2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Daniel Schmaderer brachte nach seiner Einwechslung die entscheidenden Impulse. F: Ketterl
Daniel Schmaderer brachte nach seiner Einwechslung die entscheidenden Impulse. F: Ketterl

ASV-Joker Daniel Schmaderer brach den Bann

Enorm wichtiger 3:0-Auswärtserfolg der Chamer mit späten Toren im Kellerduell in Deggendorf

Den so wichtigen zweiten Auswärtserfolg holte der ASV Cham am elften Spieltag mit dem auch in dieser Höhe verdienten 3:0 bei der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf. Allerdings benötigten die Rot-Weißen sehr lange, ehe mit dem Doppelpack (72./75.) von Joker Daniel Schmaderer und Tomas Peteriks vierten Saisontreffer die Weichen auf Sieg gestellt werden konnten. Den Sack endgültig zu machte Christian Ederer sechs Minuten vor dem Schlusspfiff des souverän leitenden Martin Mooser aus Schönberg.

In Halbzeit eins gab es bei zahlreichen Fehlpässen, Missverständnissen und wenig viel versprechenden Offensivaktionen hüben wie drüben im herrlichen Donau-Wald-Stadion kaum eine zwingende Tormöglichkeit. Einzig der Pfostenschuss von Wendl, der Libotovsky aussteigen ließ und aus 17 Metern mit gekonntem Drehschuss am Aluminium scheiterte (31.). Kurz vorher strich Kordicks Gewaltschuss knapp vorbei und Brandls direkten Freistoß lenkte Keeper Dreier gerade noch über die Querstange (41.).

Nennenswert beim Laternenträger allein der Sololauf übers halbe Spielfeld von Hauner, der die Lederkugel aber dann am langen Eck vorbeizog (41.) und die Rettungsaktion von Michael Wich gegen Simon Schwetz, dem auffallendsten SpVgg-Akteur fast mit dem Pausenpfiff. Aus der Halbzeitpause kamen die Donaustädter zunächst aggressiver, doch Divis verzog aus halbrechter Position (47.) und den Freistoß des Ex-Kötztinger Erwin Dellnitz lenkte Lengsfeld übers Tor (51.). Sogar die Großchance zur Führung verpasste völlig frei im Fünfmeterraum Nulicek, als er nach der Hereingabe von Schwetz vor leeren Tor am Ball vorbeigrätschte (65.).

Das war offensichtlich der "Wachrüttler" für die Gäste, denn sieben Minuten später gelang die Führung. Nach drei erfolglosen Anläufen über die rechte Außenbahn brach der in der Pause eingewechselte Schmaderer den Bann, als Ex-Profi Stepanek nur noch die Hacken von Schmaderer sah. Der Joker drang in den Strafraum ein und ließ mit platziertem Schlenzer ins lange Eck Dreier keine Abwehrchance. Das war der Knackpunkt, denn fortan gab es ASV-Chancen fast im Minutentakt. Zunächst vergab Peterik nach Ederers Pass, als er TW Dreier umkurvte, dann aber den Ball über das leere Tor bolzte. Doch nur eine Minute (75.) später macht er es besser: Wieder tankte sich Schmaderer auf der rechten Angriffsseite durch, ließ erneut Stepanek und auch Libotovsky aussteigen, legte maßgerecht für Peterik auf, der mühelos zum 0:2 einnetzte. Der Ex-Profi saß danach deprimiert am Boden, wohl wissend, dass dies die Entscheidung war.

Von den Grün-Weißen war nach diesem Doppelschlag kein Aufbäumen mehr erkennbar. Folgerichtig das 0:3 nach 84 Minuten, als Peterik die Innenverteidiger Stepanek und Libotovsky auf sich zog, für Ederer durchsteckte, der allein aufs Tor zustrebte, Keeper Dreier ausspielte und überlegt zum Endstand einschoss. In den Schlussminuten hatten die Niederbayern Glück, dass der Gast noch zwei dicke Chancen liegenließ. Peteriks Flachschuss rauschte haarscharf am Pfosten voreistrich, und nach schöner Ballstafette verfehlte Mario Mühlbauer ebenfalls nur knapp sein Ziel (88.). Letztendlich ein verdienter Sieg des ASV Cham aufgrund der konditionellen und spielerischen Überlegenheit in den letzten 20 Minuten. Zudem hatte Co-Trainer Christian Groitl, der den verhinderten Uwe Mißlinger verrat, mit der Einwechslung von Daniel Schmaderer ein glückliches Händchen, machte er doch das Führungstor und bereitete das vorentscheidende 0:2 vor.

Trainerstimmen:

Christan Groitl (ASV Cham): "Es war heute für uns nicht einfach. Unser Problem war es lange, Tore zu machen. Eigentlich hatten wir gut begonnen, ließen dann aber Deggendorf ins Spiel kommen. Mit der Schmaderer-Einwechslung hat es zum Glück zum verdienten Sieg gereicht. Hoffentlich nutzen wir nun diesen Erfolg zu einer kleinen Serie."

Darius Farahmand (SpVgg Deggendorf): "Schade, dass es nicht reichte, denn wir haben viel Aufwand betrieben. Vor dem 0:1 haben wir zwei gute Chancen vergeben. Neuzugang Miro Stepanek, war sehr kopfballstark und ballsicher. Er wird uns sicher weiterhelfen. Cham hat mit der Nr. 14 (Schmaderer) gut gewechselt. Wir haben dann das Speil innerhalb nur drei Minuten aus der Hand gegeben."

SpVgg Deggendorf: Dreier, Mara (20. Chalupa), Libotovsky, Stepanek, Hauer, Lorenz (46. Kasdas), Divis, Ertl (65.Graf), Dellnitz, Schwetz, Nulicek

ASV Cham: Lengsfeld, Brandl, Vesenjak, Ranzinger, Christoph, Mario Mühlbauer, Ederer, Wendl (75. Tobias Wich), Kordick, Michael Wich (46. Schmaderer), Peterik (86. Holler)

Tore: 0:1 Daniel Schmaderer (72.), 0:2 Tomas Peterik (75.), 0:3 Christian Ederer (84.)

Schiedsrichter: Martin Mooser, Schönberg

Zuschauer: 150
Aufrufe: 08.9.2014, 10:07 Uhr
Eberhard ViehauserAutor