2024-05-15T11:26:56.817Z

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Das Meisterteam der B-Junioren-Gruppenliga vom JFV Alsfeld-Bechtelsberg.	Foto: Liebich
Das Meisterteam der B-Junioren-Gruppenliga vom JFV Alsfeld-Bechtelsberg. Foto: Liebich

Ausgeglichenheit als größtes Plus

B-JUNIOREN GL GI/MR: +++ JFV Alsfeld-Bechtelsberg holt Meistertitel in souveräner Manier +++

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ALSFELD . Es war der letzte Beweis der Stärke, wenn es nach einer grandiosen Saison noch eines Beweises bedurft hätte: Mit 3:1 siegten die B-Junioren des JFV Alsfeld-Bechtelsberg zum Saisonausklang beim Tabellenzweiten FC Ederbergland. Den Meistertitel inklusive des Aufstiegs in die Verbandsliga Nord hatten die Schützlinge von Trainer Sergej Schlese zu diesem Zeitpunkt aber längst in der Tasche.

,,In einem praktisch unbedeutenden Spiel nach dem Aufstieg die beste Saisonleistung abzurufen, spricht absolut für die Mannschaft", schwärmt Reiner Liebich vom Meisterteam. Liebich, selbst Torwarttrainer der Junioren und als Vater von Stammtorhüter Jonathan bei jedem Spiel dabei, hatte mit einer solch herausragenden Saison nicht unbedingt gerechnet. ,,Natürlich war unser Ziel, oben mitzuspielen. Dass wir die Liga dermaßen beherrschen würden, war vorher überhaupt nicht abzusehen."

Vor der Saison wurde die Verbandsliga auch im B-Junioren-Bereich eingeführt, sodass aus der Gruppenliga Gießen/Marburg gleich einige Topteams aufrückten, viele neue Teams dafür in die Klasse kamen. ,,Daher galt es, uns im Sommer gut vorzubereiten und dann im Laufe der Saison zu sehen, wo wir uns von der Stärke her einordnen können", erklärt Liebich.

Die Vorbereitung im Sommer verlief bestens. In drei bis vier Einheiten in der Woche wurde an der Fitness und der Spielstärke gefeilt, auch ein Trainingslager wurde absolviert. Die Vorrunde wurde dann zu einer wahren Erfolgsgeschichte der Alsfelder B-Junioren. Von zehn Spielen wurden acht siegreich gestaltet, nur in Wetter und Waldgirmes musste sich die Schlese-Truppe mit 1:1-Unentschieden begnügen, was an der klaren Tabellenführung Ende des Fußballjahres 2015 allerdings wenig ändern konnte.

Dementsprechend wurden die Ziele im Winter ,,nach oben" korrigiert. ,,Wenn man die Vorrunde und unseren Vorsprung an der Spitze gesehen hat, musste unser Ziel natürlich die Meisterschaft sein. Aber dafür mussten wir noch einiges an Arbeit investieren", blickt Liebich zurück.

In der Pause wurde sich nicht auf den bisherigen Leistungen ausgeruht, sondern konzentriert weitergearbeitet. Der milde Winter bot gute Trainingsgelegenheiten auf dem Kunstrasenplatz, auch Einheiten in der Soccerhalle sorgten dafür, dass weiter am Aufstiegstraum gewerkelt werden konnte. Und auch wenn der JFV im März in Lang-Göns (1:2) seine erste Niederlage hinnehmen musste, blieb der Vorsprung an der Spitze, aber auch die Leistungen der Mannschaft in der Folge konstant. ,,Die Breite und die Ausgeglichenheit unseres Kaders - das waren im Vergleich zu anderen Teams wohl unsere größten Pluspunkte ", analysiert Liebich. ,,Wir konnten Ausfälle gut auffangen und viele Wechsel vornehmen, ohne einen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen."

Je länger die Saison dauerte, merkte man einigen jungen Kickern auch an, dass sie des Öfteren zwei Spiele am Wochenende absolvierten, weil sie noch bei den Verbandsliga-A-Junioren aushalfen. Doch an der souveränen Tabellenführung änderte sich nichts, der zweiten Saisonpleite gegen den VfB 1900 Gießen folgten zwei Siege, sodass der JFV Alsfeld-Bechtelsberg die Meisterschaft bereits am vorletzten Spieltag mit einem 2:2 gegen den FC Burgsolms klarmachen konnte.

Generell war die starke Defensive des JFV der Schlüssel für den Titel, zumindest für Reiner Liebich. ,,Man sagt ja auch gerne, dass die Defensive Meisterschaften entscheidet. Wir hatten mit nur 22 Gegentoren die beste der Liga, und in der Offensive waren wir immer für Tore gut. Daher gibt es aus meiner Sicht auch keinen Zweifel daran, dass wir uns Platz eins mehr als verdient haben."

Auch ,,Meistermacher" Sergej Schlese wird von seinem Trainerkollegen mit mehr als lobenden Worten bedacht. ,,Sergej ist ein hervorragender Trainer, der sehr gute Einheiten für die Jungs anbietet. Zudem ist er ein großer Motivator. Dass es nicht leicht ist, einen Haufen heranwachsender Jungs beisammen und bei Laune zu halten, kann sich sicherlich jeder lebhaft vorstellen", sagt Liebich lachend.

Den Beweis ihrer Stärke müssen die B-Junioren in der kommenden Saison in der Verbandsliga Nord antreten. Eine neue Liga mit wiederum völlig neuen Teams also. Reiner Liebich sieht zukünftigen Herausforderungen aber optimistisch entgegen. ,,Unser starker 2000er-Jahrgang bleibt uns für die B-Junioren erhalten, vielleicht kommt auch noch der eine oder andere Zugang. Aber viele der Jungs haben ja sogar in der A-Jugend schon bewiesen, dass sie mithalten können. Daher denke ich, dass wir uns auch in der Verbandsliga gut verkaufen könne"". Nach der tollen letzten Saison der Alsfeld-Bechtelsberger B-Junioren spricht auch aktuell nichts dagegen.



Aufrufe: 03.6.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor