2024-06-17T07:46:28.129Z

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Nicht mehr länger Trainer in Auerbach: Matthias Steudtner und Hans Kroiss erklärten nach der 1:2-Niederlage in Gottfrieding ihren Rücktritt. Foto: Nagl
Nicht mehr länger Trainer in Auerbach: Matthias Steudtner und Hans Kroiss erklärten nach der 1:2-Niederlage in Gottfrieding ihren Rücktritt. Foto: Nagl

Auerbacher Trainerduo zieht Reißleine

Matthias Steudtner und Hans Kroiss stellen ihr Amt nach Niederlagenserie zur Verfügung +++ Steudtner: „Wir haben das Gefühl, dass wir die Mannschaft nicht mehr erreichen“

Der fünfte Trainerwechsel in der Bezirksliga West ist perfekt. Nach dem FC Wallersdorf, dem TSV Langquaid, dem ETSV Hainsbach und dem FC Gottfrieding gibt es nun auch beim SV Auerbach einen Wechsel auf der Kommandobrücke. Nachdem der Traditionsverein schon in der vorletzten Woche auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war, verlor man auch das Kellerduell beim FC Gottfrieding mit 1:2 und ist damit am endgültigen Tiefpunkt angelangt. Am Dienstag-Abend erklärte das Trainerduo Matthias Steudtner und Hans Kroiss schließlich seinen Rücktritt.

„Nach der Niederlage in Gottfrieding sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass es besser ist einen Schlussstrich zu ziehen. Wir haben einfach das Gefühl, dass wir die Mannschaft nicht mehr erreichen“, sagt ein sichtlich angeschlagener Steudtner, der im Sommer 2009 gemeinsam mit seinem Freund Kroiss die Verantwortung beim Ex-Bezirksoberligisten übernahm. Seitdem kämpften die Auerbacher in jedem Jahr bis zum Schluss gegen den Abstieg. 2010 holte man mit einem furiosen 4:4-Unentschieden am letzten Spieltag gegen den FC Teisbach den entscheidenden Punkt zum Klassenerhalt, im Juni diesen Jahres besiegte man in einem packenden Relegationsspiel den SV Ihrlerstein mit 2:1.
Auch in dieser Saison ging beim SV A von Beginn an das Abstiegsgespenst um. Seit dem vierten Spieltag wartet man auf einen Sieg, die letzten sechs Spiele gingen allesamt verloren. „Es war eine Zeit voller Höhen und Tiefen, in der wir aber auch immer ganz viel Spaß mit der Mannschaft hatten“, resümiert Steudtner und auch sein Kollege Kroiss zieht ein positives Fazit seiner Amtszeit. „Ein Dank geht vor allem auch an die Vorstandschaft, die uns trotz der oft fehlenden Ergebnisse immer die Stange gehalten hat. Das ist in der heutigen Zeit sicher nicht selbstverständlich“.

Für die beiden restlichen Spiele gegen den neuen Tabellenführer Frauenbiburg (Samstag, 14.30 Uhr) und beim FC Gergweis wird es eine interne Doppellösung geben. Der Coach der zweiten Mannschaft, Ludwig Thaler und A-Jugendtrainer Gerhard Weber werden bis zum Winter versuchen, noch das ein oder andere Erfolgserlebnis einfahren zu können. „Um jemanden von außen zu bekommen, dafür war die Zeit einfach zu kurz. Wir sind aber ohnehin der Meinung, dass wir jetzt jemanden brauchen, der die Mannschaft kennt und der weiß wie es bei uns läuft“, sagt Abteilungsleiter Alois Ritzinger, der für Steudtner und Kroiss nur Lob übrig hat. „Die beiden haben unter den schwierigen Umständen bis zum Schluss einen Superjob gemacht. Wir haben aber natürlich Verständnis für ihre Entscheidung, mit der sie vielleicht auch noch einmal ein paar Prozent aus der Mannschaft herauskitzeln wollen“.
Ob das zurückgetretene Duo in der restlichen Saison noch als Spieler zur Verfügung stehen wird, ist noch offen, zumal sich Kroiss mit heftigen Kniebeschwerden herumplagt und auch Steudtner nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch von seiner alten Form noch weit entfernt ist. „Trainermäßig werde ich in nächster Zeit erst einmal nichts machen. Ob ich dann in der Rückrunde wieder spielen werde, kann ich momentan noch nicht sagen“, so Steudtner, der dem Team für die weitere Spielzeit aber Mut zuspricht. „Auerbach ist schon oft mit dem Rücken zur Wand gestanden und hat sich dann gemeinsam wieder herausgezogen. Das wünsche ich der Mannschaft und dem Verein auch dieses Mal, auch wenn es sicherlich noch schwieriger wird als bisher“.

Mit nur acht Punkten aus 15 Spielen ziert der SV Auerbach das Tabellenende der Bezirksliga West. Der Rückstand auf die direkten Nichtabstiegsplätze beträgt schon beachtliche acht Zähler.

Aufrufe: 026.10.2011, 09:47 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor