Marienborn. „Um 11.30 Uhr spielt die Zweite“, erzählt Frederik Schulz. Die Laune dürfte, nach dem Meiser-Abschluss des Unterbaus, in der A-Klasse also schon prächtig sein, wenn um 15 Uhr die TuS Marienborn zum Fußball-Verbandsliga-Finale gegen RWO Alzey anstößt. Für die Rot-Weißen ist es ein wirkliches Finale, denn mit einem Sieg könnte der Klassenerhalt klappen. Rheinhessische Nachbarschaftshilfe ist aber laut TuS-Trainer Ali Cakici nicht denkbar: „Es tut mir immer leid, wenn jemand absteigt, aber da können wir keine Rücksicht nehmen.“ Das Gute: Alzey werde „kämpfen bis aufs Blut“, und solche Gegner liebt der 52-Jährige. Schließlich will die TuS sich weiter für den angepeilten Aufstieg 2020 präparieren.
Schulz genießt es unterdessen, dass seine fünfte Saison bei der TuS erstmals ganz gemütlich ohne Auf- oder Abstieg endet. Spieler-Verabschiedungen werde es nicht geben („uns verlässt ja niemand“), aber nach Abpfiff steht die Abschlussfeier an. In zwei Wochen fahren dann 30 Mann übers Wochenende auf Abschlussfahrt, tags drauf ist Trainingsauftakt.
Reinländer von Schott zur TuS
Jannik Reinländer (24) wechselt vom TSV Schott Mainz zur TuS Marienborn. „Damit haben wir vier Torhüter für die erste und zweite Mannschaft“, sagt Teammanager Frederik Schulz, der den Keeper noch aus Schülerzeiten kennt. Beim TSV hatte der frühere Saulheimer, der in Koblenz gemeinsam mit TuS-Neuzugang Marc Beck studiert hat und nun, genau wie Trainer Ali Cakici, Erzieher werden möchte, keinen Oberliga-Einsatz. Geplant ist, die Torwart-Rotation auf die zweite Mannschaft auszudehnen.