Apfelstädt rückt ins Halbfinale vor

Erschöpft, aber überglücklich trudelten unsere Kicker von der weiten Reise in Apfelstädt ein. Den Kampf angenommen und einen guten Kreisligisten willensstark in die Schranken gewiesen - wenn auch nicht alles glänzte, so verlief der Ausflug zum Pokalviertelfinale nach Dermbach dennoch wunschgemäß. "Uns war klar, dass es heute nur über den Kampf gehen würde. Das haben meine Jungs super gemacht", freute sich Trainer Schmidt im Nachgang.

Durch die Vorgabe des KFA, die Partie unter allen Umständen auszutragen, mussten sich beide Teams mit einem besseren Schlammacker zufrieden geben. Von Minute zu Minute wurde der Platz schlechter, mitunter standen die Akteure knöcheltief im Matsch. Klar war aber auch, dass beide Mannschaften mit den widrigen Bedingungen zurechtkommen würden müssen, und dies tat die Eintracht zunächst besser. Nur drei Minuten waren gespielt, als Springer eine gefühlvolle Flanke in den Strafraum schlug, wo Eckardt lauerte und ohne Probleme per Kopf zum 0:1 einnickte.

Damit waren wir perfekt ins Spiel gestartet und hinterließen zunächst auch den reiferen Eindruck, während Dermbach unsortiert wirkte. Erst nach rund zwanzig Minuten änderte sich das Blatt. Zwar besaß Grau noch eine gute Chance, als er am Torwart scheiterte (24.). Die gefährlicheren Situationen gingen nun aber von den Hausherren aus, die mit Flanken über die Außen für Gefahr sorgten. Auch leistete sich Apfelstädts Defensive immer wieder gefährliche Foulspiele kurz vor dem Strafraum, die Dermbach aussichtsreich in Position brachten. Zunächst war der Eintracht das Glück noch hold, als die Blau-Weißen einen Foulelfmeter weit über das Tor droschen (28.). Kurz darauf war aber auch Rose machtlos, als Pedrazzi die entscheidende Lücke fand und verdient egalisierte (32.). Mit viel Mühe brachten wir das Remis aber in die Kabine, wo es galt, sich neu zu fokussieren.

Dies gelang nach dem Wechsel zunächst recht gut. Auch wenn Dermbach weiterhin bei Standards gefährlich blieb, löste sich unser Team aus der Umklammerung und setzte wieder vermehrt eigene Akzente. Dies wurde durch einen Doppelpack von Springer belohnt. Zunächst bugsierte er einen langen Ball Leischners per Hinterkopf ins Tor, wobei der Torwart schlicht zu spät kam (68.). Nur vier Minuten später wurde unser Stürmer von Hornig perfekt in den Lauf geschickt, sodass er allein auf den Keeper zulief und eiskalt verwandelte (72.).

Durch diesen Doppelschlag brachte sich Apfelstädt in eine scheinbar komfortable Situation. Dermbach gab sich aber nicht geschlagen und antwortete mit wütenden Angriffen. Als Rose einen Freistoß prallen ließ und Tschöpel abstaubte, war wieder Spannung in der Partie (79.). Unser Torwart machte seinen Lapsus aber wieder gut und rettete in der Folge stark per Fußabwehr (84.). Mit viel Einsatz und Eifer brachten wir das Spiel über die Bühne, auch wenn ein bitterer Beigeschmack blieb. Der schon gelbverwarnte Schumacher sah in der 90. Minute nach einem Foulspiel Gelb-Rot und wird nun im Halbfinale fehlen. An der Freude über den Sieg änderte dies jedoch nichts. Wir können nun ganz in Ruhe schauen, wer in der Runde der letzten Vier zugelost wird.

SVE: Rose, Zick, Bernhardt, Ludwig (87. Dietrich), Schumacher (90. GRK), Hornig, Fäth (1. Werner), Eckardt (75. von Rüsten), Grau, Leischner, Springer.
T.: 0:1 Eckardt (3.), 1:1 Pedrazzi (32.), 1:2, 1:3 Springer (68., 72.), 2:3 Tschöpel (79.).