Den drei Fußball-Kreisen ist es lediglich bei den B-Junioren gelungen, die Sollstärke von zwölf Teams zu erreichen. Bei den A-Junioren werden elf und bei den C-Junioren zehn Mannschaften in der Liga um Punkte kämpfen. Aller Anfang ist halt schwer – besonders in Corona-Zeiten. „Der Start wurde durch die Pandemie erschwert, weil lange ungewiss war, wann es im Fußball wieder losgehen kann. Doch die Hauptsache ist, dass wir unsere Pläne umsetzen können. Und jetzt müssen wir abwarten, wie sich die Sache entwickelt“, sagt Ferdinand Karos, Vorsitzender des Jugendausschusses des Kreises Kleve/Geldern. Saisonstart bei den A- und B-Junioren ist am Sonntag, 11. Oktober. Bei den C-Junioren rollt ab Samstag, 24. Oktober, der Ball.
Das Ziel ist klar. „Wir wollen ambitionierten Nachwuchs-Teams, die in die Niederrheinliga wollen, die Chance bieten, sich in der neuen Klasse mit mehr Gegnern auf Augenhöhe zu messen“, sagt Karos. Der Weg in die Niederrheinliga führt jetzt auch nur noch über die Grenzlandliga. Denn nur die Teams, die in der neuen Klasse auflaufen, können das Ticket zu den Qualifikationsspielen für die höchste Liga des Verbandes Niederrhein lösen.
Dies ist einerseits eine sportliche Abwertung der Leistungsklasse. „Andererseits versprechen wir uns aber auch, dass die Leistungsklassen jetzt wesentlich ausgeglichener besetzt sein werden. In den vergangenen Jahren haben dort meistens die Vereine, die jetzt in der Grenzlandliga spielen, sportlich den Ton angegeben. Jetzt eröffnet sich für andere Klubs die Chance, einmal in der Leistungsklasse ganz oben mitzuspielen“, sagt Karos.
Er ist nicht sonderlich enttäuscht darüber, dass es dem Kreis Kleve/Geldern in keiner der Altersklassen gelungen ist, das ihm zustehende Kontingent von vier Teams zu erfüllen. Zumal es ja auch durchaus erfreuliche Gründe dafür gibt. Denn die A- und C-Junioren des 1. FC Kleve und die C-Junioren des SV Straelen haben den Sprung in die Niederrheinliga geschafft, der auch den A-Junioren des Kevelaerer SV ja noch gelingen kann. „Damit ist unser Kreis so gut wie lange nicht mehr in der Niederrheinliga vertreten“, so Karos.
Absteiger wird es in der neuen Klasse nicht geben. Die Grenzlandliga soll Saison für Saison neu zusammengestellt werden. „Jeder Verein kann sich mit seinen Nachwuchs-Mannschaften bewerben“, sagt Karos. Wenn es mehr Kandidaten als freie Plätze in der Liga geben sollte, müssten die Teilnehmer in Entscheidungsspielen ermittelt werden. In dieser Saison war das im Kreis Kleve/Geldern noch nicht nötig. Ferdinand Karos hat aber die Hoffnung, dass dies irgendwann der Fall sein wird. Er glaubt an das Projekt Grenzlandliga. „Ich bin sicher, dass diese Klasse ein Renner wie die Niederrheinliga wird, wenn sie sich erst einmal etabliert hat.“