2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubeln sie auch in den Aufstiegsspielen munter weiter? Maulburgs Top-Torjäger Vedat Erdogan (rechts) und Zülfikar Eksin sind in Top-Form, die letzten neun Spiele hat der TuS allesamt gewonnen. | Foto: Gerd Gründl
Jubeln sie auch in den Aufstiegsspielen munter weiter? Maulburgs Top-Torjäger Vedat Erdogan (rechts) und Zülfikar Eksin sind in Top-Form, die letzten neun Spiele hat der TuS allesamt gewonnen. | Foto: Gerd Gründl

Aus Vier mach Zwei: Wer steigt in die A-Klasse auf?

SF Schliengen treffen auf TuS Maulburg +++ SV Unteralpfen und FC Dettighofen kämpfen um direkte Rückkehr

Vier Fußballteams, aber nur noch zwei freie Plätze in der A-Klasse – für die Vizemeister der Kreisliga-B-Staffeln beginnt in zwei Duellen das finale Rennen um den Aufstieg.
SF Schliengen - TuS Maulburg
Vor zwei Jahren kickten die SF Schliengen und der TuS Maulburg noch in der C-Klasse. Nun haben beide Teams den Sprung in die Kreisliga A vor Augen. Die Sportfreunde führten die B-Staffel I zwischenzeitlich sogar an, mussten am Ende aber just dem Lokalrivalen SV Liel-Niedereggenen den Vortritt lassen. In der Winterpause nahm der Club den Aufstieg als Ziel ins Visier, was „vielleicht vielleicht zu viel Druck für die jungen Spieler war“, sagt SF-Coach Alexander Schöpflin.

Doch noch ist die A-Klasse erreichbar, und auf eine herausragende Stärke konnten die Schliegenener in dieser Saison setzen: die Defensive. In 24 Spielen spielten die Sportfreunde 13 Mal zu null, kassierten ganze 17 Gegentore. Drei davon in der letzten Partie gegen den SV Istein, doch stand da Rang zwei schon fest, der Druck war weg, so Schöpflin, und damit auch ein paar Prozent an Konzentration. Ein Erfolgsfaktor: Die eingespielte Viererkette, die vor dreieinhalb Jahren installiert wurde, zudem „machen unsere Sechser die Räume zu“, lobt der Trainer den Gesamtauftritt seiner Mannschaft. Einzig offensiv sei zuletzt „ein wenig Sand im Getriebe“ gewesen, doch den könnte Schliengen jüngst gegen Istein abgeschüttelt haben. Beim 5:3 traf Tom Wihler doppelt, nach einer Durststrecke von acht Partien ohne Torerfolg, daher hofft Schöpflin, dass das Erfolgserlebnis zur rechten Zeit einen Schub verleiht. Beim Hinspiel am Sonntag in Maulburg kann der SF-Coach urlaubsbedingt nicht vor Ort sein, ihn vertritt sein Co-Trainer Jens Mayer.

Während Schliengen zwischenzeitlich an der Spitze seiner Staffel stand, pirschte sich Maulburg erst nach der Winterpause wieder an die Aufstiegsplätze der B II heran. Mit einer Serie von neun Siegen in Folge hievte sich der TuS im Endspurt erst auf Rang zwei und verteidigte diesen schließlich gegenüber der Konkurrenz. „Die Mannschaft hat sich gefunden, ein Rädchen greift ins andere“, erklärt TuS-Coach Hanspeter Elsasser. Vier Winterneuzugänge galt es zu integrieren, wobei Eike Elsasser (SV Weil) und Vedat Erdogan (zuletzt Freiburger FC) höherklassige Erfahrung mitbrachten.

Als sich das Team immer mehr zu einer homogenen Einheit formte, begann der Höhenflug, „wir spielen nun so, wie wir es uns vorgestellt haben“, lobt Elsasser. Das zeigt sich auch in der Torausbeute, die in der Rückrunde signifikant anstieg, wobei Erdogan mit 18 Treffern aus zwölf Spielen dabei herausragte und sich auf Rang zwei der Staffel-Torjägerliste katapultierte. Die Sportfreunde beobachtete Elsasser just beim 5:3 gegen Istein, als sie ungewohnt viele Tore kassierten. Doch ist dem Maulburger Trainer natürlich nicht verborgen geblieben, dass Schliengen „eine kompakte Mannschaft ist, die auf allen Positionen verhältnismäßig gut besetzt ist“.

Hinspiel: 17. Juni, 15 Uhr: TuS Maulburg - SF Schliengen
Rückspiel: 23. Juni, 18 Uhr: SF Schliengen - TuS Maulburg


SV Unteralpfen - FC Dettighofen
Um die direkte Rückkehr in die A-Klasse kämpfen der SV Unteralpfen und der FC Dettighofen. Zwei Clubs, die der sportliche Verlauf in den vergangenen Jahren eng verbindet. 2014 schauten beide Teams als Vizemeister ihrer Staffeln in die Aufstiegsröhre, weil die Kreisligen reformiert wurden. Der SVU scheiterte ein Jahr später in den Aufstiegsspielen am FC Weizen, 2016 stiegen Unteralpfen und Dettighofen als Meister auf, um am Ende der Saison als Tabellennachbarn aus der A-Staffel Ost wieder abzusteigen. Nun wird einer der beiden Clubs dorthin zurückkehren.

SVU-Trainer Matteo Vella kann auf eine stabile Defensive bauen, sein Team kassierte die wenigsten Gegentore (30) der Staffel III, und hier ergibt sich eine weitere Parallele zwischen beiden Teams: Dettighofen kassierte die wenigsten Gegentore (29) der Staffel IV. Den FCD beobachte Vella zweimal und sah „eine kompakte Mannschaft“. Beide Aufstiegskonkurrenten eint zudem, dass sie auf heimischem Terrain ihre Gegner in 13 Spielen nur selten jubeln ließen (Unteralpfen: 13 Gegentore, Dettighofen: 8), und in der Rückrunde steigerten beide Defensivabteilungen ihre Stabilität; der FCD kassierte in 13 Partien 13 Treffer, der SVU sogar nur zehn.

Defensiver Glanz einerseits, andererseits ist beim SVU zuletzt „die Offensive nicht so in Trab gekommen wie gewünscht“, sagt Vella und hofft, dass der Knoten in den Aufstiegsspielen wieder aufgeht und „wir ein paar Nadelstiche setzen können“. Zurückgreifen kann der Unteralpfen-Coach auf seinen Kaderstamm von 16 Spielern, zudem zieht er für die Aufstiegsspiele zwei A-Junioren in den Aktivenkader hoch. Nach seinen gesammelten Eindrücken sieht Vella seine Mannschaft im Vergleich zwar leicht im Vorteil, doch womöglich habe der FCD sein Potenzial in den beiden betreffenden Partien auch nicht komplett offenbart. Und ohnehin gelte: „Es muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden.“

Hinspiel: 16. Juni, 17 Uhr: FC Dettighofen - SV Unteralpfen
Rückspiel: 23. Juni, 16.30 Uhr: SV Unteralpfen - FC Dettighofen
Aufrufe: 014.6.2018, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor