2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Stefan Schmidt sorgte für viel Bewegung in der Angermünder Offensive.
Stefan Schmidt sorgte für viel Bewegung in der Angermünder Offensive. – Foto: Carola Voigt

Angermünder FC zeigt sich seriös und überlegen

MIT GALERIE: Keine Probleme gegen den VfL Vierraden.

Die Angermünder Landesklasse-Mannschaft löst die Aufgabe im Kreispokal bei Uckermarkligist VfL Vierraden souverän. Drei Doppel-Torschützen tragen sich ein.


Da wurde es am Ende dann genau wieder jene Sieben-Tore-Differenz, die es gut zwei Monate zuvor schon einmal beim Testspiel beider Mannschaften gegeneinander gegeben hatte, am 5. August hatte der VfL aber wenigstens einmal selbst getroffen.

Vor dem Cup-Viertelfinale mussten sich Vierradens Verantwortliche taktisch etwas überlegen: Zum einen fehlten mit Christian Röpke, Fritz Kipping und Tom Lutze insbesondere auch für die Defensive wichtige Akteure. Zum anderen hieß es natürlich: "Wollen wir eine Überraschung schaffen, müssen wir auch selbst offensiv auftreten." Was sich dann vor den gut 100 Zuschauern zeigte, war eine ziemlich hoch agierende VfL-Abwehr, welche die höherklassigen Gäste immer wieder mit langen Bällen hinter die Kette zu überspielen versuchten, was mehrfach dann auch gelang.

"Der Platz ist hier ziemlich groß, willst du selbst zum gegnerischen Tor kommen, darfst du dich natürlich nicht zu sehr zurückfallen lassen, weil dann die Wege ungeheuer weit werden", versuchte sogar der beim AFC an der Linie die Fäden ziehende Mi­chael Löffler einen Grund für die Vierradener Taktik zu finden.

Wie "Sicherheit zuerst" erwies sich diese dem Spielgedanken bestimmt sehr dienliche Spielphilosophie letztlich nicht. Ian Beckmann, der zuvor bereits mit einem 30-Meter-Freistoß und dem nicht ungefährlichen Versuch von der Mittellinie Gastgeber-Keeper Christian Krause auf die Probe gestellt hatte, wurde über den linken Flügel in Szene gesetzt, seine präzise Eingabe vollendete Stefan Schmidt eiskalt zum 0:1 (15.). Nur 30 Sekunden später besaß der AFC die nächste Doppelchance, Matthias Kreusch traf letztlich die Lattenoberkante.

Schmidt versäumte es noch, freistehend vor Krause sein Torkonto zu erhöhen (34.), aber nach der Glanzparade folgte gleich ein Fangfehler des Schlussmanns, den Lucas Wagner zum 0:2 abstaubte (35.). Den Deckel drauf auf die Partie machte schließlich bereits Schmidt, als er erneut nach langem Ball aufs Gehäuse zusteuerte und souverän zum 0:3-Pausenstand vollendete (43.).

Als Felix Schultz 25 Sekunden nach Wiederanpfiff frei aus 16 Metern zum Abschuss kam, aber harmlos Richtung Keeper Sasa Bozickovic schoss, begann für beide Seiten eine 45-minütige Pflichtaufgabe, diese Partie trotz der klaren Vorentscheidung zu Ende zu bringen. "Wir müssen endlich auch wieder besser Fußball spielen", mahnte Angermündes Kapitän Tony Franke dann hin und wieder von seiner Libero-Position, als es plötzlich über einige Minuten unerklärlich hektisch auf dem Platz wurde und viel Energie bei Debatten mit dem Unparteiischen verbraucht wurde. Tobias Meschke fehlte dann offenbar die nötige Konzentra-tion, als er im eigenen Strafraum das Leder an Philip Thimian verlor, der fackelte nicht lange und zimmerte den Ball zum 0:4 in den entlegenen Dreiangel (54.).

Der sehr agile Christopher Löhrs belohnte sich für seinen Auftritt schließlich noch mit den Treffern zum 0:5 (76.) und 0:7 (89.), zwischenzeitlich besorgte Wagner das 0:6 (86.). "Wir hatten uns ohnehin nicht viel ausgerechnet", lautete schon zur Pause die Einschätzung von VfL-Routinier Ingo Reichstein an der Linie.

Alle Daten und Fakten zum Match sowie die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 012.10.2020, 17:30 Uhr
Jörg MatthiesAutor