2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
F: Vornbäumen
F: Vornbäumen

Auf Augenhöhe, aber ohne Punkt

FC Wegberg-Beeck verliert in der Fußball-Regionalliga das Kellerduell bei Mitaufsteiger Erndtebrück mit 0:1. Letzte Konsequenz fehlt.

Zum Auftakt des Pflichtspieljahres 2016 hatte der FC Wegberg-Beeck eine machbare Aufgabe vor der Brust. Beim ebenfalls abstiegsbedrohten TuS Erndtebrück war das Schlusslicht der Fußball-Regionalliga West mindestens auf Augenhöhe unterwegs – aber für den ersten Auswärtspunkt reichte es am Samstag wieder nicht.

Eine Einzelaktion von Balci Ridvan sorgte in der 37. Minute bereits für die Entscheidung. Nach einem kurzen Antritt verschaffte sich der Neuzugang der Gastgeber genügend Platz an der Strafraumgrenze, um den Ball neben den Pfosten zu setzen. FC-Torhüter Patrick Nettekoven war in dieser Situation machtlos.

„Über die gesamten 90 Minuten haben wir einen Punkt verdient“, sagte Teamchef Friedel Henßen nach der Partie. Seine Beecker haben „bis zum Schluss alles versucht, aber die letzte Konsequenz hat vor dem Tor gefehlt.“ In der Frühphase des Krisengipfels tauchte Torschütze Ridvan vor dem Kasten des FCW auf, nahm aber zu genau Maß (3.). Die „Kleeblätter“ hielten mit und kamen ebenfalls zu guten Möglichkeiten. Arian Berkigt brachte eine Ecke auf den zweiten Pfosten, wo Sebastian Wilms per Aufsetzer nur um Zentimeter die Führung verpasste (18.).

Die Gäste erarbeiteten sich weitere Standards – ganz zum Missfallen von Florian Schnorrenberg: „Wir wussten vorher, dass Wegberg gefährlich nach ruhenden Bällen ist. Da haben wir zu viele zugelassen“, analysierte der TuS-Coach, der erleichtert über den Sieg gegen „einen erwartet schweren Gegner“ war. 313 Zuschauer sahen im Wittgensteiner Land eine kontrollierte Begegnung mit hektischen Elementen. So fiel der Treffer des Tages eigentlich wie aus dem Nichts. Beide Teams waren vor dem Seitenwechsel auf Sicherheit bedacht. Das änderte sich mit zunehmender Spieldauer.

Auf dem Kunstrasenplatz, der unter der Woche von Schnee befreit werden musste, wurde es temporeicher und ruppiger. „Wir haben gut Druck gemacht und waren meiner Meinung nach überlegen“, schilderte FC-Linksverteidiger Marko Karamarko. „Immer war irgendein Körperteil dazwischen. Das ist dann einfach Pech.“

Defensiv war die Leistung der beiden Aufsteiger aufopferungsvoll. Beecks Hintermannschaft war immer hellwach und geordnet; Erndtebrück schaffte es, wie von Karamarko beschrieben, in jeder Aktion noch einen Fuß dazwischen zu kriegen. Enzo Wirtz und Sahin Dagistan scheiterten gleich mehrfach an der Verteidigung.

Die beste Ausgleichschance hatte Thomas Lambertz. Einen Querschläger von Dagistan kontrollierte der Flügelspieler und zog innerhalb des Strafraums ab, jedoch parierte Timo Bäcker dieses Geschoss (63.). Auf der Gegenseite zeichnete sich auch Nettekoven mit Flugeinlagen aus.

Schlussendlich fehlte Wegberg-Beeck die letzte Galligkeit bei eigenem Ballbesitz, obwohl das Team auswärts erstmals Luft zum Atmen hatte. „Die Mannschaft tut einem Leid. Wir betreiben immer hohen Aufwand, aber fahren dann wieder den weiten Weg ohne Punkte nach Hause“, erklärte ein geknickter Friedel Henßen. „Wir sind halt nette Gäste.“

Aufrufe: 08.2.2016, 12:16 Uhr
André NückelAutor