2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Björn Hertl legt sein Traineramt beim TSV Ampfing nach wenigen Wochen wieder nieder. F: Buchholz
Björn Hertl legt sein Traineramt beim TSV Ampfing nach wenigen Wochen wieder nieder. F: Buchholz

Auch Hertl schmeißt in Ampfing hin

Erneuter Trainerrücktritt beim stark abstiegsbedrohten Südost-Landesligisten

Er wollte helfen den Verein aus seiner schlimmsten Krise zu führen und so übernahm Ex-Profi Björn Hertl (37) Ende Oktober 2013 das Traineramt beim Traditionsklub TSV Ampfing. Doch nach einem knappen Vierteljahr ist seine Mission beim Schlusslicht der Landesliga Südost wieder beendet. Hertl ist nicht mehr Coach bei den Schweppermännern. Zu viele interne Schwierigkeiten waren unlösbar. Nun sollen Robert Unterhuber (50) und Manfred Eiben (60), bisher Assistenten von Hertl, die Mannschaft vor dem Abstieg retten.
Björn Hertl war nie ein Lautsprecher und so bleibt es auch in diesem Fall: "Bitte keine große Sache daraus machen. Ich höre einfach auf und fertig", möchte sich Hertl nicht gerne in die Karten schauen lassen. Allerdings gewährt der ehemalige Profi der SpVgg Unterhaching und des SV Wacker Burghausen, der in Ampfing wohnt und seine Karriere beim Regionalligisten TSV Buchbach ausklingen ließ, gegenüber FuPa zumindest einen kleinen Einblick: "Wir wollten hier einiges umstrukturieren." Innerhalb der Fußball-Abteilung sollte sich vieles ändern. Aber Hertl, der beim Bau des neuen TSV mithelfen wollte, stieß auf ungeahnte Schwierigkeiten: "Es ist einiges zusammengekommen. Aber ich will jetzt keinen in die Pfanne hauen. Das ist nicht hilfreich und bringt dem Verein nur weitere Schwierigkeiten." Ganz zurückziehen wird sich Björn Hertl aber nicht: "Ich werde den Verein bei sportlichen Fragen weiterhin unterstützen und bleibe dem TSV somit im Hintergrund erhalten."

Dass der ehemalige Amateur-Spitzenklub, der von 1979 bis 1989 zehn Jahre in der Bayernliga spielte und 1985 hinter der SpVgg Bayreuth und dem FC Augsburg mit Platz drei die beste Platzierung erreichte. Sogar eine Teilnahme am DFB-Pokal 1979/80 steht in den Annalen. Nun gilt es, den Klub vor dem Abstieg zu retten, was bei nur elf Punkten und sieben Zählern Rückstand zum hinteren Relegationsplatz schwer genug wird. "Es kommen aber noch neue Spieler hinzu", lässt Hertl wissen. Mit Torhüter Thomas Süßmaier (23) vom Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim ist ein Neuer schon da. Die Abwehr verstärkt der erfahrene Francesco Berardi (33) vom Bezirksliga-Schlusslicht SV Aschau am Inn. "Es wird natürlich schwer, die Landesliga zu halten. Aber es ist noch möglich", übt sich Hertl in Zweckoptimismus, was angesichts der Tabellensituation zwar ambitioniert aber nicht unmöglich scheint.


Aufrufe: 013.1.2014, 14:55 Uhr
Dirk MeierAutor