ASV adé: Der Unabsteigbare verlässt Neumarkt

Gründe für die Demission des ansonsten außergewöhnlich erfolgreichen Trainers, der in den letzten beiden Jahren auch in Neumarkt wieder viele junge Spieler ausgebildet hat, ist die derzeitige sportliche Durststrecke: "Wenn der Erfolg ausbleibt, ist es besser, wenn man die Sache beendet", sagt Hock, der in seiner Karriere noch nie abgestiegen ist, und seinen Nimbus nun offenbar nicht aufs Spiel setzen will. Der Kader sei einfach von der Qualität her nicht bayernliga-konkurrenzfähig. Junge und talentierte Spieler aus unteren Klassen der Region wurden geholt. Aber es fehlt an den Köpfen der Mannschaft und auch das Verletzungspech schlug immer wieder gnadenlos zu: "Die Liste der Verletzten war lang", bedauert Hock. Der musste beispielsweise ein Jahr auf Stürmer Sven Bauer, neun Monate auf Armin Bindner und zuletzt fünf Monate auf Christian Blaser verzichten: "Dann nur mit Kreisliga-Spielern in der Bayernliga zu spielen, das geht nicht", erläutert der ASV-Coach. Erich Hock war in der Winterpause 2011/12 im Tausch vom Bezirksligisten TSV Berching gekommen, wohin der vorherige ASV-Coach Andreas Speer (49) wechselte.


Die ASV-Fieberkurve der aktuellen Bayernliga-Saison.


Die Erfolge des Trainer-Dinos, der in seiner Laufbahn 22 Meisterschaften und 24 Aufstiege feiern konnte, sind auch in Neumarkt beachtlich, wo er am 30. November 2011 anheuerte. Exakt zwei Jahre später endet seine Mission. Aus 13 Spielen in der Landesliga Mitte in der Saison 2011/12 holte Hock acht Siege und drei Unentschieden, schaffte damit die unerwartete Direkt-Qualifikation für die damals neu eingeführte Bayernliga Nord. Im Vorfeld als einer der potenziellen Absteiger gehandelt, vollbrachte Hock ein kleines Fußball-Wunder: der Bayernliga-Klassenerhalt gelang. "Das war schon außergewöhnlich und wunderbar", so Hock in seiner Nachbetrachtung. Im vorigen Sommer verließen wieder viele Spieler, einige hatte Hock ausgebildet, den Verein, weil sie anderswo ein paar Euro mehr verdienen konnten. Wieder musste das Team mit Spielern aufgefüllt werden, die keinerlei Bayernliga-Erfahrung nachweisen konnten. Inzwischen sind die Neumarkter Vorletzter und das rettende Ufer ist bereits acht Punkte entfernt. Wenig Hoffnung also, dass Besserung eintritt. Daher war für Hock die Kündigung nach zwei Jahren unausweichlich. Schließlich steht die "Unabsteigbarkeit" auf dem Spiel.




Die offizielle Stellungnahme des ASV Neumarkt.

Die ASV-Chronik der letzten Jahre: