2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Hartes Einsteigen: Biebelnheims Pierre Stallmann (rechts) grätscht den Wormser Kapitän Benjamin Montino ab.	Foto: pa/Schmitz
Hartes Einsteigen: Biebelnheims Pierre Stallmann (rechts) grätscht den Wormser Kapitän Benjamin Montino ab. Foto: pa/Schmitz

Am Ende war sogar noch ein Sieg im Bereich des Möglichen

TuS Biebelnheim holt nach 0:2-Rückstand Punkt gegen Nibelungen

Biebelnheim. 0:2, dann 2:2. Eigentlich hätte Lukasz Dreger allen Grund gehabt, das Unentschieden im Heimspiel gegen Nibelungen Worms als einen gefühlten Sieg zu sehen. Doch Dreger war in seinem wohl letzten Spiel als verantwortlicher Trainer beim TuS Biebelnheim alles andere als zufrieden. Nicht mit den ersten 60 Minuten, in denen seine Mannschaft nicht ansatzweise seine Marschroute umsetzten konnte und verdient mit 0:2 im Rückstand lag. Und am Ende nicht damit, dass sich seine Spieler nach dem Ausgleich nicht auch noch mit dem Siegtreffer belohnten. Chancen dazu hatten sie ausreichend.

Schumann neuer TuS-Coach?

Schon vor dem Spiel hatte Biebelnheims sportlicher Leiter Gunter Diel angedeutet, dass in den kommenden Tagen ein neuer Coach präsentiert werde. Namen wollte sich Diel nicht entlocken lassen, doch dem Vernehmen nach soll Alfred Schumann, der Vater des RWO-Innenverteidigers Marcel Schumann, der neue Mann an der Linie sein. Dreger war die Doppelbelastung - nach der schweren Erkrankung und dem folgenden dem Tod von Frank Diel hatte er das Training geleitet - zuviel geworden, er will sich nun alleine auf seine Aufgaben als Innenverteidiger konzentrieren und in den Trainingseinheiten die Rolle des Co-Trainers übernehmen.

Sein letzter taktischer Schachzug als Trainer wirkte sich erst mit Verspätung aus. Nach dem 0:2-Rückstand zur Pause - Rico Renner (18.) und Christopher Keitel (45. +1) hatten Nibelungen in Front gebracht - hatte Dreger die Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt und mit Serhan Guezey einen weiteren Angreifer gebracht. Doch zunächst änderte sich wenig am Bild der ersten Halbzeit, als Nibelungen klar aggressiver agierte und ,,wir gar nicht in die Pressingzonen hereinkamen", wie Dreger beobachtete. Und um ein Haar wäre die Partei gelaufen gewesen, hätte nicht TuS-Keeper Thorsten Klamberg eine hundertprozentige Chance des Nibelungen-Angreifers Marcel Hasch (61.) zunichte gemacht.

Als hätten sie diesen Weckruf noch gebraucht, drehten die Biebelnheimer nun auf und kamen durch den Doppelschlag von Ingo Eppard (64. und 79. Minute) zum Ausgleich. Und danach ergaben sich sogar noch Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Erst war nach einem Freistoß von Simon Rogles keiner zur Stelle, um den Abpraller zu verwerten, und in der 89. Minute lief Pascal Mohr alleine auf Nibelungen-Keeper Patrick Fuchs zu, der eine Idee schneller am Ball war. ,,Die erste Halbzeit hat gezeigt, was passiert, wenn wir nicht alle hundert Prozent geben", haderte Dreger mit der Einstellung einiger Spieler. Das wird wohl auch ein wichtiger Ansatzpunkt sein, an dem sein Nachfolger als Trainer ansetzen muss.



Aufrufe: 019.10.2015, 06:00 Uhr
Carsten DietelAutor