2024-05-17T14:19:24.476Z

Analyse
F: Volkhard Patten
F: Volkhard Patten

Ballsport rappelt sich nach Fehlstart hoch

1. Kreisklasse: Vörden im Soll - Aufsteiger Neuenkirchen II in Abstiegsnot

Die Fußballer in der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden setzen ihren Aufwärtstrend vom Frühjahr fort, auch wenn die Leistungskurven so manchen Knick haben. Einstellig ist immerhin der Tabellenplatz von Ballsport Vörden (8.); hier stoppt das nasskalte Wetter mit Spielausfällen bereits im November die Punktejagd. Schwer hat es Rückkehrer TuS Neuenkirchen II (14.) wegen interner Prioritäten, die 1. Kreisklasse Vechta zu halten.

Einen klassischen Fehlstart legt Ballsport Vörden hin, berappelt sich aber nach vier Spieltagen und klettert auf Rang sechs. Danach fehlt es der Mannschaft von BSV-Trainer Carsten Merhof an Konstanz; vor allem auswärts ist mit Ballsport wenig Staat zu machen. Nach einer Serie von sechs nicht verlorenen Spielen verliert der BSV den Anschluss nach oben. Mehrere Spielausfälle wirken sich zudem auf den Tabellenplatz aus; das letzte Punktspiel findet am 5. November statt.

Vörden geht als achter in die Winterpause. „Mit zwei Spielen weniger ist das Saisonziel auf jeden Fall erreichbar“, sagt ein „zum Teil zufriedener“ Merhof. Im zweiten Jahr an der Aue sieht der 46-Jährige die Mannschaft auf gutem Wege; Ballkontrolle und Torausbeute sind verbesserungswürdig. 26 Gegentore zeigen, dass sich die Abwehrleistung stabilisiert. Dieselbe Anzahl geschossener Tore zeigt, warum Vörden nicht in der Spitze zu finden ist.

Der momentane Kader bleibt zusammen; Juri Schwarz (30) kehrt zum BSV zurück. Die Vorbereitung auf die Pflichtspiele beginnt am 15. Januar; trainiert wird je nach Platzverhältnissen draußen oder in der Schulturnhalle. Freiwillige Ausflüge in die Soccerhalle sind erwünscht, um in der Pause am Ball zu bleiben.

Als Aufsteiger braucht TuS Neuenkirchen II eine lange Anlaufzeit, um sich erst einmal mit jungen, neuformierten Mannschaft zurechtzufinden; erst am sechsten Spieltag gelingt ein Sieg über Abstiegskandidat Bakum II. Das Auftaktprogramm hat es zugegebenermaßen aber auch in sich. Das personelle Grundgerüst aus dem Aufstiegsjahr fehlt; der Verlust von fünf Leistungsträgern ist eben nicht ad hoc zu kompensieren. Der Neuling zahlt also viel Lehrgeld. Immerhin folgen zwei weitere Lebenszeichen; die Punktausbeute rettet aber nicht vor dem Abstiegsplatz.

TuS-Spielertrainer Frank Kramer muss auch während der Saison Spieler an die Kreisliga abgeben und seine Elf umstellen, die bei allem Bemühen nicht als kompakte und eingespielte Einheit auftreten kann. 48 Gegentore verdeutlichen die Schwachstelle des Neulings, der sich in der Winterpause sammeln und neu aufstellen muss, um den drohenden Abstieg doch noch abzuwenden. „Saisonziel ist und bleibt die Sicherung des Klassenerhaltes. Alles weitere warten wir dann mal ab“, hält es Kramer für verfrüht, die TuS-Reserve abzuschreiben.

Aufrufe: 022.12.2017, 15:10 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor