2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Atilla Arkadas hätte den FC Unterföhring auch im beinahe aussichtslosen Abstiegskampf unterstützt. Doch im fehlt das Vertrauen in ihn. FOTO: Peter Solek
Atilla Arkadas hätte den FC Unterföhring auch im beinahe aussichtslosen Abstiegskampf unterstützt. Doch im fehlt das Vertrauen in ihn. FOTO: Peter Solek

Arkadas-Aus beim FCU: Nach Knackpunkt - "Ich muss weg!"

Atilla Arkadas wechselt zum FC Pipinsried

Der personelle Aderlass des FC Unterföhring hält weiter an. Nun geht auch Attila Arkadas von Bord des Tabellenletzten der Regionalliga. Der junge Mittelfeldspieler will sich nicht vor dem Abstiegskampf drücken, im Vorort-Interview deutet er an, dass die Gründe für seinen Wechsel facettenreicher sind.

Nach dreieinhalb Jahren beim FC Unterföhring zieht es dich nun nach Pipinsried. Wie kommt es zu deinem Wechsel?

Pipinsried war schon vor eineinhalb Jahren an mir interessiert. Aber bis vor einem Jahr habe ich mich bei Unterföhring einfach sehr wohl gefühlt. Für mich steht das Sportliche immer an erster Stelle und damals hatte ich das Gefühl mit Unterföhring mehr erreichen zu können. Eigentlich wollte ich das Team auf keinen Fall im Stich lassen, aber leider bekomme ich mittlerweile keine Chance mehr. Deshalb bin froh, jetzt bei Pipinsried zu sein.

Wie genau ist es zu deinem Abschied gekommen?

Ich war immer Stammspieler, aber unter dem neuen Coach kam ich dann nicht mehr regelmäßig von Beginn an zum Einsatz. Ich spürte nicht mehr das volle Vertrauen, möchte da jetzt aber kein Fass aufmachen. Es kam unter der Saison zum Knackpunkt, als Spieler den Vorzug vor mir erhalten haben, die zuvor vier Wochen lang nicht im Training waren. Da sagte ich mir: "Ich muss weg!" Ich bin zum Präsidenten (Franz Faber, d.R.) und habe ihm mitgeteilt, dass ich wechseln möchte. Er sagte: "Wenn du gehen willst, dann darfst du gehen." Alle Beteiligten wissen, wie es abgelaufen ist. Es war für mich an der Zeit den Verein zu verlassen. Viele haben meine Entscheidung verstanden und dabei auch unterstützt. Dadurch, dass das Interesse vom FC Pipinsried immer da war, ging dann alles ziemlich schnell.

Du bist noch sehr jung. Wechselst du auch aufgrund der längerfristigen Regionalliga-Perspektive zum FC Pipinsried?

Ja. Auf Regionalliga-Niveau zu spielen ist mir sehr wichtig. Ich bin 23 Jahre alt und noch nicht an meiner Leistungsgrenze. Ich möchte das Maximum aus mir herausholen und so hoch spielen wie möglich. Schon immer stand der sportliche Anreiz ganz klar im Vordergrund. Nach unserem Aufstieg in die Regionalliga hatte ich einige Anfragen, die teils auch finanziell äußerst lukrativ waren. Aber die habe ich alle abgelehnt, weil ich mit Unterföhring auf der höchsten bayerischen Ebene spielen konnte. Jetzt ist es so, dass der FC Pipinsried den Anspruch hat, sich in der Regionalliga zu etablieren. Das ist auch das was ich möchte. In Unterföhring sieht man die vierte Liga als Abenteuer und hat vielleicht nicht zu 100 Prozent daran geglaubt, die Klasse langfristig halten zu können. Was mit ein Grund für die vielen Abgänge sein könnte. Darüber bin ich keineswegs sauer, finde es aber schade. Ich verlasse den FC Unterföhring im Guten.

Wie verliefen die Gespräche mit Pipinsried?

Der Kontakt verlief hauptsächlich über Roman Plesche (sportl. Leiter, FC Pipinsried, d.R.) und Fabi Hürzeler (Spielertrainer, FC Pipinsried, d.R.). Konrad Höß war bei den Gesprächen nicht dabei. Außerdem habe ich auch mit ein paar Spielern gesprochen. Am meisten mit Arbnor Segashi, den ich seit unserer gemeinsamen Jugendzeit gut kenne. Es freut mich, dass das Interesse an mir immer da war. Vielleicht habe ich mich bei den Spielen gegen den FCP einfach immer ordentlich angestellt. Jetzt freue ich mich sehr auf die Truppe. Der Verein ist nicht nur sehr sympatisch, sondern hat darüber hinaus ein schlagkräftiges Team, mit dem wir den Klassenerhalt eigentlich schaffen müssen. Ich zumindest glaube daran.

Aufrufe: 010.1.2018, 16:00 Uhr
Moritz BletzingerAutor