2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Beim TV Oberndorf (grün, hier gegen Thalmassing) gab es tollen Budenzauber zu sehen.  Foto: Stöcker
Beim TV Oberndorf (grün, hier gegen Thalmassing) gab es tollen Budenzauber zu sehen. Foto: Stöcker

ATSV Kelheim marschiert bis zur Spitze

Drei Landkreisteams dominierten den ersten Sport-Hartl-Donaucup des TV Oberndorf +++ Die Gastgeber und der SV Lengfeld landeten auf Platz zwei und drei

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Der ATSV Kelheim ist der strahlende Sieger des ersten Sport-Hartl-Donaucup in der Jos.-Manglkammer-Halle in Bad Abbach. Im zweiten Turnier des Tages mit den sechs höherklassigen Mannschaften legten die Schützlinge von Karsten Wettberg einen sehenswerten Durchmarsch hin. Selbst den Regensburger Bezirksligisten FC Thalmassing besiegte die Mannschaft mit einem deutlichen 4:2. Aber auch die beiden anderen Landkreisteams schafften es aufs Treppchen: Die Gastgeber vom TV Oberndorf landeten auf dem zweiten Platz und die Nachbarn vom SV Lengfeld auf dem Dritten.
Aber es war nicht alles Eitel Sonnenschein in der Halle: Ein Turnier mit 15 Spielen jeder gegen jeden zehrt an den Nerven. Einen Eklat gab es um das Spiel der FC Thalmassing gegen den SV Lengfeld im letzten Drittel des Turniers. Gleich in der ersten Minute gingen die Regensburger Bezirksligisten mit 1:0 in Front. Aber Marko Katic gelang nach einem schönen Spielzug etwa nach der Hälfte der Zeit der Ausgleich für Lengfeld. Den SVlern hätte ein Remis genügt. Aber dann passierte sieben Sekunden vor Schluss die Katastrophe aus Lengfelder Sicht: Ein Lengfelder Spieler liegt mit Schmerzen auf dem Boden vor dem eigenen Tor. Aber Schiedsrichter Nico Flachs lässt laufen - sieht aktuell keine Behinderung des Spielflusses. Die Lengfelder Trainerbank reklamiert aber lautstark ein Foul. In diesem Moment nimmt das Drama seinen Lauf: Der 20-jährige Thalmassinger Stürmer Sylvanus Woekessou geht an der Bande zu Boden. Das pfeift Flachs, vergibt eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lengfeld - und das 2:1 für Thalmassing fällt.

Verbaler Schlagabtausch

Entsprechend sauer und enttäuscht waren die Lengfelder Spieler nach der Partie. In ihren Augen hat sie diese Schiedsrichter-Entscheidung den zweiten Platz im Turnier gekostet, wie stellvertretender Abteilungsleiter Andreas Kindl später zur MZ sagt. Ersten Meldungen zufolge soll es dann auf dem Weg zu den Umkleiden zu einem heftigen Wortgefecht zwischen ihm und Schiedsrichter Flachs gekommen sein. Kindl verneinte auf Nachfrage, dass der Streit zivilrechtlich irgendwelche Folgen haben werde.
Allerdings packte Flachs im Anschluss seine Sachen und verließ das Turnier. Die vier verbliebenen Spiele pfiff dann sein Schiedsrichter-Kollege Walter Schaffert vom FC Viehhausen alleine. Und der griff in der Folge rigoros durch, mahnte und verteilte Zeitstrafen.Einen vollen Erfolg jedenfalls können die Organisatoren des ersten Sport Hartl Donaucups auf die Fahnen schreiben. Insgesamt zwölf Mannschaften haben am Sonntag von 10 Uhr morgens bis 19 Uhr in der Jos.-Manglkammer-Halle in Bad Abbach in zwei Turnieren um den Cup gekämpft.

Schwerere Verletzungen sind nicht zu beklagen und abgesehen von ein paar Zeitstrafen kam das Turnier ohne Konventionalstrafen aus. ,,Wir sind auch froh, wie es gelaufen ist", sagte Peter Reil vom Organisationsteam nach dem Turnier. Sicher sehe er die eine oder andere Entscheidung - Reil ist selber Schiedsrichter - kritisch. ,,Aber die Kollegen haben alles gut gemacht. Der Charakter von einem Freundschaftsturnier ist gewahrt geblieben." Auch Bürgermeister und Schirmherr Ludwig Wachs war voll des Lobes, für das, was der Verein auf die Beine gestellt hat: ,,Es war der erste Sport-Hartl Donaucup und ich hoffe ehrlich, dass es im kommenden Jahre eine Neuauflage gibt und er keine Eintagsfliege ist." Armin Mayer, Trainer des zweitplatzierten TV Oberndorf, hatte nach dem Turnier gut lachen. ,,Dafür, dass wir eigentlich keine Hallenturniere spielen haben wir uns doch gar nicht schlecht geschlagen, oder?" Er lasse ein bestimmtes System spielen von dem er nur ungern abweiche. ,,Wir haben zum Beispiel deutlich weniger über die Bande gespielt." So habe einfach ein paar Spiele gedauert, bis sich die Mannschaft an die neuen Gegebenheiten gewöhnt habe. ,,Schade, dass wir nicht später auf Kelheim getroffen sind - die hätten wir gerne auch noch besiegt", sagte er.

Freude über den dritten Platz

Andreas Kindl, stellvertretender Abteilungsleiter des SV Lengfeld zollt de ATSV seinen Respekt: ,,Kelheim ist der verdiente Turniersieger. Die haben toll gespielt. Wichtig für uns ist jetzt, dass unser Patrick Fordermaier beim Lattenschießen in der Pause das Kistl Bier für uns gewonnen hat." Kindl hat recht: Kelheim präsentierte sich in allen Spielen dominant. Das beste Spiel des Tages bekamen die Zuschauer bei der Begegnung zwischen dem ATSV und dem FC Thalmassing zu sehen. Die Kicker des Bezirksligisten taten ihr Möglichstes, den bisherigen Durchmarsch der Wettberg-Truppe zu stoppen. Aber bereits nach knapp eineinhalb Minuten hieß es: Tor durch den 20-jährigen Mustafa Lafci.

Acht Minuten vor Schluss nutzten die Thalmassinger einen Stellungsfehler der Kelheimer auf der rechten Seite eiskalt aus und Florian Zweckerl - allein vor dem Tormann - war es ein Leichtes den Ausgleich in die Maschen zu hämmern. Die Uhr zeigte noch sechseinhalb Minuten, als Lukas Schinn den ATSV mit 2:1 wieder in Führung brachte. Tobias Schlauderer erhöhte zwei Minuten später sogar noch auf 3:1 mit einem sagenhaften, rechts an der Mauer vorbei ins Tor geschossenen Freistoß aus etwa neun Metern Entfernung. Aber Thalmassing steckte nicht auf: Josef Hofmeister verkürzte nach traumhaftem Zuspiel zum 3:2. Aber zwei Minuten vor der Schlusssirene stellte Lukas Schinn mit dem 4:2 den alten Abstand und zugleich den Endstand her.

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Aufrufe: 027.1.2014, 10:22 Uhr
Heiner Stöcker, MZAutor