2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Seit 15 Jahren gibt Kult-Trainer Johann „Radi“ Wenni bei den Frauen des SSV Anhausen die Kommandos. Aufmerksam lauschen seine Schützlinge den Anweisungen vor der zweiten Saison in der Landesliga.
Seit 15 Jahren gibt Kult-Trainer Johann „Radi“ Wenni bei den Frauen des SSV Anhausen die Kommandos. Aufmerksam lauschen seine Schützlinge den Anweisungen vor der zweiten Saison in der Landesliga. – Foto: Oliver Reiser

Anhausen bekommt Konkurrenz

Mit dem SC Biberbach ist nun ein zweites Team aus dem Landkreis Augsburg in der Frauen-Landesliga angekommen

Jetzt geht’s los! Mit dem SSV Anhausen startet auch das erste Frauenteam in die Saison 2019/20. Der Landesligist erwartet den TSV Gilching-Argelsried. Erst eine Woche später beginnt für den Aufsteiger SC Biberbach das Abenteuer Landesliga. „Wir sind Wolfratshausen mit einer Verlegung entgegengekommen, weil die viele Urlauber haben“, verrät Trainer Fabian Wolf.

Mit einem furiosen Endspurt hatte sich der SSV Anhausen zuletzt den Klassenerhalt gesichert und seine Position als Nummer eins im Landkreis Augsburg behauptet. Diesmal wollen es die Schützlinge des Anhauser Urgesteins Johann „Radi“ Wenni, der diese Mannschaft mit den meisten Spielerinnen seit 15 Jahren aus der Jugend aufgebaut hat, nicht so spannend machen. Die Generalprobe verlief trotz der 1:4-Pokalniederlage gegen den Bayernligisten Schwaben Augsburg sehr ordentlich. „Die Vorbereitung war gut. Wenn wir alle Spielerinnen an Bord haben, mache ich mir keine Sorgen“, sagt Johann Wenni. Aber aufgrund von Studium und Referendartätigkeiten sind einige seiner Schützlinge wie Maria Schimunek, Lena Wiedenmann oder Martina Micheler „in der ganzen Weltgeschichte verstreut“.

Aktuell liegt das Problem zwischen den Pfosten. Anna Saule hat sich krank gemeldet, Nachwuchskeeperin Pauline Weiß ist mit einer Jugendgruppe auf Auslandsfahrt. Hanna Lehmeyer, die in der Aufstiegssaison noch im Tor gespielt hat, könnte diese Aufgabe auch übernehmen. „Aber sie ist im Feld auch wichtig“, so Wenni. Das zweite Jahr hält der Kult-Coach für wesentlich schwieriger: „Keiner unterschätzt uns jetzt mehr. Außerdem ist die Liga wesentlich ausgeglichener. Der Klassenerhalt muss das Saisonziel sein!“ Die Mannschaft hat sich kaum verändert: Ines Sirch ist aus dem eigenen Nachwuchs gekommen, Sabrina Heinzl hat sich zum SC Biberbach verabschiedet.

„Ich weiß gar nicht genau, wo das ist. Ich weiß nur, dass es unsere weiteste Auswärtsfahrt ist“, lacht Fabian Wolf. Der SCB startet erst in einer Woche beim Bayernliga-Absteiger FC Thenried aus der Nähe von Cham in der Oberpfalz. Die Generalprobe hatten die Biberbacherinnen im Pokal beim 7:6-Sieg im Elfmeterschießen gegen den künftigen Ligakonkurrenten FV Obereichstätt. „Wir haben eine Zwei-Tore-Führung durch Leichtsinnsfehler weggeschenkt“, ärgert sich Wolf, „im Punktspiel fehlen dir dann zwei Zähler.“ Ansonsten war er 75 Minuten sowohl mit der taktischen als auch der spielerischen Performance sehr zufrieden. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft das umsetzt, was ich von ihr verlange“, so Wolf, „und dass wir uns in der Landesliga nicht verstecken brauchen.“

Als Aufsteiger fühlt sich der SCB wohl in der Rolle des Underdogs. „Keiner rechnet mit uns“, kündigt Fabian Wolf aber an, „dass wir uns nicht nehmen lassen wollen, was wir jetzt erreicht haben.“ Dabei mithelfen sollen die Neuzugänge Sabrina Heinzl (SSV Anhausen), Verena Knöpfle (FC Horgau), Julia Wiedemann (SG Unterthürheim/Welden), Natalie Dettenrieder (FC Hochzoll), sowie die beiden Nachwuchsspielerinnen Yasmin Brem und Liv Spieker von Schwaben Augsburg. Außerdem Donika Rashiti, die bereits im Winter vom FC Augsburg kam, aber bis dato gesperrt war. „Alles überragende Charaktere“, urteilt der Coach. Und auch die Langzeitverletzten kehren zurück: Theresa Küchelbacher hat die Vorbereitung mitgemacht, Vanessa Straub und Franziska Behrendt befinden sich nach ihren Kreuzbandrissen im Aufbautraining. Sie werden auch dabei sein, wenn die Mannschaft zum Abschluss der Vorbereitung als Teambuilding-Maßnahme mit dem Boot den Lech hinunter fährt.

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Aufrufe: 030.8.2019, 19:48 Uhr
Augsburger LandboteAutor