Beim SV Budberg, Fichte Lintfort MSV Duisburg und RW Oberhausen trug er in der Jugend das Trikot mit der Nummer 1. 2012, im Aufstiegsjahr der ersten Fußball-Mannschaft in die Kreisliga A, kehrte Fertykowski nach Orsoy zurück. Obwohl ihm Angebote von höherklassigen Clubs vorlagen, beendete er frühzeitig seine Karriere und wechselte die Sportart. Fertykowski engagiert sich stattdessen in der Tennis-Abteilung des SV Orsoy. Der 33-Jährige steht nicht nur selber am Netz. Der Ex-Torhüter brachte mit dem neuen Vorstandsteam frischen Wind ins Abteilungsleben und sorgte für enormen Mitgliederzuwachs.
„Fußball und Tennis – dafür war einfach der Zeitaufwand zu groß“, so Fertykowski, der mehrere Jahre für Fichte Lintfort im Tor stand. Nachdem sich der Keeper in einem Spiel für den SVO in der B-Liga mehrere Bänder im Fuß gerissen hatte, begann er damit, sich mit einem Sportarten-Wechsel zu beschäftigen. Zumal sich in Orsoy die Tennisplätze gleich neben dem grünen Rasen befinden.
Fertykowski schloss sich der Tennis-Abteilung des Vereins an, wo zu dem Zeitpunkt gerade ein Generationenwechsel an der Spitze stattfand. 2019 wurde er zum Sportwart gewählt. So ganz nebenbei ist der Mitarbeiter der Stadt Rheinberg noch Mannschaftsführer der Herren 30.
Und die bisherige Bilanz des Sportwarts kann sich sehen lassen. Er und die anderen aus dem Vorstand legten sich ins Zeug, setzten viele Ideen um und lockten alte wie neue Spieler an. Die lange stagnierende Mitgliederzahl in der Tennis-Abteilung stieg um rund 20 Prozent. Darunter sind mit Klaus Eidt, Jens Starke und Andre Bluschke auch einige seiner Mitstreiter aus der Zeit als Fußballer.
Der 33-Jährige kümmert sich auch um die Organisation der Aufbereitung der Platzanlage sowie die Teammeldungen. Höhepunkt der Sommersaison soll die zweite Auflage der Orsoy Open, einem Leistungsklassen-Turnier, sein. „Wir hoffen, dass bis dahin Corona vorbei ist“, so Fertykowski, der mit dem Tennis-Vorstand noch weitere Pläne verfolgt. So soll die Mitgliederzahl bis Ende dieses Jahres weiter steigen – von jetzt 120 auf dann 150. Das soll vor allem mit verstärkter Jugendarbeit erreicht werden. Mithelfen sollen die Trainer der Tennisschule Labe, die sich nach dem Ende der Corona-Zwangspause verstärkt um den Nachwuchs kümmern werden. Martin und Waldemar Labe werden sicherlich auch bei der Saisoneröffnung am 10. April vor Ort sein. Fertykowski: „Ziel ist es auch, dass bald wieder Jugend- und Damen-Mannschaften um Medenpunkte spielen.“
Stolz ist der Sportwart darauf, dass er für die anstehende Sommersaison fünf Herren-Mannschaften melden konnte. Und der Vorstand um Rolf Rothgang habe noch einiges vor, damit der Tennissport beim SV Orsoy auf den vier Außenplätzen weiter an Attraktivität gewinnt.
Adrian Fertykowski will jedenfalls seinen Teil dazu beisteuern. An Ehrgeiz mangelt es dem 33-Jährigen nicht. Gerade diese Eigenschaft zeichnete ihn auch auf dem Fußballplatz aus.