2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke
Sparkasse

Amateurvereine müssen für ihre Zukunft kämpfen!

Ein Kommentar von Norbert Feder

Der Rücktritt des DFB-Präsidenten Keller ist noch nicht rechtskräftig, da rauschen die Vorschläge zur Neubesetzung schon durch die Medienwelt.

Gezielt werden Namen kolportiert, allesamt - wie könnte es auch anders sein - aus dem Bereich der Fußballmillionäre: Rummenigge, Völler, Lahm werden genannt und weitere werden folgen.

Die Frage, die sich für die Amateure stellt: Bringen die uns wirklich weiter? Ich glaube nicht, diese Leute haben zwar ihre Karriere in Amateurvereinen begonnen, aber die Sorgen der Basis sind ihnen fremd.

Diese Leute gehören zu den Profiteuren der hemmungslosen Kapitalisierung des Fußballs. Sie stehen für unfassbare und unverhältnismäßig hohe Spielergehälter und Ablösesummen; einige arbeiten seit Jahren als Vorstände von Kapitalgesellschaften der 1. Bundesliga „Hand in Hand“ mit der DFL gegen die Interessen der Amateure.

Die Ausbeutung des Amateurbereiches durch die DFL wird von diesen Leuten mitverantwortet.

Das heißt nicht, dass sie gegen Regeln verstoßen, keineswegs, sie nutzen nur die von DFB, UEFA und FIFA maßgenau auf den Profifußball zugeschnittenen Regelwerke. Es ist aus meiner Sicht moralisch verwerflich, ungesetzlich ist es nicht.

Was diese Herrschaften und die Herren des DFB-Präsidiums von den Ehrenämtlern in den Amateurvereinen diametral unterscheidet ist die Tatsache, dass für sie „alles einen Preis hat“, für die Allgemeinheit arbeiten ohne Vergütung kennen diese Herren nicht!

Die Amateure müssen jetzt wach werden und organisiert für ihre Zukunft kämpfen!

Es geht in erster Linie nicht nur darum, wer den Verband führt, sondern vielmehr darum, auf welcher “ Grundlage“ Amateure und Profis in Zukunft unter dem Dach des DFB zusammenarbeiten wollen.

Sollte eine für die Amateure tragfähige Lösung nicht möglich sein, muss auch über einen eigenen Verband ohne DFL nachgedacht werden.

Die Vorstände der Amateurvereine müssen lernen, selbstbewusst aufzutreten und Forderungen aufzustellen, die gesamte Kraft der 25.000 Vereine mit ihren 5,5 Millionen Mitgliedern sollte Garant für einen erfolgreichen Einsatz zum Wohle des Amateurfußballs sein.

Traut euch, Kandidat*innen aus den Amateurvereinen für die Präsidentschaftkandidatur des DFB aufzustellen, es gibt viele fähige und integere Funktionär*innen in den Amateurvereinen.

Zur Wahrheit gehört leider auch, dass genau hingeschaut werden muss, welche Spitzenfunktionäre und Delegierte der Amateurverbände ihrer Verantwortung in der Vergangenheit wirklich gerecht geworden sind.

Die Zeit bis zum außerordentlichen DFB-Bundestag muss genutzt werden, um „Alles und Alle“ auf den Prüfstand zu stellen.

Aufrufe: 018.5.2021, 16:00 Uhr
Norbert FederAutor