A/O mit großem Kampfgeist

Seit dem Aufstieg als Bezirksliga-Meister in der Saison 1978/79 hat A/O immer in der Bezirksoberliga, die später in Landesliga umbenannt wurde, und mehrere Jahre in der Oberliga Niedersachsen gespielt. Nun muss die Mannschaft in die 7. Liga absteigen und dort einen Neuanfang wagen. In kämpferischer Hinsicht, beim unbedingten Einsatzwillen ist den Spielern kein Vorwurf zu machen. Es hat nach vielen hochkarätigen Abgängen vor einem Jahr für die sehr ausgeglichene Landesliga einfach nicht gereicht.

Ein Unterschied war im Spiel gegen Hagen/Uthlede nicht zu erkennen. Ahlerstedts Thore Nissen machte ein gutes Spiel, war zugleich aber der große Pechvogel. Erst scheiterte er in der Anfangsphase mit einer guten Tormöglichkeit, dann vergab er kurz vor dem Abpfiff die hundertprozentige Chance zum Ausgleich. Nissen gewann das Laufduell gegen seinen Gegenspieler, umkurvte Hagens Schlussmann Nico Eden, traf aber dann aus wenigen Metern nicht das leere Gehäuse, sondern nur die Oberkante der Latte. Eine Minute danach verhinderte Thore Nissen auf der eigenen Torlinie das 0:2 und war am Platzverweis gegen den Hagener Frederik Bühring ebenfalls beteiligt, als dieser zwar zuerst den Ball spielte, dabei aber den Ahlerstedter unsanft von den Beinen holte.

Bruder Niklas Nissen stand einmal im Mittelpunkt. In der 36. Minute bearbeitete er an der Toraußenlinie Hagens Angreifer Justin Dähnenkamp mit Händen und Füßen, was regelkonform einen Elfmeter zur Folge hatte. Der verwandelte Strafstoß von Tjark Seidenberg sollte das einzige Tor bleiben. Gemessen an den Chancen hätte das Ergebnis ebenso umgekehrt lauten können. Nach drei Niederlagen in Folge wirkte Hagen/Uthlede völlig verunsichert. Den Gästen fehlten allerdings mehrere wichtige Akteure. Für FC-Trainer Gunnar Schmidt war es "ein ganz wichtiger Arbeitssieg". A/O-Trainer Stefan Buchholz sprach von einem "Spiel auf Augenhöhe, mit Herzblut und engagiertem Auftreten".

Vier der fünf Absteiger aus der Landesliga stehen fest. Dannenberg, Zeven, Celle FC und A/O müssen den Weg nach unten antreten. Sieben Vereine, von Verden auf Platz sieben bis zu Drochtersen/Assel II als Dreizehnter, kann es vor den beiden letzten Spieltagen als Fünften im Bunde noch erwischen.