2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Jhemp Almeida (kleines Bild) und Johann Bourgadel werden wieder als Spieler tätig sein -
Jhemp Almeida (kleines Bild) und Johann Bourgadel werden wieder als Spieler tätig sein - – Foto: Yellow Boys Weiler (kl.) & Jeunesse Junglinster (gr.)

Almeida und Bourgadel: der Spaß führt sie zurück auf den Platz!

Zwei Ex-Trainer schnüren die Fußballschuhe wieder!

Es ist eines der bemerkenswertesten Themen dieser Corona-Pause: mit Jhemp Almeida und Johann Bourgadel kehren zwei – zugegebenermaßen junge – Trainer ihrer Bank wieder den Rücken und als Spieler auf den Platz zurück. Wir wollten in einem Fragebogen von ihnen wissen weshalb und wie lange sie sich noch zutrauen, wieder selber zu spielen.

Wieso der Schritt zurück von der Trainerbank auf den Fußballplatz?

Jhemp Almeida (JA): Ich hatte schöne Jahre bei Red Black Egalité und in Weiler, doch heutzutage Trainer zu sein macht mir keinen Spaß mehr, dies aus etlichen Ursachen, die aber an sich nichts mit dem Fußball zu tun haben. Ich wollte aber aktiv bleiben und eben wieder Freude haben!

Johann Bourgadel (JB): Diese Rückkehr war weder vorgesehen noch geplant! Ich hatte sogar etliche Kontakte zu Vereinen aus verschiedenen Divisionen, um dort Trainer zu werden. Einigen habe ich abgesagt, bei anderen wurde am Ende nichts draus, was ich bedauere, aber so ist der Fußball! Nachdem ich mich selber wieder für das Jahr, in dem ich meinen 40.Geburtstag feiern werde, in Form gebracht habe, habe ich mir ein persönliches Ziel gesetzt.


Was sind deine Ziele als Spieler?

JA: Spaß!

JB: Wieder Spaß zu haben, meine Erfahrung einzubringen, Rückkehr in die Umkleideräume und meine vier persönlichen Ziele zu erreichen: zur Mannschaft gehören, zum Spieltagskader gehören, unter den ersten elf stehen und Entscheidungen herbeiführen!


Wie lange willst du noch spielen?

JA: So lange es mir noch Spaß macht!

JB: Ich bin ein großer Junge und ich habe mehrere Option, aber alles hängt von meinem Körper ab. Ich fühle mich z.Z. sehr gut, werde aber von Tag zu Tag schauen.

Wie ist der Kontakt zu deinem neuen Verein entstanden?

JA (Tricolore Gasperich): Ich komme ja aus Luxemburg-Stadt und wollte in eine 3.Division und ich habe mich einfach beim Gaspericher Co-Trainer gemeldet, der ein Bekannter von mir ist.

JB (CS Oberkorn): Der Kontakt ist über eine im Fußball sehr übliche Methode entstanden, durch Verbindungen. Ich diskutierte mit Freunden darüber, dass meine Möglichkeiten als Trainer anzuheuern gering waren und da ich mich weiter fit hielt, kam in dieser Diskussion die Idee auf, wieder zu spielen. Man sprach mir vom CSO, ich schätze den Trainer und den Verein! Anfangs nahm ich die Sache noch nicht einmal ernst, doch ich bekam viele Nachrichten, die mich unterstützen, was mich in meiner Entscheidung bekräftigt hat.


Bist du für die 1.Mannschaft vorgesehen oder für die Reserven?

JA: Ob ich für irgendwo vorgesehen bin, weiß ich nicht. Ich bin aber da um dort zu spielen, wo der Trainer es mir sagt.

JB: Als früherer Trainer wäre es falsch, jetzt Ansprüche zu stellen. Doch Trainer Anibal Santos bestätigt gerne, dass ich nur eine Bedingung stellte: ernst genommen zu werden als gleichwertiger Spieler gegenüber dem Rest der Mannschaft und nicht als Johann Bourgadel. Ich werde alles tun, um zu spielen und um meine Ziele zu erreichen. Ich werde es dem Trainer nicht einfach machen, ich bin da um in der 1.Mannschaft zu spielen! Wenn er jedoch der Meinung ist, ich sei nicht gut genug, gehe ich auch zu den Reserven. Heute sprechen wir aber von der 1.Mannschaft, die mein Ziel ist und ich kann heute nicht entscheiden, was morgen passiert!

Aufrufe: 027.6.2020, 11:00 Uhr
Paul KrierAutor