2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: FuPa Brandenburg
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"Alte Eintracht gibt's nicht mehr" - Weber übernimmt Wetzlar

GL GI/ MR: +++Wetzlar findet Trainer für Neustart im Sommer +++"Waren uns schnell einig..." +++Weber: "Ich will immer das Maximum..."

Elf Spiele in der Gruppenliga liegen noch vor der Wetzlarer Eintracht, bevor im Sommer der angekündigte Neustart in der KOL in Angriff genommen werden soll - an der Seitenlinie wird dann ein alter Bekannter die Geschicke des Traditionsvereins lenken...

Nach der Trennung vom damaligen Trainer Mirsad Omicevic befand man sich bei der Eintracht auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter - entschied man sich in der Winterpause zunächst dazu, dass der sportliche Leiter Oruc Yildirim die Mannschaft bis zum Sommer interimsweise betreuen wird, kann man am Klosterwald nun die Verpflichtung eines durchaus prominenten Trainers zur neuen Serie verkünden: mit Ex-Profi Claudius "Poldi" Weber kehrt ein in Wetzlar alter Bekannter zurück, war er doch einst Mitglied der erfolgreichen Hessenliga-Mannschaft. "Wir standen schon eine ganz Zeit in Kontakt und waren uns prinzipiell auch schnell über eine Zusammenarbeit ab Sommer einig", berichtet Yildirim: "Mit der Bekanntgabe der Verpflichtung haben wir ganz bewusst bis zu diesem Zeitpunkt gewartet, unter anderem auch, um für neue Spieler interessant zu werden."

Durchaus distanziert begegnete Weber zunächst dem Interesse seines ehemaligen Clubs: "Natürlich sind viele Leute - berechtigterweise - nach wie vor skeptisch wenn es um die Eintracht geht, aber die "alte Eintracht" gibt es nicht mehr", so Weber, der deutlich macht, "dass ich nie zugesagt hätte, wenn die Handelnden von damals noch dort wären." Ziel beim Traditionsverein - aktuell abgeschlagenens Schlusslicht der Gruppenliga - ist ein "kompletter Neuaufbau in der Kreisoberliga in diesem Sommer", sind sich Yildirim und Weber einig. Durchaus bewusst hat man sich bei der Eintracht auf die Suche nach "einem Trainer mit guten Namen" begeben - dass Weber das Umfeld in Wetzlar bereits bekannt ist, sieht Yildirim hierbei eher als Bonus: "Die gemeinsame Historie kommt natürlich allen Beteiligten zugute und wir hoffen jetzt auf ruhigere Zeiten - finanziell können wir bekanntermaßen keine großen Sprünge machen, aber das Umfeld ist nach wie vor intakt."

Viel Arbeit ist aus Sicht Webers notwendig, "um unsere Idee und den aufgestellten Plan umzusetzen" - zeitlich möchte man sich bei der Eintracht nicht unter Druck setzen, bis wann erste Erfolge sichtbar werden sollen: "Ich als Sportler will natürlich immer das Maximum herausholen und das ist nun einmal vor jeder Saison der Aufstieg", macht Weber keinen Hehl aus seinen Ambitionen, wenngleich "da natürlich immer eine ganze Menge Faktoren von Bedeutung sind und man Rückschläge einkalkulieren muss." Den aktuellen Spieler der TSG Leihgestern reizt nach knapp zwei Jahren Pause die Rückkehr auf die Trainerbank, wobei die Ligenzugehörigkeit durchaus von Bedeutung ist: "Die Trainerscheine habe ich ja nicht umsonst gemacht - es ist zudem ein großes Glück für uns, dass wir den Neustart in den Kreisoberliga starten können und nicht bis in die B-Klasse zurück müssen. Ich hoffe, dass sich bis zum Sommer noch der ein oder andere interessante Spieler für uns entscheiden wird."

Das aktuelle Team nahm die Nachricht über die Verpflichtung Webers sehr positiv auf: "Die Vorfreude bei der Mannschaft ist groß - die Aussicht, in der nächsten Saison wieder konkurrenzfähig zu sein, motiviert alle. Unser Kapitän Ramazan Karahan, der Poldi noch als Mitspieler kennt, wollte nach der Saison eigentlich seine Karriere beenden, hängt nun allerdings noch eine weitere Spielzeit dran, um den Neuaufbau zu unterstützen", sieht Yildirim die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt.

Aufrufe: 021.3.2018, 19:15 Uhr
Florian RinkAutor