2024-06-13T13:28:56.339Z

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George Doce war von Funino gleich begeistert. 	Archiv- foto: Sven Jessen
George Doce war von Funino gleich begeistert. Archiv- foto: Sven Jessen

Ballkontakte und Erfolgserlebnisse: Kinder sind Feuer und Flamme

FUNINO: +++ George Doce (JSG Sinn/Hörbach) und Christian Cloos (JSG Hohenaartal) bauen Funino regelmäßig in ihre Trainings mit Kindermannschaften ein +++

Mittenaar/Sinn. Über Funino sagt George Doce: „Diese Spielform hat mir sofort gut gefallen.“ Der Jugendleiter der SG Sinn/Hörbach hat Funino seit Jahren im Trainingsrepertoire - sowohl seinerzeit bei den Bambini als auch in der aktuellen Saison bei seinen C-Junioren, mit denen er im Laufe der Jahre „gealtert“ ist. Funino wird auch bei den F-Junioren der JSG Hohenaartal regelmäßig gespielt. Trainer Christian Cloos hatte etwas Ähnliches schon zu seiner Zeit als Spieler im Training der SG Aartal kennengelernt.

Wie sind Sie auf Funino aufmerksam geworden?

George Doce: Als ich vor sieben Jahren in Grünberg meinen Trainerschein gemacht habe, war Funino schon ein Thema, auch wenn das damals vor allem in Österreich gespielt wurde. Ich finde diese Spielform fürs Training klasse. Sie fordert Technik, Ausdauer, Zusammenspiel und den Abschluss gleichermaßen.

Christian Cloos: Unter Trainer Walter Schöffel hatten wir solche Spielformen schon zu meiner aktiven Zeit ins Training eingebaut. Viel Flachpassspiel - das ist einfach schön. Im vergangenen Herbst waren Steffen Hardt und Karl-Otto Mank mit dem DFB-Mobil bei uns in Niederweidbach. Sie haben uns Funino noch einmal in verfeinerter Form vorgestellt.

Wie bauen Sie Funino ins Training ein?

Cloos: Es gibt etliche Varianten: drei Spieler gegen drei, vier gegen vier, mit Einwechselspieler oder ohne. Mal spielen wir auf zwei Tore auf jeder Seite, mal stellen wir auf der einen Seite ein Tor zentral auf und auf der anderen zwei Tore auf die Flügel. Wir verfügen bei der JSG über drei unterschiedliche Torgrößen. Manchmal spielen wir sogar mit Torwart, je nach Aufgabenstellung. Mal spielen wir mit Schusszone, mal ohne. Man kann so viele Situationen kreieren.

Wie lange dauert so ein Spiel eigentlich?

Cloos: Nach drei oder vier Minuten gibt es eine Pause, und die Teams werden gewechselt.

Doce: Wenn die Kinder wirklich ordentlich spielen, dann sind sie im Drei-gegen-drei nach fünf Minuten „durch“.

Was beobachten Sie? Ist wirklich mehr Bewegung im Spiel? Oder sind die Rollen nicht doch wieder schnell verteilt?

Doce: Man kann durch Sonderregeln dafür sorgen, dass wirklich alle in Bewegung sind und am Spiel teilnehmen. So darf beispielsweise erst dann aufs Tor geschossen werden, wenn jeder Spieler seine Meter gemacht hat und in die gegnerische Hälfte gelaufen ist. Oder es darf erst geschossen werden, wenn jedes Kind seinen Ballkontakt gehabt hat.

Cloos: Die Kinder sind öfter am Ball als im Spiel sieben gegen sieben. Nicht nur die beiden besten machen das Spiel. Es gibt viel Abwechslung und viele Erfolgserlebnisse. Die wenigstens Kinder gehen nach einem Abend mit Funino ausschließlich mit Niederlagen nach Hause. Wenn wir Funino in Turnierform spielen, dann darf sich jedes Team einen prominenten Mannschaftsnamen aussuchen, „Eintracht Frankfurt“ etwa. Die Kinder sind für so etwas Feuer und Flamme.

Welches „Ausbildungsziel“ verfolgen Sie mit den F-Junioren eigentlich? Man hört ja immer, die Kinder sollen in diesem Alter vor allem Spaß haben.

Cloos: Die Kinder sollen spielerisch lernen, mit dem Ball umzugehen. Sie sollen sich bewusst werden, über welche Möglichkeiten sie verfügen, um den Ball zu spielen: beispielsweise mit der Innenseite, mit dem Außenrist oder mit dem Spann. Ich will fußballerisch alle 18 bis 25 Kinder abholen, die ins Training kommen, jedes auf seinem Niveau. Ich will nicht nur mit den zehn besten arbeiten.

Doce: Die ganz Kleinen sollen den Spaß am Fußball behalten und ohne Erfolgsdruck spielen. Ich will mit ihnen Technik trainieren. Die Kinder sollen viele Ballkontakte haben und viele Erfolgserlebnisse bekommen. Um beides zu erreichen, eignet sich Funino als Trainingsergänzung wirklich sehr gut.

Die Fragen stellte Sven Jessen.



Aufrufe: 09.4.2020, 19:14 Uhr
Dill-Post / Dill Zeitung / WNZAutor