ASV Gießen scheitert nach großem Kampf

ASV Gießen – SV Hattendorf 1:3

Vor über 400 Zuschauer, darunter eine große Anhängerschar aus Hattendorf, die eigens einen Bus für ihre Fans angemietet hatte, entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Schnell war zu erkennen, dass die Elf von Spielertrainer Tobias Feit, der ein Remis zum Aufstieg gereicht hätte, den „Dreier“ suchte. Die Abwehr rückte sehr weit auf, die Weststädter, die zwar mehr am Ball waren, aber kaum Raum gewannen, wurden früh im Aufbau gestört. Auch die besseren Torgelegenheiten verbuchten die Gäste. Die erste hatte Fabien Berger, der nach acht Minuten von der linken Seite aus kurzer Distanz abzog. ASV-Keeper Tim Geißler lenkte den Ball aber gerade noch zur Ecke. In der 24. Minute setzte Muhamet Arifi, der mit Abstand auffälligste Akteur auf dem Geläuf, Manuel Merle mit einem Pass in die Tiefe bestens in Szene. Doch Keeper Geißler roch den Braten und war einen Tick schneller am Leder.

Die erste gute Möglichkeit der Hausherren vergab Roman Lewerenz nach einem langen Pass von Christopher Reuling in Minute 29. In der 34. Minute setzte sich auf der Gegenseite erneut Berger durch, wieder stand ihm Torsteher Geißler im Weg. Zu diesem Zeitpunkt lief es für die Watzke-Elf, die sich nun vom Druck der Gäste befreit hatte, schon wesentlich besser. In der 37. Minute setzte sich Marco Moscagiuli in der Mitte durch, sein Schuss war aber zu unplatziert. Nach dem Seitenwechsel machten die Gießener noch mehr Dampf, und in der 51. Minute lief der quirlige Martin Verdun nach einem Zuckerpass von Moscagiuli Michael Ochs auf und davon. Sein Schuss von der rechten Seite streifte aber nur das Außennetz.

Sechs Minuten später folgte die eiskalte Dusche für die Platzherren. Berger wurde im Strafraum von Dennis Savci von den Beinen geholt, Arifi versenkte den fälligen Strafstoß zum 1:0 für die Gäste. Die Hausherren antworteten nun mit wütenden Angriffen, Peter Koreya traf in der 63. Minute auch ins Schwarze. Doch Schiri Löffler entschied auf Abseits. In der 79. Minute senkte sich eine lange Flanke des eingewechselten Jerome Lewerenz und traf noch die Latte. Eine Minute später fiel die Vorentscheidung. Arifi umkurvte nach einem schnellen Gegenstoß die halbe ASV-Abwehr und schlenzte den Ball zum 2:0 in die Tormaschen.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Björn Watzke (82.) stand nach einer Flanke von Reuling am langen Pfosten goldrichtig und besorgte per Kopf das 1:2. Verdun traf zwei Minuten später nur den Pfosten, ebenso wie Koreya in der 86. Minute. Wenig später brachte Arifi (88.) den Hattendorfer Aufstieg endgültig in trockene Tücher.