2024-05-02T16:12:49.858Z

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2006 kam Christian Adrianowytsch als junger Spieler zum TSV Aindling. Im Sommer kehrt er als erfahrener Spielertrainer zurück.
2006 kam Christian Adrianowytsch als junger Spieler zum TSV Aindling. Im Sommer kehrt er als erfahrener Spielertrainer zurück. – Foto: Johann Eibl

Adrianowytsch hat künftig das Sagen

Der 33-Jährige wird beim TSV Aindling Nachfolger von Roland Bahl +++ Behält Benjamin Woltmann das Amt des Co-Trainers?

Nun reiht sich auch der TSV Aindling in die große Schar jener Vereine ein, die auf einen Spielertrainer setzen. Mit Beginn der Saison 2020/2021 wird Christian Adrianowytsch diese Position am Lechrain einnehmen, die er seit dem Sommer 2015 beim TSV Hollenbach innehat. Für den 33-jährigen Abwehrrecken, der 1,88 m groß ist, wird es eine Rückkehr sein, denn er trug vor Jahren bereits das Trikot des TSV Aindling; in der Bayernliga kam er von 2006 bis 2008 zu insgesamt 62 Einsätzen. Über diese Veränderung wurde die Mannschaft am Samstag zu Beginn der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde in einer Halle in Meitingen informiert. Vor einigen Wochen hatte Adrianowytsch seinen Abgang in Hollenbach angekündigt. Derzeit leidet er noch an einem Kreuzbandriss, den er sich im Sommer 2019 zugezogen hatte.

„Wir erwarten uns von ihm, dass er eine junge Mannschaft aufbaut“, sagt Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb, auf die Frage, warum die Wahl auf diesen Kandidaten gefallen ist. Künftig sollen Team eins, Team zwei und die A-Jugend enger zusammenrücken. „Wir haben überhaupt nichts von Zielen gesprochen“, betont der Funktionär, „wir wollen besseren Fußball spielen und im oberen Drittel mitspielen. Vor allem zuhause haben wir bisher enttäuscht.“ Die Tätigkeit des neuen Trainers bei seinem bisherigen Klub hat am Lechrain beeindruckt. Josef Kigle: „Er hat in Hollenbach gute Arbeit geleistet. Er brennt.“ Und der folgende Zusatz ist ihm wichtig: „Er möchte als Spieltrainer eingreifen.“ Das Thema Co-Trainer soll im Laufe der nächsten Tage geklärt werden. Vielleicht heißt der nach wie vor Benjamin Woltmann, der sich beruflich verändert hat.

Auf Grund dieser Entwicklung verdient nun ein Nachholspiel in der Bezirksliga Nord besondere Beachtung. Am Mittwoch, 1. April, wird Christian Adrianowytsch mit seiner alten Mannschaft vom TSV Hollenbach bei seinem künftigen Team in Aindling um Punkte kämpfen. Ob der Gästecoach da auch selber am Ball sein kann, ist noch ungewiss: „Ich habe immer noch ein bisschen Probleme, das Bein zu strecken“, erklärt der Rekonvaleszent, der im März oder im April mit der Rückkehr auf den Platz rechnet. In puncto Zielsetzung mit seiner neuen Truppe äußert er sich zurückhaltend: „Natürlich wollen wir oben mitspielen. In erster Linie geht es darum, in Aindling was aufzubauen mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern, die auch Bezug haben zu Aindling. Das wird nicht von heute auf morgen gehen, aber bin ich schon positiv gestimmt.“

Damit ist nun auch klar, dass die zweite Amtszeit von Roland Bahl als Trainer des TSV Aindling bereits nach einem Jahr zu Ende gehen wird. Der Coach, der in einer Woche 58 Jahre alt wird, führte das Team bislang auf Rang acht in der Bezirksliga Nord. „Ich hätte mir vorstellen können, dass ich ein zweites Jahr dranhänge. Ich akzeptiere das. Vielleicht war die Erwartungshaltung zu groß“, so Bahl: „Ich denke, für ganz vorne reicht die Qualität nicht. Fußball ist ein Ergebnissport, da haben wir zu wenig gehabt. Wichtig ist, nicht weiter hinten reinzurutschen.“ Amtsmüde sieht er sich keineswegs: „Ich möchte mit der Mannschaft auf jeden Fall eine gute Rückrunde spielen. Meine Konzentration ist zu 100 Prozent da.“ Wird man ihn künftig bei einem anderen Klub als Coach sehen? „Ich könnte mir schon vorstellen, weiter als Trainer zu arbeiten, zu müde bin ich nicht. Wenn ein Verein kommt, der passt, warum nicht?“

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Aufrufe: 013.1.2020, 17:39 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor