"Absolut inakzeptable Situation für alle kleinen Vereine"

Wenn man die letzte Saison betrachtet kann man von einem erfolgreichen Jahr sprechen. Wurden dabei alle Ziele erreicht?
Die letzte Saison wird dem Verein noch lange in Erinnerung bleiben. Das Jahr 2018 war die erfolgreichste Saison in der jüngeren Vereinsgeschichte. Der erste Doppelaufstieg im Männerbereich seit 16 Jahren und sogar bei den D-Junioren konnten wir wieder die erste Kindermeisterschaft nach 13 Jahren feiern.
Eine großartige Leistung auf allen Ebenen. Darauf sind wir sehr stolz.

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?
Die komplette Mannschaft hat in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung gemacht. Nach dem Abstieg 2016 aus der Kreisoberliga, konnte Trainer Thomas Gröger mit viel Disziplin und Leidenschaft der Truppe wieder neues Leben einhauchen und so eine kampfstarke und spielfreudige Mannschaft formen, die nun verdient Kreismeister geworden ist.
Vor allem nach dem schweren Rückschlag zum Saisonende, wo sich unser Torhüter Christian Kieweg im Spiel gegen den VfB Klettwitz schwer verletzt hat, ist diese Mannschaftleistung hoch anzurechnen.

Gab es bei dem ganzen Erfolg überhaupt Anlass Veränderungen vorzunehmen?

Aktuell steht der Kader für die neue Saison. Der Kern der Mannschaft spielt schon seit fast 10 Jahren zusammen und so ist es nicht verwunderlich, dass wir immer eine stabile Basis haben, was die Kaderplanung angeht. Abgänge sind in diesem Sommer zum Glück nur Zwei zu verzeichnen.

Mit Christan Preuss konnten wir aber schon eine qualitative Verstärkung in der Offensive verpflichten. Ein oder Zwei weitere Zugänge werden in den nächsten Tagen noch dazu stoßen, um den Kader noch interessanter zu gestalten.

Die Vorbereitungsphase auf die Saison ist beendet, mit welchen Übungen hat der Trainer die Jungs fitgemacht?
Wie immer galt, Fußball ist ein Konditionssport und so gab es auch in der Vorbereitung wieder viele Wald und Seeläufe, um unsere schnelle und ballorientierte Spielweise auch auf dem Platz umsetzten zu können.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?
Als Aufsteiger sind die Saisonziele natürlich in erster Linie Richtung Klassenerhalt gerichtet, zumal wir auch aus der Erfahrung her wissen, wie schwer die erste Saison in einer neuen Liga werden kann. Wir hoffen natürlich trotzdem den einen oder anderen Akzent zu setzen und die Favoriten aus Falkenberg oder Calau ärgern zu können.

Auf was freut ihr euch in der kommenden Saison am meisten? Was wird das Highlight oder welches Derby steht dabei im Fokus?
Rein sportlich gesehen ist die Kreisoberliga viel attraktiver für uns als die Kreisliga. Mit Schipkau, Lindenau, Senftenberg oder Lauchhammer warten interessante Mannschaften in direkter Nähe auf uns, vor allem auf das Derby gegen Germania Ruhland freuen wir uns schon riesig. Ein schönes Erlebnis für alle Fans der BSG Chemie Schwarzheide.

Welche Veränderung wünschst Du Dir für den Amateurfußball?
Aufgrund von Kreiszusammenlegungen, kam es in den letzten Jahren zu teilweise unzumutbaren Auswärtsfahrten von bis zu 1,5 Stunden auf Kreisligaebene. Das ist eine absolut inakzeptable Situation für alle kleinen Vereine auf dieser Spielebene, zumal sich dieser Trend bereits im Jugend -und Kinderbereich abzeichnet. Eine Aufgabe die viele kleine Vereine nur schwer stemmen können, gerade im Bezug auf Familie, Kinder und Freizeit.