2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Dexheimer mussten in der gesamten Vorrunde nur eine Niederlage hinnehmen. Archivbild: Mandy Scholz
Die Dexheimer mussten in der gesamten Vorrunde nur eine Niederlage hinnehmen. Archivbild: Mandy Scholz

Aufstieg zum Abschied?

TuS-Coach möchte seine Trainerzeit bei Dexheim positiv ausklingen lassen

Dexheim. Die TuS Dexheim gehört vor dem Beginn der Rückrunde zu den zwei Top-Teams der B-Klasse Mainz-Bingen Ost. Trotzdem schiebt TuS-Coach Matthias Neuschl in seiner letzen Saison bei den Dexheimern den 46ern die Favoritenrolle zu.

Neuschl macht Schluss in Dexheim

Angesprochen auf die aktuelle sportliche Lage sieht Dexheimer Coach Matthias Neuschl seine Mannschaft „auf dem richtigen Weg“. Einem Weg, den Neuschl nur noch bis Saisonende mitgehen wird. Danach ist für den 46-jährigen nach acht Jahren Schluss in Dexheim: „Ich denke, dass es an der Zeit ist, das Team nach so vielen Jahren abzugeben. Das habe ich unabhängig vom Saisonausgang so beschlossen.“ Dass er diese Meldung nun zum jetzigen Zeitpunkt bekannt gibt, hat vor allem einen psychologischen Hintergrund: „Ich erhoffe mir, dass es jetzt noch einmal einen Schub in der Mannschaft gibt, dass das Team diese Zeit positiv beenden möchte“, erklärt Neuschl.

Starke Offensive ausschlaggebend für Dexheimer Erfolg

Und die Mannschaft hat gute Voraussetzungen geschaffen, dieses Ziel zu erreichen: Zu Beginn der Restrückrunde stehen die Dexheimer auf dem zweiten Rang, punktgleich mit Spitzenreiter TSG Bretzenheim II und mit sechs Zählern Abstand zum Verfolger Sörgenloch/Udenheim. „Nachdem wir vergangene Saison nur Vierter geworden sind, hat das Team daran geknabbert aber die Saison dann relativ schnell verarbeitet. Unser aktueller Tabellenplatz ist im Prinzip dem Kader entsprechend“, schlussfolgert Neuschl. Vor allem der Angriff um Top-Torjäger Steven Walkowiak lässt sich sehen: Mit 57 Toren haben die Dexheimer ligaweit am häufigsten getroffen. Dazu kommt die Heimstärke der TuS: 25 Punkte in zehn Spielen sprechen eine klare Sprache.

Defensive mit Defiziten

Einzig in der Defensive sieht Coach Neuschl noch Luft nach oben: „Unser Defensivverhalten und die Rückwärtsbewegung sind sicherlich noch ausbaufähig. Das liegt aber auch daran, dass wir ohne festen Tormann in die Saison gestartet sind.“ Und so rückten auch die beiden A-Jugend-Keeper Dominik Köhler und Maurice Lambert in den Fokus des Trainers. Vor allem Lambert, der bereits mit 17 Jahren bei den Aktiven angefangen hat, attestiert der TuS-Trainer ein „souveränes und cooles Auftreten.“ Außedem sieht er in der Defensive einen Schritt nach vorne: „Nachdem sich die Torhütersituation bei uns jetzt eingependelt hat, blicke ich da positiv in die Zukunft.“

Bretzenheimer in der Favoritenrolle
Trotz allem ist TSG Bretzenheim II für Neuschl der klare Aufstiegskandidat der Liga: „Die sind einfach vom Kader her extrem stark und können dann immer noch auf sechs, sieben Top-Leute von der Bank zugreifen.“ Eine Situation, die der Dexheimer Coach bei seiner Mannschaft nicht unbedingt vorfindet: „Unser Kader steht aufgrund von Testphasen, Auslandsemestern etc. nicht immer vollständig zur Verfügung. Wir können aber nur wirklich konkurrenzfähig sein, wenn alle Mann dabei sind.“ Darüber hinaus lief auch die Vorbereitung der Dexheimer sehr durchwachsen.“

Croatia eine „ganz schwierige Aufgabe“
Trotzdem würde Neuschl zu seinem Abschied gerne um den Aufstieg mitspielen und warnt auch vor dem Drittplatzierten Sörgenloch/Udenheim: „Es sind zwar momentan sechs Punkte Abstand aber man hat es bei uns gesehen: Es kann sehr schnell in beide Richtungen gehen.“ Einen Schritt in die richtige Richtung könnte sein Team dann schon am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Croatia Mainz machen. Doch die schätzt Neuschl als sehr unangenehmen Gegner ein: „Croatia ist relativ heimstark. Das wird für uns eine ganz schwierige Aufgabe, wir müssen alles aktivieren.“


Für die Restrückrunde erwartet der scheidende TuS-Trainer also einen Dreikampf zwischen Bretzenheim, Dexheim und Sörgenloch/Udenheim. „Ob es dann am Ende zum Aufstieg reicht, ist was anderes“, äußert Neuschl. Der neutrale Zuschauer darf sich hingegen auf ein spannendes Saisonfinale in der B-Klasse freuen.





Aufrufe: 027.2.2016, 11:00 Uhr
Benedikt MiasAutor