Auf Ihsan Kalkan wartet beim SC Herford noch viel Arbeit

Neu-Keeper Arnolds sieht »Rot«

„Vielleicht hätte man die Situation anders lösen können. Die Rote Karte hat unseren Matchplan durchkreuzt. Aber da kann man Michael keinen Vorwurf machen. Er befand sich am Ende einer großen Fehlerkette“, nimmt Kalkan seinen 25-jährigen Torwart in Schutz. Vielmehr hadert Kalkan mit der Entstehung der Szene, die den Platzverweis heraufbeschworen hat, wo sich Arnolds’ Vordermänner bei einem hohen Ball verschätzt hatten.

Durch die Hinausstellung Arnolds’ rückte nach einer Stunde Nachwuchstormann Johannes Schubert zwischen die Pfosten. Dieser machte einen soliden Eindruck und war an den beiden Gegentreffern schuldlos. Darüber hinaus erwies sich Ihsan Kalkan als fairer Verlierer. „Das war eine verdiente Niederlage. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen. Gegen Tengern haben wir uns viel wacher präsentiert. Es wurde nicht aggressiv genug gegen den Ball getreten. Nottuln war aber auch ein sehr guter Gegner. In dieser Liga wird es nur sehr wenige Mannschaften geben, die sich ähnlich spielstark präsentieren.“

Demgegenüber konnte sich Nottulns Trainer Jens Niehues auf eine starke kämpferische Leistung seiner Schützlinge verlassen, wenngleich er nicht einhundertprozentig zufrieden war. „Für uns ist es einfach nur wichtig, dass wir unseren ersten Sieg eingefahren ist. Der Platzverweis auf Herforder Seite hat uns natürlich geholfen. Allerdings hätten wir aus der 30-minütigen Überzahl mehr Kapital schlagen müssen. In einigen Situationen waren wir zu ungeduldig.“

Ermisch sauer auf seine Spieler

Was dem SC Herford in dieser Saison noch fehlt, ein Erfolgserlebnis in Form eines Sieges, gelang der 2. Mannschaft des SV Rödinghausen mit dem 3:0 beim VfB Fichte Bielefeld in beeindruckender Weise. Die junge Elf der Gäste fand bei den extremen Bedingungen mit der von Trainer Björn Hollenberg ausgetüftelten Defensivtaktik inklusive schnellem Umschaltspiel das richtige Mittel gegen allerdings in der Offensive sehr harmlose Gastgeber und hatte mit den beiden schnellen Toren alle Vorteile auf ihrer Seite.

VfB-Trainer Mario Ermisch war nach der Partie entsprechend sauer über den blutleeren Auftritt seiner Elf. „Ich habe das Gefühl, jeder macht auf dem Platz, was er will. Da wird in der Besprechung nicht richtig zugehört und dann wundern sie sich, wenn nichts funktioniert. Der eine oder andere Spieler ist wohl zu groß geworden“, sprach Ermisch Klartext.