2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Rutschen der TSV Aindling und Mathias Jacobi (rechts im Duell mit Gersthofens Manuel Lippe) auch im Pokal in Augsburg aus?  Foto: Andreas Lode
Rutschen der TSV Aindling und Mathias Jacobi (rechts im Duell mit Gersthofens Manuel Lippe) auch im Pokal in Augsburg aus? Foto: Andreas Lode

Aindling steht vor einer Mammutaufgabe

Der TSV ist im Viertelfinale des Totopokals nur Außenseiter +++ Affing muss beim Vorjahresfinalisten TSV Bobingen ran +++ Bei Türkgücü Königsbrunn steht der Kissinger SC vor einer schweren Aufgabe

Sie werden nicht weniger, die „englischen Wochen“ für den Kissinger SC. Das Team von Spielertrainer David Bulik muss drei Tage nach dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen den BSK Neugablonz schon wieder ran: und zwar am Mittwoch beim Liga-Konkurrenten Türkgücü Königsbrunn. Auch der FC Affing (beim TSV Bobingen) und der TSV Aindling (bei der TG Viktoria) stehen vor nicht zu unterschätzenden Auswärtshürden.

TG Viktoria Augsburg – TSV Aindling (Mi., 18.15 Uhr)
Auch der TSV Aindling ist in seiner Viertelfinalpartie nur der Außenseiter. Auch das Team von Trainer Herbert Wiest muss bei einem Süd-Bezirksligisten ran. Derzeit belegen die Augsburger Platz zwei der Südstaffel. „Eine sehr gute Mannschaft“, befindet Wiest, den Personalsorgen plagen. Alexander Lammer hat sich im Montagstraining eine Bänderverletzung zugezogen und wird einige Zeit ausfallen. Da auch Hasret Inan noch im Urlaub ist, könnte es dünn auf der Auswechselbank werden. Michael Hildmann muss nach seiner Roten Karte in Echsheim zweimal pausieren. Anton Schöttl hat die Sperre von zwei Partien in der Bezirksliga abgesessen, er fällt nun als Urlauber aus, was im Verein nicht gerade Begeisterung auslöst. Benjamin Woltmann, eigentlich als Stütze von Schwaben Augsburg geholt, kam am Freitag in Gersthofen erst in der Schlussphase zum Einsatz. Nach seiner Verletzung an der Achillessehne ist eher Vorsicht angesagt. Immerhin ist David Burghart zurück aus dem Urlaub. So richtig glücklich wird man deshalb in Aindling nicht über das Pokalspiel sein. Andererseits: Bei einem Erfolg am hat der Verein im Kreispokal bereits das Halbfinale erreicht. Ein Spaziergang wird das mitnichten. Die Gastgeber peilen den Aufstieg an. Von sechs Bezirksligaspielen haben sie fünf gewonnen, allerdings nur in einem Fall mit mehr als einem Tor Differenz.

TSV Bobingen – FC Affing (Mi., 18.15 Uhr)
So richtig freuen über dieses Pokalspiel will man sich beim FC Affing nicht. Schon nach dem Sieg im Achtelfinale bei den Sportfreunden Friedberg klang die Analyse von Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh recht nüchtern. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und haben als Belohnung die nächste Englische Woche vor uns.“ Und die Verletztenliste bei den Affingern wird nicht kleiner. Am Sonntag beim Derby in Ecknach wurde diese Liste sogar noch erweitert. Denn Spielertrainer Tobias Jorsch zog sich eine Verletzung am Sprunggelenk zu und fällt rund sechs Wochen aus. Schon in Friedberg war es nur ein 13-Mann-Kader, vielmehr mehr Affinger werden es auch in Bobingen nicht werden. Zumal der Gegner ein anderer sein wird. Während der FCA gegen den A-Klassisten aus Friedberg haushoher Favorit war, ist der Aufsteiger diesmal nur Außenseiter. Denn die Bobinger sind eine erfahrene Bezirksliga-Truppe und auch eine Pokalmannschaft. Im vergangenen Jahr schaffte es das Team aus Landkreis Augsburg sogar bis ins Finale, wo man dem VfR Neuburg dann knapp im Elfmeterschießen unterlag. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Bobingen und Affing liegt schon eine Weile zurück. Letztmals traf man im November 2011 aufeinander in der Bezirksoberliga. Damals setzte sich der FCA mit 4:3 durch.

SV Türkgücü Königsbrunn – Kissinger SC (Mi., 18.15 Uhr)
Mit dem starken Aufsteiger hätte der Kissinger SC noch eine Rechnung offen, schließlich hat der KSC am 11. August das Punktspiel an gleicher Stätte mit 1:3 verloren. „Natürlich würden wir uns gerne revanchieren, aber die Aufgabe wird diesmal nicht leichter“, meinte KSC-Trainer Bulik, der wohl erst Mitte September wieder seinen kompletten Kader zur Verfügung haben dürfte. Momentan fehlt eine ganze Reihe von Spielern, sodass der Coach selbst – trotz seines Knorpelschadens – derzeit die Fußballstiefel schnürt. „Ich spiele hinten in der Dreierkette mit Dardan Gashi und Fabian Wrba. Das hat zuletzt gut geklappt und deshalb wollen wir das jetzt nicht auseinanderreißen“, sagte Bulik, der in den letzten Wochen immer seine Formation vor allem in der Abwehr umstellen musste. Gegen Neugablonz lief es schon ganz gut, auch wenn man beim 4:0 eine gewisse Anlaufzeit benötigte. „Da haben wir in der ersten Halbzeit viele Chancen ausgelassen und in der zweiten nahezu jede Möglichkeit verwertet“, so der Trainer. Der sieht in Königsbrunn aber einen Gegner mit einem ganz anderen Kaliber, der nur schwer zu knacken sein dürfte. Allerdings wird wohl auch Königsbrunn nicht seine Topelf ins Rennen schicken. Trainer Ajet Abazi wird aufgrund der Doppelbelastung wieder einige Stammspieler schonen und dafür frische Kräfte von der Ersatzbank und Urlaubsrückkehrer wie Neuzugang Florent Kuci auflaufen lassen. Nach zwei knappen Siegen über die Bezirksligaabsteiger TSV Haunstetten und TSV Neusäß will Abazi nun auch den Gegner aus der gleichen Liga ausschalten. „Wir wollen im Pokal weiter kommen, auch wenn die Bezirksliga natürlich für uns wichtiger ist“, sagte Abazi.

Aufrufe: 029.8.2018, 08:11 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor