2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Mit einem gut besetzten Kader geht RWO Alzey in die neue Landesliga-Runde. Das Team von Tino Häuser (2. Reihe, 2. v.l.) will weit vorne mitspielen.
Mit einem gut besetzten Kader geht RWO Alzey in die neue Landesliga-Runde. Das Team von Tino Häuser (2. Reihe, 2. v.l.) will weit vorne mitspielen.

Am Ende zählt die Leistung

RWO Alzeys Trainer äußert sich vorm Saisonauftakt am Samstag gegen Oppau hoffnungsvoll

ALZEY. Samstag, 15.30 Uhr, startet für RWO Alzey in der Fußball-Landesliga die Saison mit dem Spiel gegen BSC Oppau. Wir sprachen im Vorfeld mit dem neuen Trainer Tino Häuser.

Herr Häuser, überraschend hat ihr Kader mit Harald Czyzewski Zuwachs bekommen. Hat er eine Chance, Jens Maaß aus dem Tor zu verdrängen?

Harald Czyzewski, um das einmal festzuhalten, ist ein sehr erfahrener Torhüter, der auch schon Oberliga spielte. Bei uns eingesetzt werden wird der Stärkste. Ich sehe das so, dass der eine oder andere unserer Spieler einen kleinen Vorteil hat. Bei Jens Maaß ist das mit Sicherheit so. Am Ende aber zählt die Leistung.

Sie haben bei der Generalprobe gegen die SG Schornsheim/Undenheim nicht in Bestbesetzung spielen lassen. War das so geplant?

Teils, teils. Ferdi Schill im Tor hatte sich den Einsatz im Tor verdient. Bei den Turnierspielen in Albisheim hatte ich Gelegenheit, die Spieler viel zu beobachten. Da sieht man, wie sich das eine oder andere ergibt ...

Sie weichen der Frage aus ...

Nein. Sicher spielt ein Manuel Helmlinger, wenn er fit ist. Auch ein Jan Höngen gehört in die erste Elf. Beide musste ich gegen Schornsheim schonen. Mit dem Thema Idealaufstellung ist es überhaupt so eine Sache. Erfahrungsgemäß hat man am Anfang einen großen Kader. Dann aber kommen Verletzungen dazu, manchmal auch private oder berufliche Verpflichtungen, und dann schmilzt die Personaldecke zusammen. Notgedrungen rückt dann einer aus der zweiten Reihe auf und ich habe oft beobachtet, die haben die gleiche Leistung gebracht.

Sie haben in der Vorbereitung – abgesehen von Mainz 05 und Hassia Bingen – nur gegen unterklassige Mannschaften gespielt. War das ideal?

Leider ist das Finale von Albisheim ausgefallen. Da hätten wir mit dem ASV Winnweiler noch einmal einen höherklassigen Gegner gehabt. Aber das ist nicht zu ändern.

Sind Sie zufrieden, wie die Vorbereitung lief?

Ja, sie war gut. Wir hatten – neben den beiden höherklassigen Gegnern – einen A-Ligisten und der Rest waren Bezirksligisten. Wenn man an so einem Turnier wie in Albisheim teilnimmt, zwingt das in ein gewisses Korsett. Man muss davon ausgehen, dass man das Finale erreicht. Darüber hinaus weitere Testspiele, womöglich gegen höherklassige Mannschaften, auszumachen, birgt ein Zeitproblem: Es bliebe dann keine Zeit mehr, mit der Mannschaft zu arbeiten, was auch notwendig ist.

Und wie beurteilen Sie die Leistungen in diesen Testspielen?

Alle waren gut – mit Ausnahme der Begegnung gegen Hassia Bingen. Da haben wir uns schlecht angestellt. Da ist es auch überhaupt keine Entschuldigung, dass Hassia tags darauf gegen den FSV Frankfurt spielte und 1:0 gewann. Aber man muss auch festhalten: Hassia verfügt über eine bärenstarke Mannschaft mit erfahrenen Spielern. Das merkt man schon.

Was imponiert Ihnen an Ihrer Mannschaft?

Vor allem die Kaltschnäuzigkeit, mit der sie Chancen herausspielt. Es sind Fußballer in der Mannschaft, die schon lange dabei sind und intuitiv miteinander harmonieren. Sie verfügen über eine gute fußballerische Ausbildung.

Gegen Schornsheim haben Sie zwei Systeme spielen lassen. Einmal das 4-2-3-1, aber auch das offensivere 4-1-3-2. Welches werden Sie in der Saison bevorzugen?

Zunächst einmal: Die Mannschaft fühlt sich in beiden Anzügen wohl. Welches System wir letztlich auswählen, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Etwa vom Gegner. Gegen Mainz 05 wählten wir natürlich die defensivere Variante mit den zwei Sechsern. Aber es hängt auch vom Personal ab, das uns zur Verfügung steht. Wobei wir uns nicht zu sehr nach dem Gegner richten wollen.

Und vorne schaut es so aus, als würden Alexander Kinsvater, Yannik Wex und Vllaznim Dautaj rotieren?

Ja. Blöd war halt nur, dass Manuel Helmlinger wegen seiner Knöchelverletzung fehlte. Er gehört da ja auch dazu.

Noch ein paar Worte zu Yannik Wex, den Sie auch als Sechser einsetzten. War das eine Notlösung, weil Innenverteidiger Marcel Milenkovic ausgefallen war?

Nein. Ich wollte das einfach mal probieren. Yannik zeigt auf allen Positionen starke Leistungen, wobei er mir erzählte, dass er während seiner Gonsenheimer Zeiten häufig auf der Sechs spielte. Zusammen mit Marcel Schumann hatten wir da schon einen mächtigen Block aufgebaut.

Heißt das im Umkehrschluss, dass Schumann und Wex künftig die Doppelsechs vor der Viererkette bilden?

Nein. Ich sehe Yannik weiter vorne. Da bringen uns seine Qualitäten mehr.

Philipp Hornung dürfte gesetzt sein, oder?

Ja, er ist in der Innenverteidigung ein ganz wichtiger Mann. Er dirigiert von hinten raus. Die Jungs hören auf ihn.

Blicken wir nach vorne. Samstag kommt der BSC Oppau ins Wartbergstadion. Also der Gegner, den RWO im letzten Spiel der vergangenen Runde 5:3 besiegte. Ist das ein gutes Omen?

Ich habe den BSC Oppau nicht besiegt. Das war vor meiner Zeit. Von den Informationen her bin ich auch noch sehr stark auf unsere Jungs angewiesen, die die Gegner aufgrund ihrer Erfahrung besser kennen. Grundsätzlich bin ich aber der Auffassung, die Saison fängt für alle Teams bei Null an. Was vorher war, spielt keine Rolle.

Und personell?

Da kann man vorm Abschlusstraining am Freitag wenig sagen. Ich hoffe, dass Jan Höngen, Yannik Wex und Manuel Helmlinger fit sind.



Aufrufe: 029.7.2016, 09:00 Uhr
Claus RosenbergAutor