2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Routinier Sebastian Piller wird wieder für den FC Dreisessel auflaufen.
Routinier Sebastian Piller wird wieder für den FC Dreisessel auflaufen. – Foto: Peter Solek

Absteiger mit Abstiegssorgen: Dreisessel im freien Fall?

Kreisliga-Absteiger FC Dreisessel steckt im Kreisklassen-Tabellenkeller fest, der komplette Absturz droht +++ Piller und Mühldorf reaktiviert

Eingeschliffenen Gesetzmäßigkeiten des Fußballs zufolge sind Absteiger in der niedrigeren Spielklasse eigentlich immer Aufstiegsfavorit. Insofern ist das Abschneiden von Ex-Kreisligist Dreisessel in der Kreisklasse Freyung bisher mehr als nur enttäuschend. Nur fünf Punkte konnte die Sitter-Truppe in den ersten sieben Spielen sammeln, steckt wieder im Tabellenkeller fest. Absteiger mit Abstiegssorgen: Dreisessel im freien Fall?

Obwohl die bisherige Ausbeute mit nur einem Sieg und zwei Unentschieden bei vier Niederlagen auch aus Sicht der Verantwortlichen nicht zufriedenstellend ist, berichtet Abteilungsleiter Mario Wimmer, dass die Stimmung beim Fusionsklub weiter gut ist. Man wisse die Situation einzurodnen, hätte die Ursachen der Krise erkannt und blicke zuversichtlich in die nähere Zukunft. Wimmer gibt aber auch zu: "Wir wollten eigentlich schon vorne mitmischen. Wir wussten aber gleichzeitig, dass es schwer wird - vor allem, weil uns wichtige Leute weggebrochen sind."


"Wir waren körperlich nicht auf der Höhe"

Doch nicht nur der Abgang von u.a. Manuel Karl (zu Landeligist Waldkirchen) hätte dazu geführt, dass Dreisessel inzwischen auf dem Abstiegsrelegationsplatz gelandet ist. Auch die Vorbereitung auf diese Saison verlief alles andere als planmäßig. Zahlreiche wichtige Spieler fehlten in diesen wichtigen Wochen, weshalb die Mannschaft beim Saisonstart nicht "körperlich auf der Höhe war", wie Wimmer deutlich macht. An diesem Manko hätte man jedoch in letzter Zeit verstärkt gearbeitet. Es gehe wieder aufwärts. "Das Spiel gegen Haus war ein Schritt in die richtige Richtung. Auf diese Leistung kann man - trotz Niederlage - aufbauen."

Weiterhin ist die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft jedoch groß. Der deutliche Abstieg aus der Kreisliga habe Spuren hinterlassen, so Wimmer. "Im Nachhinein betrachtet hat uns der Kreisliga-Aufstieg weh getan, weil er einfach zu früh gekommen ist. Das junge Team war noch nicht bereit für diesen Schritt", analysiert der FCD-Fußballchef. Die zahlreichen Niederlagen hätten dazu geführt, dass sich Stögbauer & Co. erst wieder Selbstvertrauen erarbeiten müssen, um wieder aufzustehen. Auch die Eigenständigkeit des Fusionsklub, der seit diesem Sommer seine Heimat ausschließlich in Neureichenau hat, hätte erst mal verdaut werden müssen.


"Die beiden werden den Jungs Sicherheit geben"

Ein wichtiger Mann in der aktuellen, schwierigen Situation ist weiterhin Urgestein und Trainer Christian Sitter, der bekanntlich seine letzte Saison in verantwortlicher Position bestreitet. "Christian steht überhaupt nicht zur Debatte. Er selbst hat sich infrage gestellt. Die gesamte Mannschaft hat sich jedoch für ihn ausgeprochen." Das Team konnte zudem die Routiniers Sebastian Piller und Michael Mühldorf davon überzeugen, wieder aktiv zu sein. "Die Erfahrung der beiden ist sehr wichtig. Sie werden den Jungs Sicherheit geben."

Man hat also die Probleme erkannt beim FC Dreisessel und ist nach der erfolgreichen Suche nach sich selbst inzwischen angekommen in der Kreisklasse. Und auch das Saisonziel wurde etwas angepasst. "Es geht einzig und allein um den Klassenerhalt."


Aufrufe: 02.9.2019, 11:40 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor