Auf Suche nach Schwung und besserem Umschaltspiel

SSV Lindheim - Kickers Offenbach II Sonntag, Anstoß 14 Uhr

Ligaprimus SC Hessen Dreieich ist spielfrei und wird schon heute Nachmittag vom ärgsten Verfolger Rot-Weiß Frankfurt wohl überflügelt werden. Alles andere als ein Heimsieg der Rot-Weißen gegen Schlusslicht FC 07 Bensheim wäre sicherlich die Sensation dieses dritten Rückrundenspieltages.

Am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) ran muss der Büdinger Kreisvertreter SSV Lindheim. Die Mehic-Elf genießt nach der zuletzt bitteren 3:4-Niederlage gegen Urberach erneut Heimrecht und hat Kickers Offenbach II zu Gast. Von der aktuellen Tabellenkonstellation her bewertet eine lösbare Aufgabe für den SSV, doch haben die beiden letzten Spiele bei Türk Gücü Friedberg (2:2) und gegen Urberach gezeigt, dass der Schwung der Vorwochen ein wenig verloren gegangen ist. Die Art und Weise wie die jüngste Heimniederlage gegen Urberach zustande gekommen ist, war mehr als unglücklich.

Verdient war sie aus Sicht von SSV-Coach Sead Mehic dann aber schon deshalb, „weil wir einfache eine schwache Leistung gezeigt haben“. Noch schlimmer als die Niederlage wertet der Lindheimer Trainer die rote Karte für seinen schnellen Flügelflitzer Yutaka Abe, dem eine Sperre von vier Spielen aufgebrummt wurde. „Der Junge liegt auf dem Boden und zieht das Bein zurück“, bewertet Mehic den Platzverweis des Japaners als total überzogen. Dass ein angeblich falscher Einwurf der eigenen Mannschaft dann auch noch als Wegbereiter für den Urberacher Siegtreffer in der Nachspielzeit diente, machte die kleine Katastrophe für die Lindheimer am letzten Samstag perfekt. „Es war ja nicht das erste Mal, dass wir durch eine Fehlentscheidung ein Spiel verloren haben“, haderte Mehic ein wenig mit der zuletzt gezeigten Schiedsrichterleistung. Auch wenn im spielerischen Bereich zuletzt nicht so viel zusammenlief, so hat das letzte Spiel aber dennoch gezeigt, dass die Moral innerhalb der Mannschaft intakt ist. In Unterzahl einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, ist keine Selbstverständlichkeit. „Die Jungs werden auch am Sonntag wieder alles geben“, macht sich Mehic um die Einstellung seiner Elf keine Sorgen, fordert im gleichen Atemzug jedoch auch, „dass wir gegen die Kickers kompakter stehen und ein besseres Umschaltspiel zeigen müssen“. Die „kleinen“ Kickers sorgten am letzten Spieltag für Aufsehen, denn mit dem glatten 4:0-Erfolg gegen den Tabellendritten Spvgg Neu-Isenburg hatten nicht viele gerechnet. „Die Kickers befinden sich im Aufwärtstrend“, erwartet SSV-Coach ein hartes Stück Arbeit auf seine Mannschaft zukommen. Und Mehic ist sich sicher: „Die Leistung vom letzten Samstag wird nicht reichen, um die drei Punkte zu Hause zu behalten“.

Dabei würde ein Heimsieg dem SSV in der momentanen Situation und angesichts der Tatsache, dass zum Jahresabschluss mit Rot-Weiß Frankfurt noch ein richtig dicker Brocken vor der Tür steht, doch so gut tun. Nach dem Ausfall von Abe muss Mehic im Offensivbereich Umstellungen vornehmen. Aller Voraussicht nach wird Redouane Saroukh als vordere Spitze agieren und Routinier Mirnes Mesic auf die Zehnerposition zurück beordert.

Was die personellen Planungen für die Zeit nach der Winterpause betrifft, so äußerte sich Mehic wie folgt: „Wir befinden uns in Gesprächen. Ich hoffe, dass wir bis zum letzten Heimspiel gegen Rot-Weiß Frankfurt schon mehr Planungssicherheit haben. Ich denke, dass wir mindestens noch vier Spieler benötigen. Spieler, die uns dann auch sofort weiterhelfen“.

SSV Lindheim (Kader):

Klotzbücher, Michalak, Döhring, Demuth, Lang, Filges, Osmancevic, Ermin Dananovic, Ehser, Mesic, Strinavic, Saroukh, Duesguen, Faulstich, Cvetkovic.