2024-05-16T14:13:28.083Z

Vereinsnachrichten

An der Seitenlinie statt auf dem Platz

Verletzung zwingt Philipp Hornung mal wieder zu einer Pause, in der er für das Team Coachingaufgaben übernimmt

Alzey. Seit fünf Jahren spielt Philipp Hornung für RWO Alzey. Damit ist er eindeutig der dienstälteste Spieler im Team von Lars Weingärtner und Max Kimnach. Die Zeit war geprägt von Höhen und Tiefen, vor allem aber auch von Verletzungen. Immer wieder musste der Defensivspezialist Rückschläge hinnehmen und sich nach langen Verletzungspausen wieder in die Mannschaft kämpfen. Der Grund ist, dass Hornungs einer Mittelfuß Verknöcherungen aufweist und daher nicht die normalerweise vorhandene Flexibilität hat. Die Folge waren permanente Bänderrisse und Knorpelschäden am Knie. „Im Moment sind Syndesmoseband und die Außenbänder kaputt“, sagt Hornung und aus seinem Mund klingt das so, als habe er sich mal eben so ein wenig das Knie aufgeschlagen.

Unters Messer muss Hornung auf jeden Fall, doch die Ärzte haben ihm zwei Alternativen aufgezeigt. Die eine Variante behebt seine derzeitige Verletzung, ändert aber nichts am Grundübel. Um das zu beseitigen, müssten die Verknöcherungen im Mittelfuß aufgebrochen werden, was eine lange Pause zur Folge hätte. „Dann könnte ich mindestens ein Jahr keinen Fußball spielen“, sagt Hornung und hat sich daher für die kleinere Variante entschieden. „Ich bin jetzt 32 Jahre alt. Wenn ich ein Jahr kein Fußball spielen würde, wäre es das bei den Aktiven“, ist sich der kampfstarke Innenverteidiger sicher.

So hofft er, noch einmal ins Geschehen eingreifen zu können, der Mannschaft in einigen Monaten wieder zur Verfügung zu stehen. Bis dahin übernimmt er im Verein eine andere Rolle. „Wenn unsere beiden Spielertrainer auf dem Platz stehen, übernehme ich das Coaching an der Seitenlinie“, berichtet Hornung über die Aufgabenverteilung. Zwar legen weiter die beiden Trainer die Taktik zurecht und bestimmen über etwaige Wechsel, aber Hornung soll mit seiner Erfahrung das Stellungsspiel überwachen, Lücken erkennen und schließen. „Das habe ich unter Engelbert Klag in der Rückrunde auch schon gemacht. Da habe ich von der Gegenseite aus dirigiert“, ist das Ganze für Hornung nichts Neues. Und so ist er auch in seiner Rehazeit nahe an der Mannschaft.

Dass seine Tage als aktiver Spieler gezählt sind, ist Hornung natürlich bewusst. Doch genau so weiß er auch, dass er weiter irgendetwas im Fußball machen will. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man ihn bald bei irgendeiner Jugendmannschaft an der Seite stehen sehen wird. Die Arbeit mit einer Männermannschaft interessiert ihn derzeit eher nicht. Aber man weiß ja nie, vielleicht sehnt er sich ja doch irgendwann danach, wieder eine Herrenmannschaft zu dirigieren.



Aufrufe: 015.7.2019, 19:00 Uhr
Carsten DietelAutor