Carmen Schlosser, Pressedezernentin und Richterin am Amtsgericht Wuppertal, erklärte der Rheinischen Post: „Wir wissen, dass an der Entscheidung mehrere Fußballvereine dranhängen. Aber danach werden wir uns nicht richten.“ Schlosser weiter: „Bisher steht kein Termin in der Insolvenzsache des Wuppertaler SV an. Wir warten derzeit auf das Gutachten des Insolvenzverwalters Jörg Bornheimer. Anschließend wird der Insolvenzantrag weiter geprüft und ein Termin für die Masseprüfung angesetzt.“
SSV-Trainer Frank Pleimes sagte auf Nachfrage, nach seinen Informationen habe Bornheimer das Gutachten gestern abgegeben. Diese Info stamme aus den Reihen des Verwaltungsrates des Wuppertaler SV. Demnach wäre eine Eröffnung des Verfahrens heute noch fristgerecht möglich.
Der neu gewählte WSV-Vorstand hatte am 4. Juni wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wann das Verfahren eröffnet wird, entscheidet allerdings allein das zuständige Amtsgericht.
Wird das Insolvenzverfahren vor dem Stichtag 1. Juli eröffnet, wird der WSV künftig in der Niederrheinliga antreten. Die U 21 des 1. FC Köln bliebe dadurch in der Regionalliga, den wieder freien Platz in Liga fünf nähme Merten ein. Verstreicht aber die Frist, läge der WSV als erster Absteiger der Regionalliga 2013/2014 sozusagen eine Saison lang auf Eis. Die Mertener Aufstiegsträume wären damit geplatzt.