2024-06-04T08:56:08.599Z

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Starke Entwicklung: Samed Muhammed Aladdinoglu (rot) ist Kandidat für den „Bayern-Treffer“. Foto: Gerald Förtsch
Starke Entwicklung: Samed Muhammed Aladdinoglu (rot) ist Kandidat für den „Bayern-Treffer“. Foto: Gerald Förtsch

Aladdinoglu: Glückwunsch-Flut nach Traumtor

"Ich treffe ja nicht allzu oft"

Bereits am Sonntag sind erste Glückwunsch-SMS und Whatsapp-Nachrichten bei Samed Muhammed Aladdinoglu eingetrudelt. Und nachdem sein Tor gegen Schwabmünchen dann auch noch im Video unter anderem bei der Auswahl zum Bayern-Treffer des Monats sowie auf der Webseite einer großen Boulevardzeitung aufgetaucht war, stand sein Handy Anfang der vergangenen Woche gar nicht mehr still.

„Ich habe viele Nachrichten bekommen, auch von einigen Ex-Kollegen aus Ismaning“, erzählt der 22-jährige Mittelfeldspieler vom SV Heimstetten. „Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass ich treffe.“ Das freilich ist noch untertrieben: In den vergangenen drei Saisons beim FCI gelangen dem Türken nur zwei Tore; im Jahr davor war es beim Landesligisten Markt Schwaben ein einziger Treffer. Umso mehr habe er sich über seinen herrlichen Schlenzer aus zwanzig Metern zum 6:0-Endstand gegen Schwabmünchen gefreut: „Das war ein geiles Tor.“

Überdies passt der Treffer zur Entwicklung, die Aladdinoglu seit seinem Wechsel aus Ismaning genommen hat. Nach einer starken Vorbereitung stand der defensive Abräumer nicht nur beim 1:0-Pokalsieg gegen seinen Ex-Klub in der Startelf, sondern auch in den folgenden acht Ligapartien – bis zu seiner Roten Karte wegen eines Schubsers beim 0:2 in Hankofen. „Das war eine dumme Aktion von mir“, räumt er offen ein. Die Strafe: drei Spiele Sperre.

Was besonders bitter für Aladdinoglu war: Infolge der Sperre verpasste er ausgerechnet den Auftritt des SVH in Ismaning, wo die Gäste einen 5:1-Derbytriumph feierten. „Dass ich da zuschauen musste, war für mich natürlich extrem schade“, sagt Aladdinoglu, der schon in der Jugend für den FCI gekickt hat. Auch in den Partien danach war er erst mal außen vor. Erst im Spiel gegen Schwabmünchen wurde der Mittelfeldmann eingewechselt und traf sogleich per Zauber-Schlenzer, worauf er am Dienstag beim 2:1-Sieg in Sonthofen wieder in der Startformation stand.

„Ich denke, ich habe mir die Einsätze durch meine guten Leistungen verdient“, sagt Aladdinoglu selbstbewusst. Und auch bei der Frage nach den Saisonzielen hält er nicht hinterm Berg: „Wenn wir weiter unseren Fußball spielen, dann werden wir konstant gute Ergebnisse einfahren. Denn wir alle sind überzeugt, dass wir eine hohe Qualität im Kader haben.“ Diese Sätze kann man als Kampfansage in Richtung der Konkurrenz im Aufstiegskampf verstehen. Zumal Aladdinoglu offen sagt: „Für uns alle ist das Regionalliga das Höchste, da will jeder mal spielen.“ Jedoch, das schiebt er schnell hinterher: „Für uns geht es jetzt erst mal darum, dass wir so konzentriert weiter machen wie in den letzten Wochen.“

Wobei Aladdinoglu selbst an diesem Samstag aussetzen muss, nachdem er sich in Sonthofen das Knie verdreht hat. „Der Orthopäde meinte, dass es das Innenband ist“, sagt der Mittelfeldspieler. „Ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder einsteigen kann.“

Aufrufe: 07.10.2017, 15:28 Uhr
Patrik Stäbler - Münchner Merkur (Nord)Autor