2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Oben auf: Marlon Lippe, hier im Duell mit Delbrücks Kapitän Jannick Diederichs, der das zwischenzeitliche 1:1 markierte, sicherte Grün-Weiß Anreppen mit seinem Tor zum 2:2-Ausgleich einen Punkt gegen den Delbrücker SC II.
Oben auf: Marlon Lippe, hier im Duell mit Delbrücks Kapitän Jannick Diederichs, der das zwischenzeitliche 1:1 markierte, sicherte Grün-Weiß Anreppen mit seinem Tor zum 2:2-Ausgleich einen Punkt gegen den Delbrücker SC II. – Foto: Lukas Rogala

Anreppens Marlon Lippe schockt DSC-Reserve

3. Spieltag: Delbrücker SC II kassiert Last-Minute-Ausgleich im Nachbarschaftsduell bei Grün-Weiß Anreppen. DJK Mastbruch holt dritten Saisonsieg und ist Erster. TuRa Elsen gelingt der erste Saisonsieg.

Am dritten Spieltag hat es den Delbrücker SC II erwischt. Ausgerechnet im Derby bei Grün-Weiß Anreppen ließ die Braune-Elf die ersten Saisonpunkte liegen und musste sich aufgrund eines späten Gegentreffers mit einem 2:2 begnügen. Die DJK Mastbruch setzte sich derweil im Duell zweier bis dato unbesiegter Teams mit 3:0 beim SC Borchen durch und übernahm die Tabellenführung. Der TuRa Elsen gelang derweil der erste Saisonsieg.

Anreppens Führung durch Maximilian Bunte (4.) konnten die favorisierten Gäste durch Jannik Diederichs (49.) und Niklas Schütte per Elfmeter (86.) im zweiten Spielabschnitt zwar drehen, aber unmittelbar vor dem Spielende traf Marlon Lippe (90+5.) per Freistoß zum 2:2-Endstand. Direkt danach war Schluss. Entsprechend bedient reagierte DSC-Coach Benjamin Braune: "Nachdem wir zwei gute Spiele gezeigt haben, haben wir heute einen sehr bescheidenen Auftritt hingelegt und nicht unverdient Punkte liegen lassen. Anreppen hat über neunzig Minuten deutlich mehr Leidenschaft gezeigt, während bei uns die Spannung gefehlt hat." Sein Gegenüber Werner Vogel, der Anreppens etatmäßigen Coach Bernd Schrewe vertrat, war indes überglücklich. "Es war eine super Mannschaftsleistung. Alle haben 120% gegeben und wir hatten sogar die besseren Torchancen als Delbrück. Ich glaube, dass Delbrück von unserem neuen System etwas überrascht war", urteilte Vogel nach Spielschluss und war immer noch euphorisiert vom 2:2-Ausgleich. "Ein echter Kracher, wie Marlon den Freistoß aus 20 Metern in den Knick haut."


"Wir haben das Spiel heute leider in der ersten Hälfte verloren, in der wir nicht richtig ins Spiel gefunden haben und nicht die notwendige Aggressivität gezeigt haben. Da hat Mastbruch die sich bietenden Chancen eiskalt ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir das notwendige Gesicht gezeigt und mit einem Pfostenschuss und einer weiteren Großchance auch nicht das notwendige Spielglück. Am Ende machen wir auf und Mastbruch macht den Deckel drauf. Insgesamt eine verdiente Niederlage, aber auf die Einstellung der zweiten Halbzeit können wir wieder aufbauen", resümierte Borchens Co-Trainer Andreas Wegener nach der 0:3-Heimniederlage. Frederik Witte sorgte mit seinem Doppelpack (12./25.) für die 2:0-Pausenführung der Gäste, ehe der eingewechselte Sven Kröger (85.) den Sack zumachte. Mastbruchs Trainer Roberto Busacca zeigte sich nach Spielschluss zufrieden: „Wir haben heute über 90 Minuten unser Potenzial abgerufen und bei einem sehr guten Gegner auch in der Höhe verdient gewonnen. Gute Besserung an Borchens Tom Respondek, der sich bei einem Zweikampf unglücklich verletzt hat.“


„Das war ein ganz wichtiger Sieg heute. Nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Kopf. Es war ein von beiden Seiten hart umkämpftes Spiel mit dem besseren Ende für uns. Es war phasenweise nichts für Feinschmecker, aber darauf konnten wir heute keine Rücksicht nehmen. In der ein oder anderen Situation hatten wir auch das Glück, was uns letzte Woche fehlte. Respekt an meine Mannschaft, die über die gesamte Spielzeit an sich geglaubt hat“, resümierte Mastholtes Trainer Tobias Tschernik, dessen Team durch den Treffer von Jan Henrik Siefert aus Minute 14 gewann. USC-Trainer Frank Ewert gab zu Protokoll: „Wir sind heute sehr enttäuscht und ärgern uns über das Ergebnis, weil wir das Spiel weitestgehend dominiert haben. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns viele Chancen erspielt, aber sie liegen gelassen. Wir sind nach einer der wenigen Unachtsamkeiten in Rückstand geraten. In der zweiten Halbzeit haben die Zuschauer ein Spiel auf ein Tor gesehen, aber uns fehlte hier letztendlich der finale Ball. Die Gefährlichkeit im letzten Drittel war nicht mehr gegeben. Ich habe der Mannschaft dann nach dem Spiel gesagt, dass nur die Chancenverwertung nicht stimmte. Wille und Leidenschaft haben gepasst. Das Matchglück war heute aber auf Mastholtes Seite.“


