent ausgelastet werden (bisher 25 Prozent). Höchstens dürfen aber 15.000 Menschen (bisher 10.000) wieder ins Stadion. Dabei dürfen die Fans auch wieder auf die Stehplatzbereiche. Söder meinte dazu, er sehe da "keine Gefährdung". Allerdings gilt weiter die 2G Plus-Regelung und auch im Freien müssen FFP2-Masken getragen werden. Im Kulturbereich dürfen die Veranstaltungsorte sogar wieder bis zu 75 Prozent ausgelastet werden.

Wie es in der heftige kritisierten Causa 2G Plus bei Zuschauern im Amateurbereich weitergeht, das bleibt also weiter offen und wird den Vereinen auch weiterhin Kopfzerbrechen bereiten.

Aufrufe: 07.2.2022, 14:05 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor