2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kurze Verschnaufpause: Zwischen den Übungsformen schickte Trainer Florian Schnorrenberg seine Spieler immer wieder zum "Auftanken". Foto: Marc Thomas
Kurze Verschnaufpause: Zwischen den Übungsformen schickte Trainer Florian Schnorrenberg seine Spieler immer wieder zum "Auftanken". Foto: Marc Thomas

Aufgalopp am Pulverwald

Xhuljo Tabaku, Nino Saka und Jacub Przybylko neu beim TuS Erndtebrück

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Erndtebrück. Zeit, vielmehr Zeit als vor Jahresfrist, und am Ende hoffentlich ausreichend Zeit: Seit gestern tickt mit dem ersten Training die Uhr in der Saison-Vorbereitung des Fußball-Oberligisten TuS Erndtebrück.
Erst in gut sechs Wochen steht das erste Meisterschafts-Spiel für den Regionalliga-Absteiger an. Sechs Wochen, reichlich Gelegenheit für Trainer Florian Schnorrenberg diesmal, seine Spieler fit zu machen: „Im letzten Jahr hatten wir gerade einmal zwei Wochen Zeit.“ Nach dem Meistertitel in der Oberliga musste sich das Team aus dem Pulverwald damals schon bald in das „Abenteuer Regionalliga“ stürzen. Die Regionalliga begann ihre Saison weit vor den anderen Spielklassen.
Beim ersten Trainingstreffen auf dem Erndtebrücker Kunstrasen begrüßte Schnorrenberg drei Neuzugänge: Xhuljo Tabaku (21/Albanien) vom 1. FC Köln U21 (Regionalliga West), Nino Saka (23/Kongo) von der SG Wattenscheid (Regionalliga West) und Jacub Przybylko (23/Polen) vom FC Schalke 04 II (Regionalliga West). Tabaku und Saka könnten offensiv auf der Außenbahn spielen, betonte Schnorrenberg: „Sie sind sehr schnell.“ Der 1,94 m große Przybylko ist dagegen der „große Spieler, den ich mir vorne für den Sturm gewünscht habe“, sagte der Übungsleiter. Allerdings war der einstige U15-Nationalspieler Polens, dessen Zwillingsbruder Kacper beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern spielt, in Schalke zuletzt eher im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Nicht als echter Neuzugang sieht sich derweil Marcel Becker. Auf Nachfrage von Trainer Schnorrenberg wollte er deshalb vor der ersten Übungseinheit nach der Sommerpause nicht mit auf das Pressefoto von den neuen Spielern. Der Spieler aus der 2. Erndtebrücker Mannschaft hatte in der Regionalliga schon eine Partie für die „Erste“ bestritten.
Schnorrenbergs Wunschliste ist mit den bislang drei Neuverpflichtungen noch nicht komplett abgearbeitet worden. Nach zwei weiteren Verstärkungen hält Erndtebrück nämlich nach wie vor Ausschau. Schnorrenberg: „Ich werde mir weitere Spieler ansehen.“ Dennoch werde Erndtebrück am Ende mit einem kleineren Kader als vor Jahresfrist in die Saison gehen, kündigte er an: „Die Regionalliga hatte 19 Mannschaften.“ Das bedeutete mehr Spiele als in der kommenden Saison. 16 Feldspieler und drei Torleute, angeführt weiterhin vom Erndtebrücker „Urgestein“ Timo Bäcker, gehören derzeit zum TuS-Kader. Neun Spieler hatten die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Regionalliga verlassen, darunter Kapitän Thomas Ziegler (SpVg. Olpe) und Luis Stephan (SSV Langenaubach). Beim ersten Aufgalopp im Pulverwald machte Schnorrenberg seinen Schützlingen in Kleingruppen-Spielen rasch klar, was er, neben körperlicher Fitness und balltechnischen Fertigkeiten, für ein besonders wichtiges Element im Spiel seiner Mannschaft in der kommenden Saison hält: die Absprache untereinander. Immer wieder forderte er die Spieler während der Übungen auf, zu reden und miteinander zu sprechen. Belastung und Regeneration bleiben dabei nicht außen vor, können in der nun begonnenen Saison-Vorbereitung eine womöglich bessere Rolle spielen als im letzten Jahr. Schließlich haben Schnorrenberg und seine Mannschaft dafür nun mehr Zeit als vor Jahresfrist.. Sechs Testspiele stehen für Erndtebrück in den nächsten Wochen an. Die Partie am 16. Juli beim FC Ederbergland (Aufsteiger in die Hessenliga) ist inzwischen allerdings von Battenberg nach Frankenberg und die Anstoßzeit von 16 Uhr auf 17.30 Uhr verlegt worden. Bei zwei Testspielen, unter anderem eben bei Ederbergland, kann Schnorrenberg übrigens nicht auf der Erndtebrücker Trainerbank sitzen. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Fußballlehrer beobachten er und seine Lehrgangs-Mitstreiter dann die U19-Europameisterschaft, die vom 11. bis 24. Juli in Baden-Württemberg ausgetragen wird.
Aufrufe: 030.6.2016, 22:27 Uhr
Carsten LoosAutor