2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Bernd Seyme

Am Ende gewinnt wieder Lüstringen

Titelverteidiger gewinnt erneut den Addi-Vetter-Cup / Drama in beiden Halbfinals

Verlinkte Inhalte

Aller guten Dinge sind – erstmal zwei. Der SC Lüstringen ist Sieger des Addi-Vetter-Cups 2019. Der Titelverteidiger setzte sich im Finale gegen den SV Hellern mit 6:1 durch und ist erneut Hallenkönig der Osnabrücker Stadtfußballer. Zum Masters im Januar reisen neben den beiden Finalisten noch der VfR Voxtrup und der SV Rasensport.

In den beiden Gruppen zum Start der Endrunde war es schon sehr spannend zugegangen, wenn auch ganz unterschiedlich. Während Hellern seine Gruppe mit drei Siegen dominierte, war der Kampf um den zweiten Platz im Halbfinale um so spannender. Rasensport lag vor dem abschließenden Spiel gegen den Osnabrücker SC auf dem letzten Platz und gewann dann 3:2. Damit waren diese beiden Teams tatsächlich punkt- und torgleich und Raspo kam mit nur drei Punkten ins Halbfinale. Zum Vergleich: Die dritte Mannschaft des OSC war in der Vorrunde mit sechs Zählern ausgeschieden. Neben dem OSC blieb BW Schinkel nach einem guten Turnier vorzeitig auf der Strecke.

In der anderen Gruppe war Voxtrup bereits nach zwei Spielen und zwei Siegen durch. In der abschließenden Partie gegen Lüstringen ging es nur darum den ersten Platz abzusichern. Es gelang nicht, denn der Titelverteidiger weckte schon hier Erinnerungen an das Vorjahr. Dort hatte sich der SCL in der Endrunde von Spiel zu Spiel gesteigert – und tat das jetzt wieder. Mit Übersicht und guter Technik schlugen sie den VfR und holten den Gruppensieg. Raus waren damit der SV Kosova und die zweite Voxtruper Mannschaft, die beide dennoch ein gutes Turnier spielten.

Das erste Halbfinale barg dann Geschichten für ein eigenes Turnier. Hellern und Voxtrup hatten vor zwei Jahren das Finale bestritten und waren 2019 in der Vorrunde aufeinandergetroffen. Beide Partien endeten 0:0.

Das war auch jetzt nach 15 Minuten das Ergebnis. Das sagt nichts über diese Partie, denn viel mehr kann ein torloses Unentschieden in der Halle nicht bieten. Nach kurzer Abtastphase hatten beide Teams hervorragende Chancen, das Drama hoben sie sich bis zum Schluss auf.

Zuerst bekam Hellern eine Zeitstrafe, doch anders als in den Spielen zuvor an diesem Tag nutzte der VfR das nicht aus und dezimierte sich eine Minute vor dem Ende ebenfalls mit einer Zeitstrafe. Ein Tor gelang beiden Mannschaften danach nicht mehr und so ging es wie 2017 ins Neunmeterschießen. Dort wurde Marcel Mentrup zum tragischen Voxtruper Helden. Der Techniker vergab gleich zwei Versuche, die Hellerns Spielertrainertorwart Felix Zimmermann parierte.

Eine ganz andere Geschichte schrieb dann das andere Halbfinale zwischen Lüstringen und dem SV Rasensport. Bereits in der dritten Minute holte sich Raspos Torwart Marco Westermann in einem Zusammenprall im wahrsten Sinne des Wortes eine blutige Nase. Nach langer Behandlung musste er vom Platz; Feldspieler Nils Dolbisch wechselte in den Kasten. Er machte seine Sache gut, war aber dreimal machtlos. Das reichte Lüstringen, um kontrolliert ins Endspiel einzuziehen. Das Neunmeterschießen um den dritten Platz gewann Rasensport gegen Voxtrup mit 3:0.

Im Finale hatte dann Hellern durch Marco Spindler das erste Wort. Doch Lüstringen ließ sich davon nicht beeindrucken, spielte mit seiner ganzen Klasse und Ruhe und drehte die Partie deutlich zum erneuten und wieder verdienten Turniersieg. Zum besten Spieler des Turniers wurde Jeremy Karikari vom SV Hellern von den Fans und einer Fachjury gewählt. Bester Torwart wurde Nico-Andreas Mindrup vom VfR Voxtrup II, bester Torschütze Sercan Cam (Lüstringen, neun Treffer). Auch das ist übrigens eine Titelverteidigung, aber das kennen die Lüstringer ja...

Aufrufe: 031.12.2019, 11:30 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor