B-Lizenz-Inhaber Soner Dayangan: „Bereit für neue Aufgaben“

Ziel ist die A-Lizenz

Soner Dayangan hat einen Plan. „Jeder weiß, dass ich den Fußball nicht nur liebe, sondern lebe. Deshalb war es für mich immer klar, dass ich auch als Trainer arbeiten möchte.“ Die Weichen dafür hat „Soni“, wie er liebevoll seit Spielertagen genannt wird, früh gelegt. Parallel zu seinen ersten Trainerstationen in Güterslohs Kreisliga A (Punkteschnitt: 2,14!) hat der 39-Jährige regelmäßig Trainerlehrgänge beim FLVW absolviert. „Es ist wichtig, eine fundierte Trainerausbildung zu machen. Unabhängig davon, was für ein vermeintlich guter Fußballer man war. Trainer zu sein, das ist etwas anderes“, sagt Dayangan.

Mittlerweile hat Dayangan die B-Lizenz. „Es ist ein Zwischenerfolg. Ich werde aber weitermachen. Mein Ziel ist die A-Lizenz.“ Für ihn persönlich sei es wichtig, sich stetig weiterzuentwickeln und neue Sichtweisen zu erhalten. „Ich werde sicher einige Trainingsmethoden in zukünftige Einheiten meiner Mannschaften einbauen“, gesteht er. In den aktuellen Seminaren ging es vornehmlich um Technik, Taktik, Konditionstraining und die Trainingsplanung. Darunter fallen auch pädagogisches- sowie psychologisches Grundwissen. „Ich war schon immer ein großer Freund von persönlichen Gesprächen mit Spielern. Jeder weiß, dass man mich nicht nur als Trainer anrufen kann, sondern auch als Freund – falls gewünscht“, sagt Dayangan.

Ex-Profi Diabang schwärmt von Dayangan

Einer, der die Art von Soner Dayangan schätzen gelernt hat, ist sein ehemaliger Spieler und Ex-Bundesligaprofi Momo Diabang. Der 39-Jährige schwärmt: „Soner ist für mich ein einzigartiger Trainer. So ein Training, so eine Leidenschaft für den Erfolg einer Mannschaft habe ich selbst beispielsweise bei Teams wie Arminia Bielefeld oder dem VfL Bochum nicht erlebt.“ Unter Dayangans Ägide habe Türkgücü Gütersloh „sensationellen“ Fußball gespielt. Den Grund dafür sieht der Ex-Profi bei Dayangan. Diabang beschreibt das Training unter als „technisch anspruchsvoll“, fast alle Übungen werden mit Ball gemacht und es gäbe kaum Leerlauf. „Du steht nicht herum, es gibt immer eine Station, an der gearbeitet wird“, sagt Diabgang. Auch während seiner Verletzungszeit hätten die Einheiten unter Dayangan ihm sehr geholfen. „Er ist ein Fitnessexperte. Selbst ich in meinem Alter konnte da viel lernen. Dadurch wurde ich schnell wieder fit.“

Rückkehr auf die Trainerbank?

Wann Soner Dayangan zurück auf die Trainerbank kehrt, bleibt abzuwarten. Auf FuPa Ostwestfalen Nachfrage gibt sich der Trainer bedeckt. „Ich höre mir gern jedes Angebot. Wichtig ist mir nur, dass es ein Verein mit einem ruhigen Umfeld ist und Spieler hat, die Lust haben, gemeinsam offensiven – und bestenfalls natürlich erfolgreichen – Fußball zu spielen. Zuschauer und Vereinsverantwortliche sollen schließlich gleichermaßen Spaß haben.“ Dass Dayangan das kann, bewies er zuletzt bei Türkgücü Gütersloh. Er formte aus einer „No-Name-Mannschaft“ (als A-Ligaaufsteiger!) eine Erfolgsmannschaft, die fast direkt in die Bezirksliga durchmarschiert wäre. Mittlerweile spielen sogar ehemalige Oberligaspieler wie Ersin Gül in dem Verein, die sicher nicht ohne Soner Dayangan nach Gütersloh gewechselt wären.