Arminia will wieder eine wichtige Rolle spielen

„Wir haben einen guten Kader. Zwar haben wir unter dem Strich etwas an Körpergröße verloren, dafür hat die Mannschaft jetzt aber ein niedrigeres Durchschnittsalter“, fasst Küntzeler die statistischen Werte seines veränderten Aufgebots prägnant zusammen. Die Abgänge von Christian Nöhlen (33, Karriereende oder Wechsel zu Germania Bauchem) und dem bisherigen Stammtorhüter Maurice Nadenau (21, studienbedingt ins Ausland) bezeichnet der Coach dabei als besonders schmerzhaft. „Da geht viel Erfahrung und Qualität verloren“, bedauert der 49-Jährige, der in seine vierte Saison als Trainer der Arminia geht.

Durch die Verpflichtung von Jan von Ameln (Hertha Walheim) soll der Weggang von Nöhlen kompensiert werden, wie Küntzeler unterstreicht. „Jan soll in eine Führungsrolle reinwachsen.“ Der 22-Jährige ist nach seiner Kreuzbandverletzung, die er sich in der Saison 2016/17 zugezogen hatte, wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. In der vergangenen Spielzeit absolvierte er für die Hertha fast alle Partien von Beginn an.

Mit der Verpflichtung von Dominik Simoes Ribeiro (27, VfL Vichttal) soll der Verlust von Omer Avdija aufgefangen werden, den es zu Bezirksligist Hilal-Maroc Bergheim zieht. Und auf der Torhüterposition wird es einen offenen Kampf um die Nummer eins geben, wie der Trainer betont. Die beiden erst 19-jährigen Zugänge Kaan Gökcesin (Jugend Alem. Aachen) und Justin Strauch (Hertha Walheim) sind die Herausforderer des erfahreneren Marc Nolden (25). „Die Leistungen im Training und den Testspielen werden den Ausschlag geben“, verdeutlicht Küntzeler, der viel Wert auf einen mitspielenden Schlussmann legt. Eine Veränderung gibt es auch im Trainer- und Betreuerstab. Den Job des schwer erkrankten Assistenzcoach Norbert Klinkenberg übernimmt kurzfristig Frank Körner.

Ob die Arminia auch künftig in einem 4-2-3-1 (in der Offensivbewegung 4-3-3) spielen wird, lässt der Übungsleiter offen. „Wir wollen da flexibler werden. Vielleicht spielen wir in einem 3-5-2 oder 4-4-2. Wir müssen in der Vorbereitung schauen, was zu der Gruppe am besten passt“, sagt Küntzeler, dem vor allem das Defensivverhalten in der Rückrunde nicht gefallen hat.

Die Überzeugung

Dass sein Team auch in dieser Spielzeit im oberen Tabellendrittel (vergangene Saison Platz sechs) mitmischen kann, davon ist der erfahrenen Coach überzeugt. „Der SV Rott und Glesch-Paffendorf sind die Favoriten, an denen muss man sich orientieren. Dahinter wollen auch wir eine Rolle spielen“, verspricht Küntzeler, der in dem Zusammenhang auch die Transferaktivitäten von Verlautenheide lobt. „Die Eintracht hat sich vor allem mit Hasan Er und Oliver Weitz sehr gut verstärkt.“ Da es auch für das Team von Dennis Buchholz das zweite Jahr in Folge in der Landesliga ist, bleibt abzuwarten, wer am Ende sagt: „Das zweite Jahr ist das schönste.“