"Ich habe schon bessere Fußballspiele gesehen von beiden Mannschaften, aber wenn du am Ende 4:0 gewinnst, war es dann unterm Strich verdient. Klar hätte Ostenland auch Tore machen können, aber wir haben mit Christian Vollstedt einen sehr guten Rückhalt, der jeden Sonntag immer etliche Dinger rausholt", urteilte Sennelagers Coach Michael Hartmann. Dem frühen 1:0 durch Markus Pühs (4.) ließ Thomas Ilskens nach einer knappen Stunde per Kopf (59.) das 2:0 führen. In der Schlussphase schraubten David Hill (82.) und Michael Patrick Jakobs (86.) das Ergebnis in die Höhe. "Das Ergebnis spiegelt das Spiel auf keinen Fall wieder. Heute hat die effektivere Mannschaft gewonnen. Nach dem frühen Rückstand hatten wir drei, vier dicke Dinger in der ersten Halbzeit nutzen die aber nicht. Sennelager macht dafür aus ihren ersten beiden Toraktionen zwei Tore. Auch nach dem 0:2 hatten wir noch zwei gute Chancen. Die Chancenverwertung ist der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann und Sennelager muss sich heute bei ihrem Torwart bedanken", erklärte SCO-Coach Daniel Brökelmann und ergänzte mit Blick auf die sehr junge Startelf: "Großes Lob an die Mannschaft. Sie haben stark gespielt, aber es ist schade, dass wir uns dann nicht belohnen."


Die FSV Bad Wünnenberg/Leiberg holte nach Buden von Hendrik Mühlenbein (56.), einem Eigentor von Marsbergs Marco Kraemer (60.) sowie dem Tor durch Yannik Schäfer (90.) den zweiten Sieg in Serie. "Unser Sieg war auch in der Höhe absolut verdient. Wir waren die ersten 20 bis 25 Minuten sehr gut im Spiel, haben es aber versäumt, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Nach dem 1:0 hatten wir das Spiel dann absolut im Griff und auch schnell nachgelegt. Danach haben wir aber zahlreiche Kontergelegenheiten nicht gut zu Ende gespielt. Sonst hätten wir noch das ein oder andere Tor machen können", befand FSV-Coach Ralf Heider nach dem souveränen Erfolg.


"Wir haben heute immer zum richtigen Zeitpunkt das Tor geschossen. Es war insgesamt eine mega Mannschaftsleistung und die Effizienz vor dem gegnerischen Tor war überragend. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Wir haben uns mit einer aggressiven und taktisch disziplinierten Spielweise diesen Sieg erkämpft und haben die richtige Antwort auf die Niederlage der Vorwoche gegeben", freute sich TSV-Trainer Stefan Zeisberg. Marc Pelizaeus (10.), Frederik Ewe (45.+2/65.) und Florian Lemke (80.) waren erfolgreich, während Rietberg zwischenzeitlich durch ein Elfmetertor von Marvin Erlei (31.) und Lukas Meiertoberens (57.) zum Ausgleich kam. In der 86. Minute sah Wewers Marcel Wenkemann allerdings noch gelb-rot. „Wir hatten heute vorab mit vielen Hiobsbotschaften zu kämpfen. Acht Spieler waren verletzt. Nichtsdestotrotz hätten wir das Spiel heute nicht verlieren müssen. Unsere beiden Torhüter, die beide eine Halbzeit gespielt haben, hatten nicht ihren besten Tag. Wir sind leider durch individuelle Fehler immer wieder ins Hintertreffen geraten. Dennoch kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, weil sie alles gegeben haben. Sie haben sich natürlich auch ein anderes Ergebnis vorgestellt“, vermeldete Rietbergs sportlicher Leiter Wolfgang Grübel.


Das 1:0 von Maximilian Roxlau (24.) egalisierte Maurice Osartin Ehikhuemelo mit dem Pausenpfiff. „Ich habe über weite Strecken ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Es hätte nach der Pause auch in beide Richtungen ausschlagen können. Es war dann ein wildes und offenes Spiel. Ich glaube, dass das Ergebnis am Ende so gerecht ist“, urteilte BVL-Trainer Ingo Jennebach.


Im Duell zweier siegloser Teams hat die TuRa Elsen den ersten Saisonsieg geschafft. Robin Brüggenthies brachte die Gastgeber mit einem direkten Freistoß in Front (18.), ehe Dominik Stiller per Distanzschuss (30.) egalisierte. Nach Wiederbeginn schossen Daniel Wegener (48.) und Liam Kim Ulitzner (62./65.) den 4:2-Sieg heraus. Jonathan Salmen konnte lediglich kurzzeitig verkürzen (64.). In der 80. Minute vergab Elsens Niklas Hagen noch einen Starfstoß, als er vom Punkt an Vernes Keeper Thorben Bruns scheiterte. "Verdient. Wir wollten es mehr", konstatierte Elsens sportlicher Leiter Sasa Neloski und holte aus: "Die Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass die drei Punkte heute in Elsen bleiben. Nach der Führung sind wir aber etwas nachlässig geworden und haben verdient den Ausgleich kassiert. Entsprechend deutlich war die Ansprache von Marius (Lübbers) in der Kabine. Nach der Pause sind die Jungs wie die Feuerwehr aus der Kabine gekommen und haben drei schön über außen herausgespielte Tore erzielt. Hinten raus hatten wir dann noch etwas Glück. Verne drückte und hat noch den Pfosten getroffen. Aber schlussendlich war es ein verdienter Sieg für uns. Die Jungs sind in der Liga angekommen."

Aufrufe: 012.9.2021, 18:45 Uhr
Sebastian KochAutor