Angermünde auf Siegeszug

Der Göritzer Rico Riegel musste schon früh verletzt ausgewechselt werden. Er hatte zuvor die erste Aktion des Spiels ausgeführt: Ohne große Gegenwehr marschierte er bis zur Strafraumgrenze, scheiterte dann aber an seiner derzeit nicht überzeugenden Schusstechnik. Danach fing sich Göritz und hielt den AFC auf Distanz - ein Kopfball flog knapp am Tor des weitgehend unbeschäftigten Valentin Salwasser vorbei.

Als dann aber der Angermünder Führungstreffer fiel, ging es Schlag auf Schlag. Frank Schmidt hatte Martin Rakoczy bedient, der die jüngste Ladehemmung ablegte und den ersten seiner zwei Treffer erzielte. Auch John Singert traf wieder, diesmal dreifach. Für die weiteren Treffer sorgten Tobias Bluhm und Tony Franke zweimal. Bluhms Schuss unter die Latte war wohl das Tor des Tages.

Gegen einen Kontrahenten, der in allen Belangen unterlegen war, hielt der AFC das Tempo hoch und zeigte manch intelligenten Spielzug. Auch wenn die Gegenangriffe kaum stattfanden, durfte sich der AFC mal wieder über ein Spiel ohne Gegentor freuen. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass Marc Retzlaff nach langer Verletzungspause sein Comeback gab und somit eine weitere Personalie für die neue Saison geklärt ist.

Zuvor hatte der AFC unter der Woche im Nachholspiel beim 1. FV Stahl Finow mit 1:2 die dritte Rückrunden-Schlappe gegen Barnimer Gegner erlebt. 0:1 hieß es vier Tage davor gegen Fortuna Britz, schon gegen den Finowfurter SV verlor man unnötig mit 1:2.

In Finow zeigten die Uckermärker ein sehr gutes Spiel. Der Ball lief schnell durch die eigenen Reihen, durch frühes Pressing zwang man den Gastgeber zu Befreiungsschlägen. Torgelegenheiten ergaben sich dank der drückenden Überlegenheit zwangsläufig. Dass es trotzdem nicht die wichtigen drei Punkte gab, hatte zwei Ursachen: die derzeit grauenhafte Chancenverwertung sowie zwei späte Gegentreffer, obwohl der Kontrahent offensiv ansonsten recht harmlos spielte. Hauptsünder war Paul Bittner - oft gut in Szene gesetzt, versagten ihm spätestens ab der Strafraumgrenze die Nerven.

Total enttäuschend war schließlich, als der Gegner in der Schlussphase den Rückstand noch drehte. Innenverteidiger Christoph Wolf übernahm hier die tragische Rolle. Zunächst stürzte er unnötig aus dem Zentrum, Steven Menzel traf aus 20 Metern. Danach rutschte Wolf aus, der Gegner bedankte sich namens Toni Gensch mit dem 2:1. So stand der AFC trotz einer starken Leistung punktlos da.

Angermünder FC gegen Göritz: Salwasser, Schuchert, Franke (68. Retzlaff), Wolf, Schmidt, Bluhm, Schön, Riegel (25. Schultz), Boche, Rakoczy, Singert