An den richtigen Schrauben gedreht

Während die Ligakonkurrenten vor dem Saisonstart vor allem Normannia Pfiffligheim und die Reserveteams aus Herrnsheim, Hochheim und der Nibelungen auf dem Zettel hatten, sprach Trainerneuling Pelikant schon von Beginn an von Meisterschaft und Aufstieg. Er sollte Recht behalten. ,,Ich wusste, dass wir die nötige Qualität in der Mannschaft haben", sagt der 33-Jährige, der als Spieler unter seinen Vorgängern Schuster und Joachim Scheller viel Erfahrung sammeln konnte. Nur an der Kommunikation untereinander habe es in der Mannschaft noch gefehlt. Eine letzte Stellschraube, die Pelikant justieren musste. Danach lief es fast vom Start weg super für die Schwarz-Weißen, die die Spitzenposition erstmals am fünften Spieltag einnahmen und zwischenzeitlich nur noch zweimal für je einen Spieltag abgaben.

In der Hinrunde setzte der SV den Grundstein für die Meisterschaft, während die Rückrundentabelle die Schwarz-Weißen nur als viertstärkste Mannschaft der Liga ausweist. Zuhause lief es aber vor und nach der Winterpause top. Nur beim 2:2 gegen Herrnsheim II gab der SV im heimischen Gerhard-Oswald-Stadion Punkte ab.

Das vermeintliche Schlüsselspiel war der 3:2-Sieg am 27. Spieltag über Pfiffligheim, so Pelikant. Ein ,,Big Point", der aber auch dazu führte, dass sich die Gimbsheimer ihrer Sache drei Spieltage vor Schluss wohl schon zu sicher waren. Es folgte ein Zitterfinale mit der zweiten Saisonniederlage in Alsheim, einem engen Spiel gegen Weinsheim II und dem ,,wunderbaren Ausgang" in Hochheim, so Pelikant. Erst in der 88. Minute traf Ricardo Linke, mit 28 Toren erfolgreichster Schütze der Altrheiner, zum 3:2-Sieg und damit zur Meisterschaft. Fragt man Pelikant nach den herausragenden Spielern der Saison, fallen ihm trotzdem zuerst zwei andere ein. Da wäre zum einen Philipp Langen, von seinen Mitspielern ,,Eisen" genannt, weil er knallhart in jeden Zweikampf geht. ,,Er hat unserer Abwehr die Stabilität gebracht, die im letzten Jahr noch fehlte", schwärmt Pelikant. Und natürlich Tuncay Karaoglu. Er zog vorne alle Fäden, machte viele Tore auch selbst und ist als Dauerläufer für Gimbsheim II unersetzlich.

Sein Verbleib in der zweiten Mannschaft sei die Grundvoraussetzung dafür, dass Gimbsheim II in der kommenden Saison auch in der B-Klasse eine gute Rolle spielen kann. Pelikant: ,,Primäres Ziel ist dann der Klassenerhalt. Wenn der frühzeitig gesichert ist, sehen wir weiter." Verändern wird sich seine Mannschaft bis zur neuen Runde kaum. Routinier Steffen Oswald und Torwart Hans Humm beenden ihre Laufbahn. Dafür kommt Torwart Noah Scheller aus der eigenen Jugend und Sascha Wühler kehrt aus Alsheim zurück. Pelikant: ,,Wir bemühen uns um weitere Verstärkungen. Aber das Grundgerüst der Mannschaft bleibt bestehen."

- Zugänge: Noah Scheller (eigene Jugend), Sascha Wühler (VfR Alsheim).